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Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!

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Bei uns herrscht heute so ein toller Sturm, daß ich oben in meinem Dornröschenschloß fast meine, er müßte mich ausheben.

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Kirchweihfest will nun werden. Alles rüstet schon darauf im Ort. Man schrubbt und putzt. Die Bäckerei wird zusammengetragen. Heute noch will ich mit Dir feiern, mein Lieb - morgen dann lasse ich mich anstecken von dem geschäftigen Treiben.

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Ich halte noch Deiner lieben Brief in meiner Hand, Du! Er erreichte mich eben, heute nachmittag. Herzlieb, Du! Wie soll ich Dir dafür danken? Du hast mich so sehr beglückt, Du!

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Wie schön endet der heutige Tag! Eine ganze Welle Glückes brandet an mein Soldatendasein. 3erlei Post! Vielbeneidet bin ich und gewiß der glücklichste unter allen, heute, und sonst immer, weil ich an die hohe Bestimmung unseres Bundes glaube.

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Was war das gestern? Es hatte mich wieder einmal übermannt. Schuld daran trug vielleicht meine gegenwärtige Umgebung; die schwermütige, süße Musik; die Unterhaltung der anderen, und ich mitten drin und doch so verlassen, so voll ungestümer Sehnsucht nach Dir, mein [Roland].

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Was für ein Stock bin [ich] doch geworden! Zum Abschiedsabend am Freitag habe ich mich richtig über mich selbst geärgert. Ich bringe keine Unterhaltung mehr im Gang, kein Gespräch interessiert mich mehr, alles Reden scheint mir so überflüssig.

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Und von Deinem letzten Brief her sehe ich Dich nun immer aufs Bett gestürzt liegen und weinen vor Schmerz und Weh um unsre Trennung, um Dein Alleinsein.

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Die Post stellt sich langsam ein auf den neuen Kurs. Dein lieber Bote vom Mittwoch kam schon heute Freitag an, 2 Tage also hat er gebraucht.

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Der Admiralbesuch heute hat richtig den ganzen Kalendar in Unordnung gebracht. Der Dienstplan wurde umgestoßen. Von 9 Uhr an verwandelten sich die Matrosen mit Gewehr und Seitengewehr in Kehrfrauen, Scheuerweiber, Straßenkehrer.

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Die vielen schönen Bilder von Kiel!, nun schicke mir noch die Bahnhofshalle, die Straßenbilder bis heraus zu Deiner Kaserne und dann brauchst mich garnicht erst abzuholen, wenn ich zu Besuch komme!

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Dies neue Briefpapier erstand ich gestern nachmittag mit Vater, als wir alle 3 in der Stadt bummeln waren. Ich muß es doch gleich einmal ausprobieren!

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Komm, rück mal erst ganz nah heran. . . so begannst du gestern in Deinem lieben Briefe. Du! Wenn Du auch eine 13 geschossen hast und eine Fahrkarte dazu, ich bin trotzdem stolz auf Dich!

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Mit dem Briefkastenschlüssel bewaffnet ging ich heute früh gegen 5 Uhr zum Markt nach Limbach.

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Heute bin ich nun wieder blaß für meinen Allerliebsten da. Ich will Dir schnell erzählen, was ich gestern trieb.

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Ich habe ein Stübchen für uns, Du!!! Und Du, mein Herzlieb, kannst nun kommen!!! Nun kennst Du auch die Frau Holle, soo gut ist sie wie Frau Holle, und soo gut sieht sie aus wie Frau Holle, Du!

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Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]

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Heut in 8 Tagen Du!! Um diese Zeit, nach Mittag, wenn mein Dickerle Pause hat, da wird seine [Hilde] ihren schwarzen Zauberkoffer packen!! Du!! Diesmal wird es aller Voraussicht nach ein richtiger Zauberkoffer!!

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Siehst auch nach dem Kalender, Herzliebes, wie es rückt, Du?! Heut in 8 Tagen willst schon in Halle sein, und wann Dich mein Bote erreicht, sind es schon längst nicht mehr 8 Tage.

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Sonntag, am 17. November 1940. Herzallerliebster!! Mein lieber, guter [Roland] Du!! Geliebter mein!! Sonntagabend ist, das Haus ist still — die Eltern schlafen, die anderen sind aus. Und ich bin nun allein mit meinem Allerliebsten!! War heut früh noch einmal im Gottesdienst, das letzte Mal in [...]

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Du bist so lieb, Du schreibst mir so fleißig! Du!! Wie ich Dir danke, mein [Roland]!

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Komm, rück mal erst ganz nah heran: muß Dir erst etwas im Vertrauen sagen: Schlecht geschossen habe ich heute. Es war die schwierigste Übung: stehend freihändig. Ich kann die schwere Knarre nicht ruhig halten.

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Vor acht Tagen rückte unser Abschied immer näher – Du – weißt Du noch? So wenig Zeit erst ging darüber hin – aber mir ist zumut, als hätte ich Dich schon so lang nicht mehr gesehen – Du – glaubst, Herzlieb?, ich hab schon wieder ein bissel Sehnsucht nach Dir, Du!!

[OBF-401215-002-01]

Du!! Wie soll ich denn nun anfangen mit der Botschaft, die ich Dir bringen will? Ach, Du!!! Hast Du es nicht schon gefühlt heute früh, genau um 700, mit dem Glockenschlag? Du mußt es ja doch gefühlt haben — Du — so jäh, so heftig und so innig, fest dachte ich an Dich, mein Herz!!

[OBF-401217-002-01]

Einen langen wollnen Schal um den Bauch, Strickhosen, Strickrock, Strickkleid, Strickjacke, 2 Paar wollne Strümpfe[,] Bunzelschuhe, einen heißen Ziegelstein unter den Füßen!!! so sitzt Deine [Hilde] am Tisch und schreibt, schreibt! Ist das kalt!!