Zeige Ergebnisse 1 bis 11 von 11

[OBF-420311-002-01]

Ach Du! Heute bin ich aber heilfroh, daß ich nun endlich auf meinem Hintern sitzen kann. Heute habe ich mal gespürt, daß ich auch Nerven habe und keine gefühllosen Stränge. Die Kinder waren heute ganz aus dem Häusel! Wir hatten doch Theater.

[OBF-421106-002-01]

Du, Schätzeli! Wir waren doch gestern in Limbach einkaufen. Und sind wahrhaftig erst 1/2 700 [Uhr] wieder heimgekommen. Ab 3 Uhr sind die Geschäfte offen. Es war schwerlich, unsre Wünsche zu erfüllen. Es macht keinen Spaß mehr, einzukaufen. Die Mutsch kriegt keinen Hut. Ich keinen Besatzstoff für meinen Mantel. Und vieles andre ist noch, was man bis zum Frieden zurückstellen muß.

[OBF-421107-002-01]

Rassenkundliche Schilderungen machten uns das Völkergemisch noch anschaulicher. Vornehmlich die Wandlungen die die Menschen nebst Ländereien im Laufe der Zeit durchmachten. Romanisch slawischer [sic] Einschlag ist der Rumäne. Durch die jahrhundertelange türkische Unterdrückungsherrschaft sind die Balkanstaaten weit zurückgeworfen worden in Wirtschaft und Kultur. Und das zu bessern hat die neue, junge Bewegung die in Europa nun herrscht, vor.

[OBF-430215-002-01]

So leid mir es immer ist, wenn man unsere Geheimnisse kontrolliert, so bin ich doch auch gewissermaßen froh, wenn mal ein Mensch mit eigenen Augen sieht, welch reiche, tiefe Liebe noch lebt unter den Menschen, welch reine Liebe, lautere Liebe! Muß diejenige Person nicht irgendwie davon angerührt werden?

[OBF-430401-002-01]

Das Erste bist Du heute morgen – nichts kann mich abhalten. Du!! Ach muß erst zu Dir kommen, wenn alles noch so drängt. Ach Liebster! Ich hab so große Sehnsucht nach Dir!

[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

[OBF-380815-002-01]

Heute früh erhielt ich Ihren Brief. Die Nachricht vom Heimgange Ihrer lieben Großmutter hat mich erschüttert. Wie unerforschlich sind doch Gottes Wege. Sie haben alle die furchtbaren Stunden miterlebt, machtlos dem Schicksal gegenüber. Und für einen empfindsamen Menschen wohl das Schlimmste — Einsamkeit im Herzen.

[OBF-410201-002-01]

Meine Hände wollen noch garnicht so recht wie ich will! Sie sind noch ganz steif und ungelenk – ach überhaupt, Morgen habe ich Dienst in der Pfarre (wo jetzt der Kälte wegen Gottesdienst gehalten wird). Nachfeier für den 30. Januar. Wir singen ein komisches Lied, aus einem Buche, das eigens Lieder für Deutsche Christen enthält. Ich finde es so blöd, daß ich mir nicht mal die Mühe machte, es zu merken.

[OBF-381212-002-01]

Es ist jetzt 1/2 5 [Uhr]. Seit einer halben Stunde bin ich wieder zurück aus der Stadt (Limbach). Ich erledigte mit Mutter Weihnachtseinkäufe, heute am silbernen Sonntag sind die Geschäfte offen. So viel Betrieb und Kinderjubel sah ich selten beisammen.

[OBF-390125-002-01]

Unserer Vereinbarung gemäß will ich Ihnen meine gute Heimkehr mitteilen und ein paar Zeilen schreiben.

[OBF-390130-002-01]

Draußen ziehen mit vernehmbarer Musik die Nationalsozialisten vorbei, nach dem Jahnhause zu, die Führerrede anzuhören. Obgleich ich mir einbilde, daß auch ich ein guter Nationalsozialist bin, halte ich es doch für wichtiger an meinen lieben Freund zu schreiben, als ebenfalls zuzuhören.