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Die Liebe, die mich beseelt, die rechtet nie. Ich habe Dich geliebt von Anbeginn, habe Dich geliebt, wie man nur einen Menschen lieben kann. Und dieses wundertiefe Erleben, es ist nie, nie mehr aus meinem Herzen fortzuwischen. Und mit aller Liebe zu Dir im Herzen werde ich einmal aus diesem Leben scheiden, das weiß ich so gewiß, wie Du mich liebst.

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Frühmorgens kurz nach 8 Uhr! Mein Herzelein steckt gewiß auch schon bis über beide Ohren in der Schreibarbeit.

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Man will einfach garnicht daran erinnert sein, an das Gute, Edle, was doch in jedem Menschen zu einem gewissen Teile verborgen ruht. Die ganze Welt muß erst einmal wieder zur Ruhe kommen. Die Welt muß erst wieder befreit aufatmen können, nach diesem Kriege, dann erst, so glaube ich, kann das große Werk angefaßt werden, das Übel der Jetztzeit an der Wurzel zu packen.

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So muß ein wahrhaftes Leben auch gelebt sein. Nicht das weniger Schöne umgehen – nein, umso herzlicher und deutlicher erkennt man nach Not und Leere die Liebe und Treue der Lieben in der Heimat.

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Und ich kann nicht anders – ich muß glauben, als kämest Du heim, als seist Du schon auf dem Weg zu mir.

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Es sind nämlich in Limbach Teillazarette eingerichtet worden. Und zwar draußen die II. Schule, neben dem Krankenhaus, auch das Krankenhaus selbst ist Lazarett, bis auf 4 Zimmer für Dringlichkeitsfälle. Nun müssen die Schulkinder wieder verteilt werden.

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Du hast uns schon alle in Aufruhr gebracht mit Deiner Urlaubsankündigung, Du!!!!! Und ich bin das närrische Huhn, das alle ansteckt mit seinem Drasch und seinem Rappell! Wir sind sooo in Erwartung alle, ach!

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Gott hat jeden, der durch die heilige Taufe ging aufgenommen in seinen Bund, hat jeden zu seinem Kind gemacht. Und darum fürchten wir uns nicht, wie auch die Zeiten kommen werden: Wir stehen in Gottes Schutz – wir leben aber auch in seinem Willen.

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Nichts, was wir recht erleben, was uns bewegt und tief berührt, ist verloren. Es hinterläßt seine Spuren und es geht mit uns.

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Ob Du auch an mich denkst? Herzelein! Ich sitze in Deinem Schlafanzug auf dem Sofa, den Tisch herangerückt. Ach Du! Sei mir nicht böse, wenn ich heute nicht viel schreibe!

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Na – vielleicht wird das im Frieden auch mal besser. Wir erhoffen doch so viel von diesem Frieden, in allen Dingen; so viele Segnungen erhoffen wir. Wenn man uns nicht mehr enttäuscht! Nein! So nicht! Bange machen gilt nicht! Was auch ringsum geschehe – wir müssen gerade stehn! Vorwärts!

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Mutter will heute die Sofadecke aus meinem alten Kamelhaarmantel mit mir zusammenbauen, weil ihr Auftrag auf eine neue abgelehnt wurde. So suchen wir nun immer so umher, wo sich aus altem etwas Neues machen läßt.

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So zeitig schon Winter, das ist nicht gut. Die vielen Bauern, die ihre Kartoffeln noch in der Erde haben! Aber wir Menschen können nichts dazutun – wir müssen ganz geduldig warten, bis es wieder besser wird.

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Ich schleppe mich nur so hin. Ich merke, daß ich richtig kaputt bin.

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Wenn der Krieg noch eine Weile dauert, da werden doch aus uns steinreiche Leute! Gleich 2000 RM sind beisammen. Ach – ich wollte doch ganz arm sein, wenn ich Dich nur bei mir hätte! Du!! Das ist ja mein allergrößter Reichtum!

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Und wenn ich nun unser Kindlein trüge, müßte sich nicht alle Unrast und Unruhe und Sorge und Sehnsucht auf das kleine Wesen übertragen?

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Soll ich Dir Deine Bunzelschuhe schicken, Herzlieb? Du wirst vielleicht frieren nun, wenn's kälter wird! Bitte schreibe mir gleich Antwort, daß ich mich darnach richten kann!

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Und das schenke ich Dir, als liebe Erinnerung an Deine Zeit in der Fremde – oder besser daran, daß Du mir aus der Ferne den Beweis brachtest, daß Du immer mein denkst, auf allen Wegen und ich habe das treue Gedenken festgehalten, aufbewahrt für immer als Symbol.

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Wenn man bei uns so durch die Großstadt geht, kann man auch schon viel Armut sehen, verhärmte, magere Gesichter. Und unzählige, die Trauerkleidung tragen – das fällt besonders auf. Ach ja, es möchte bald zu Ende gehen mit diesem Krieg, in jeder Hinsicht wünscht man sich's sehnlichst!

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Ich würde Dir gerne wieder mal eine Taschenlampenbatterie schicken, doch es gibt keine. Nun kannst Du aber sicher bald die Lichter am Kranze anzünden. Ich habe bis jetzt noch kein Tannenreisig bekommen für meinen Kranz; es ist alles vorm Totensonntag vertan worden.

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Ich habe heute Abend 3 Päckchen für Dich fertig gepackt. Sie sind für Geburtstag und Weihnacht bestimmt. Hoffentlich erhältst Du sie alle 3!

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Zuerst schmücken wir unser Heim, mit lauter lieben, sinnigen Dingen, ja? Richtig traulich muß es bei uns werden nachher. Denn das, was wir jetzt haben reicht vielleicht noch nicht aus zur Traulichkeit – oder doch?

[OBF-411128-002-01]

Möchte mit Dir nun zur Ruhe gehen, meinen Kopf in Deinen Arm geschmiegt möchte ich einschlafen –- Oh das ist so schön! Geliebter! Ich bin Dir ganz nahe! Jetzt und immer!

[OBF-411129-002-01]

Es war schön warm im Schulhause, die Zimmer voll besetzt. Manche lagen im Bett, einige liefen umher. Einig Betten waren leer, die Soldaten, die schon halbwegs geheilt sind bekommen Ausgang. Von allen Seiten werden sie betreut, es geht ihnen gut in O.

[OBF-411130-002-01]

Du!! Und ich fühlte es, auch Du warst in Gedanken bei mir zuhaus! Du Liebster! Um 10 abends bekam ich einmal so heftig den Schlucken! Du glaubst ja nicht an „das Telephon"!