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Heute Freitag ist auch der Rohrstock wieder in Funktion getreten, die Bürschchen haben im Übermut die Fensterscheiben einer Laube zerdonnert.

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Hast Du heute auch den großen Sieg vernommen? Eine tiefe Freude bewegt mich, seit ich es hörte. Wie unendlich dankbar bin ich unseren tapferen Soldaten

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Schmilka ist jetzt voll besetzt wie in Friedenszeiten, auf den Wiesen wimmelt es von Nackfröschen [sic], Adams und Evas, aber die, nach der ich mir schon den Hals einmal verdrehen möchte, ist nicht darunter.

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Nein, aber im Ernst, die ganze Nackfröschelei so vor aller Welt und die Badesitten unsrer Zeit werden einem als unbeteiligten Zuschauer wieder und wieder zum Problem. Was das Weib mit Recht schamvoll verfüllt und seinem Vertrauten aufhebt als Geschenk seiner höchsten Gunst, das wird hier öffentlich präsentiert und heilgeboten jedermann zu Luft und Augenweide.

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Himmelhoch jauchzen könnte ich vor Jubel und Freude! Du! Du! Ist es denn nur möglich? Sag, hast Du das vorhin auch erlebt am Rundfunk? Ich weiß ja nicht, was ich mit meinem übervollen Herzen anfangen soll.

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Es ist abends um sieben. Ich bin nun fertig mit meiner Arbeit, die ich mir für heute vorgenommen hatte; morgen muß ich mir erst Tüll kaufen, dann kann ich das Polterabendkleid vollends zu Ende arbeiten.

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Ich sehne mich jetzt so sehr nach Dir. Nicht lange mehr muß ich warten, dann ist der zehnte — dann sind Ferien, dann kommst Du! Ach, was ist dann alles, Liebster!

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Den ganzen Sonnabend und Sonntag hat es noch gegrollt, bis zum Abend, zum reinigenden Gewitter, ich habe räsonniert und gerechtet mit mir und Dir. Mit einem Gefühl des Unmutes begann es, und dann standen plötzlich auch die Gründe vor mir.

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Gott fügte es gnädig, daß wir nun vor unserem Feste stehen.

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Ganz ruhig ist es geworden nach dem Gewitter; draußen, und bei mir drinnen. Klar ist die Luft, frisch und rein — man kann garnicht genug davon einsaugen, und es tut doppelt wohl nach dieser schwülen, feuchten Luft vorher.

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Ganz froh bin ich wieder. Freude und Jubel sind in mir. Will's Gott, in acht Tagen um diese Stunde haben wir einander versprochen, Du! Und dann ist das Fest.

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Hurra! Es gibt noch Briefpapier! M.K. Papier! Und weißt Du, wer es ergattert hat für mich?, die Mutsch!! Gerade die, die will, daß ich nicht mehr schreiben soll. Ich hab mich ja gefreut.

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Wenn Du jetzt hier wärest, könntest Du nun Deinen Soldaten mustern, Deinen Matrosen, wie es amtlich heißt. Ein großer Teil bekam blaue Uniformen. Ich bin feldgrau eingekleidet. Der gestrige Tag verlief so: Vormittags Langeweile, nachmittags einkleiden.

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Freitag, den 30. August 1940 Herzallerliebste! Nun zunächst meine Feldpostnummer, damit unsre Verbindung in Gang kommt, damit wir uns die Hände reichen können und miteinandersprechen, als wären wir umeinander. Also Mar. Art. [Roland Nordhoff] Feldpostnummer 25381 Kiel-Friedrichsort. Ja Herzliebes [...]

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Weißt, diese verliebte Anrede kann ich nicht immer schreiben, wenn die andern ringsherum stehen. Aber jetzt sitze ich am Tisch ganz allein und da darf ich sagen, wie mir ums Herz ist. Sonnabend ist 'Seemannssonntag'. Essenszeit ist vorbei.

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Den ganzen, langen Montag hab ich Dich verfolgt mit meinen Gedanken. Jede Umsteigestadion [sic], jeden Aufenthalt, die lange Wartezeit bis es mittags 1200 war, alles hab ich verfolgt. Ja und dann, Du? Von da ab konnte ich Dich nicht mehr finden, und ich quälte mich auch nicht, zu rätseln, wohin die Fahrt gegangen sein mag

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Schreibetag ist nach unserem Übereinkommen. Ich benutze die Mittag[s]pause von ½ 1 Uhr bis 2 Uhr, um ein paar Zeilen fertig zu machen. Gestern hat nun der Dienst begonnen. Morgens ½ 8 Uhr zunächst eine Stunde Unterricht, dann bis gegen Mittag mit einer Pause, Fußdienst, Stillgestanden, Rührt Euch, Augen rechts, die Augen links, zu dreien abgezählt.

[OBF-400903-002-01]

Nun ist es soweit, daß wir uns über die große Ferne hinweg die Hände reichen können. Ich will sie ganz fest halten, Deine lieben, treuen Hände, Du! Wir wollen miteinander reden, als wären wir beisammen – ja, so wollen wir es nun halten?

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Dein Päckchen kam heute, ganz unversehrt die Ladung, mit seiner kostbaren Ladung, Du Liebes, herzen und küssen möchte ich Dich darum. Als ich am Donnerstag noch doch etwas ungeduldig noch meiner Post fragte, äußerte ein Kamerad, daß "sie" wohl nicht schreiben werde.

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Müde sind wir heute alle! Das war ein bunter Tag heute. Es begann planmäßig mit dem Gruppenunterricht.

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Nun habe ich wieder mein liebes Zuhause um mich, und ich bin recht froh - fühle mich wohl. Gestern abend um 6 Uhr traf ich wieder hier ein.

[OBF-400911-002-01]

Ganz grau sieht es draußen aus — aber in meinem Herzen ist heller Sonnenschein, Du! Liebster! Heute kam Dein lieber Brief, so lieb hast Du geschrieben, und ich danke Dir aus ganzem Herzen dafür. Einen langen, lieben Kuß schenke ich Dir — — merkst Du's denn auch?

[OBF-400912-002-01]

Nun laß Dir's recht gut schmecken, ich habe meine ganze Liebe und Süßigkeit für Dich hineingebacken. Es ist dies ein von mir selbst erprobtes Rezept und nennt sich Makronenkuchen.

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Zum Seemannswochenende noch ein paar Zeilen. Diese Woche ist schnell vergangen und schon stehen wir am Ende der ersten Hälfte unsrer Rekrutenzeit.

[OBF-400913-001-02]

Von heut' an will ich meine Briefe nun doch nummerieren, damit Du weißt, daß keine Lücke ist in unsrer Korrespondenz. Aus Deinem lieben Brief vom 10.8., den ich heute Donnerstag erhielt, werde ich nämlich nicht ganz klar.