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[OBF-420117-002-01]

Du hast uns schon alle in Aufruhr gebracht mit Deiner Urlaubsankündigung, Du!!!!! Und ich bin das närrische Huhn, das alle ansteckt mit seinem Drasch und seinem Rappell! Wir sind sooo in Erwartung alle, ach!

[OBF-420526-001-01]

Du! Scheuern laß ich Dich da nicht schon wieder – oder häkeln, oder stricken. Ob wir einen Tag auch mal richtig faulenzen können? Ich trau es meinem Weiberl schon zu! Du weißt, dem trau ich doch überhaupt allerlei zu – alles, was d man dem herzallerliebsten Weiberl zutrauen kann.

[OBF-421203-002-01]

Für den Admiralsbesuch hattet Ihr alles so fein vorbereitet, er ist nicht gekommen, aber die Dekoration ist nun da. Na, da werde ich wohl dafür kommen müssen, gelt? Wart nur, soll bald geschehen! Ach — wie gerne käm ich hin zu Dir! Geliebter! Mein [Roland]! Hast nur meine Bilder bei Dir. Aber ich weiß, Du erlebst auch an ihnen innige Freude. Du sagst mirs', Du! Dein Eigen bin ich! Dein Eigen.

[OBF-421209-002-01]

Morgen ist Bescherung im Lazarett. Es wird auch Zeit, die Kinder fragen mich bis aufs Blut, was sie alles schenken können. So ein Drasch! Eine Freude! Heute waren wieder alle aus dem Häusel die Rangen. Aber ich hab sie gerne trotzdem; Kinder sind nun mal lebhaft, besonders wenn irgend etwas Besondres bevorsteht. Ein Bub und ein Mädel sagen ein Gedicht auf. Ganz köstlich!

[OBF-421214-002-01]

Ach und dann ist doch auch noch Zeit, besinnliche Zeit, sich auf das liebe Weihnachten innerlich zu bereiten. Herzelein! Am liebsten werde ich es doch können, wenn ich mich zu Dir hin flüchte, meinem Allerliebsten! Du! Ach, bei Dir ist alles Glück, alle Freude, alle Geborgenheit und von Dir kommt mir ja auch alle Kraft an unseren guten Stern zu glauben, Du! Wenn wir auch wieder Kriegsweihnacht feiern müssen, getrennt.

[OBF-421217-002-01]

Kämest Du nun heim und ich wäre ein Sternenweibel, dann könnte ich Dir doch garnicht nahe sein! Wohnte hoch oben am Himmel! Und mein Liebes sähe nur sehnsüchtig hinauf nach mir. Genau so sehnsüchtig, wie ich als Sternenfrau nur so sehnsüchtig nach Dir hinauen [sic] kann. Ach, was macht denn das Sehen können allein aus! Ich will Dir doch nahe sein! So ganz nahe sein! Du! Du!!! Bleiben wir doch lieber die Menschenkinder, die wir sind.

[OBF-380602-001-01]

Sie haben den Anstoß dazu gegeben, daß ich mich mehr als sonst mit mir selbst beschäftige. Auf meinen Spaziergängen und Wanderungen sind Sie mein unsichtbarer Begleiter und Zuhörer, der mich nötigt, Rechenschaft abzulegen, mich mitzuteilen und verständlich zu machen, sind Sie die geheimnisvolle Person, die mich nötigt, meine Sachen, mein Leben zu ordnen.

[OBF-421219-002-01]

Der böse Krieg. Herzelein! Ob es nun sein muß oder nicht, das grausame Opfern, wir wissen es nicht. Wir kennen nicht den Ausgang, nicht das Ende dieses Krieges. Eines aber glauben wir: das [sic] Gott mit uns ist! Ach Du! Das große Geschehen ringsher es geht uns auch an, wie alle Brüder und Schwestern. Trotzdem führen wir ein Eigenleben miteinander.

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

[OBF-391213-002-01]

Wenn ich diese Zeilen an Dich richte, versetze ich mich in Gedanken um ein Jahr zurück.

[OBF-400313-001-01]

Heute hat der Frühling wirklich zum ersten Male um die Ecke geschaut. Die Erde ist ein einziges Rinnsal, sie bricht auf, sie tut sich auf der belebenden Sonne.

[OBF-380704-002-01]

Heute muß ich den Brief beginnen, auch wenn ich weiß, daß ich ihn nicht zu Ende schreiben kann, meiner Müdigkeit halber. Doch ich bin dann im Bewußtsein, Ihnen Genüge getan zu haben, indem ich Ihnen meine gute Heimkehr melde.

[OBF-380713-001-01]

Nun ist der Druck gewichen, ich habe meine Entschlußkraft wieder und mache Ihnen einen neuen Vorschlag, an Ihren ersten Plan anknüpfend.

[OBF-380728-001-01]

Die Post arbeitet gut und zuverlässig. Voll Sorge [u]nd Ungeduld wartete ich am Sonntag den Briefträger ab — er brachte nichts. Überlegen Sie einmal: Meine Absage hätte Sie nicht erreicht, Sie wären nach Goslar gefahren und hätten mich nicht angetroffen, was hätten Sie getan?

[OBF-401220-001-01]

Jetzt sind wir uns wieder mal ganz nahe mit unseren Boten. Zwei kamen heute von Dir, und einer davon, den Du gestern noch in Deinen lieben Händen hieltest, den Du erst gestern mit vielen [^]lieben Zeichen und Gedanken und anderem mehr auf den Weg schicktest zu mir. Zu mir, Du!!

[OBF-380908-002-01]

Es ist eigentlich schwer zu sagen wie froh, wie erlöst ich war, als ich Ihre lang erwartete Nachricht in den Händen hielt. Ich bin Ihnen zu doppeltem Dank verpflichtet, und ich tue das von ganzem Herzen.

[OBF-410321-002-01]

Frühlingsanfang ist! Du!! Nun bricht sie an, die schönste Zeit im Jahre, voll Blühen und Werden. Und wir dürfen den deutschen Frühling nicht miteinander erleben – das ist traurig – aber, Herzlieb! Es wird ja jedes Jahr Frühling!!

[OBF-380918-002-01]

Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

[OBF-381129-002-01]

Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

[OBF-381202-001-01]

14 Tage sind fast darüber vergangen, daß wir uns sahen. Die Eindrücke verblassen. 14 Tage sind noch hin, ehe wir uns wiedersehen. Da treten die Briefe wieder in ihre Rechte. Es ist etwas Eigenes um so einen Brief.

[OBF-381206-002-01]

Der endlose Sonntag ist vorüber. Mit grauen, undurchdringlichen Wolken war der Himmel verhangen; tief und regenschwer jagte sie der Wind vor sich her.

[OBF-390106-001-01]

Auf die Nachmittagsstunden hatte ich Deinen Sonntagsgruß verschoben. Nun sind Elfriede und Hellmuth gekommen. Die Zeilen schreibe ich in Eile, Du mußt entschuldigen.

[OBF-390113-001-01]

Am Sonntagabend zwischen 7 u. 8 bin ich am Bahnhof Ulbersdorf wieder hinaufgestiegen in meine Welt und meine Wirklichkeit.