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Nichts, was wir recht erleben, was uns bewegt und tief berührt, ist verloren. Es hinterläßt seine Spuren und es geht mit uns.

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Ob Du auch an mich denkst? Herzelein! Ich sitze in Deinem Schlafanzug auf dem Sofa, den Tisch herangerückt. Ach Du! Sei mir nicht böse, wenn ich heute nicht viel schreibe!

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Mein liebes, teures Weib! Geliebtes Herz! Du!!! Du!!!!! Nach des heutigen Tages reichlicher Arbeit, und auch sonst, komme ich doch nun am allerliebsten zu Dir! Geliebte! Die Kameraden sind ins Kino gegangen. Dein Mannerli mag heute nicht vor der Flimmerwand sitzen.

[OBF-411202-001-01]

Empörend immer wieder und tiefste Zweifel nährend die Doppelzüngigkeit der leitenden Stellen: Wir schützen das Christentum – wir kämpfen es nieder. Gottlose Gemeinheit und Lügenhaftigkeit! So baut nur weiter an dem Neuen – ihr werdet bald begraben sein unter den Trümmern dieses Baues!

[OBF-411207-001-01]

Ich war doch so müde gestern. Und es war so traulich bei uns gestern abend. Ich habe mich ein bissel lang gelegt, wie ein alter Vati, K. hat geschrieben, H. hat geflickt - und Dein Mannerli hat vor sich hingeträumt – und hat es dann verschlafen.

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Gegen ½ 5 Uhr setzte auch der Kamerad H. seinen Fuß auf den Gipfel. Der Rundblick war bezaubernd. Stadtwärts die große Bucht. Entgegengesetzt die Spiegel zwei großer Seen. Ringsher das gipfelreiche Land. Die schneebedeckten Gipfel des Rhodopegebirges;...

[OBF-411102-001-01]

Ich weiß nicht, was ich täte, wenn ich Deine Liebe verlöre, meine Heimat – ich weiß nicht, wie ich sie verlieren sollte – aber ein Triumph bliebe mir in der tiefsten Betrübnis, ein Jubel: Ich habe Deine Liebe, Dein Herz besessen!

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Ich bin nicht allein auf der großen, weiten, kalten Welt – ich bin nicht verlassen in aller Ferne – ich habe eine Heimat, eine Zukunft, – Dein Herz!

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Recht angeregt von dieser seltenen Begegnung stiegen wir nun hinab — um den Leckermäulchen ihr Recht zuteil werden zu lassen. Aber der Kuchen war schon alle. Schnurstracks sind wir nach Haus gefahren. Dort winkte guter Bohnenkaffee und eine feste Schnitte

[OBF-411122-001-01]

Am Tage fein das Haus hüten und jeden Luftwechsel vermeiden – nachts nicht im kalten Stübchen schlafen, so kalt, wie es jetzt bei Euch schon ist! Und wieder alles fein einpacken.

[OBF-411123-001-01]

Das Gute, das in uns wirkt und in dieser Welt ist, von Gott gesandt wie das Licht der Sonne, wer es lieben lernte, kann es nimmer missen, er wird sich nach ihm strecken nicht um Lohnes Willen, sondern aus Liebe zum Guten. Und dieses Gute in uns, die Seele soll wachsen, soll läuternd in uns brennen, soll wie ein Sauerteig uns durchdringen – der gute Kern in uns soll wachsen und reifen zu guter, gesunder Frucht – soll nicht schrumpfen, faulen, verkümmern oder wurmstichig werden.

[OBF-411205-001-01]

Der Weihnachtsmann ist zu mir gekommen! So schön und lieb! Herzelein! Geliebte!!! Du!!! Ich freue mich doch so sehr! Der Kranz, Dein Kranz, der Adventskranz schmückt unseren Tisch! Geliebte! Ein Gruß von Dir! Oh Schätzelein! Ganz sichtbar will es mir nun alle Liebe jedem Augenblick gegenwärtig machen.

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Na – vielleicht wird das im Frieden auch mal besser. Wir erhoffen doch so viel von diesem Frieden, in allen Dingen; so viele Segnungen erhoffen wir. Wenn man uns nicht mehr enttäuscht! Nein! So nicht! Bange machen gilt nicht! Was auch ringsum geschehe – wir müssen gerade stehn! Vorwärts!

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Mutter will heute die Sofadecke aus meinem alten Kamelhaarmantel mit mir zusammenbauen, weil ihr Auftrag auf eine neue abgelehnt wurde. So suchen wir nun immer so umher, wo sich aus altem etwas Neues machen läßt.

[OBF-411106-002-01]

So zeitig schon Winter, das ist nicht gut. Die vielen Bauern, die ihre Kartoffeln noch in der Erde haben! Aber wir Menschen können nichts dazutun – wir müssen ganz geduldig warten, bis es wieder besser wird.

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Ich schleppe mich nur so hin. Ich merke, daß ich richtig kaputt bin.

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Wenn der Krieg noch eine Weile dauert, da werden doch aus uns steinreiche Leute! Gleich 2000 RM sind beisammen. Ach – ich wollte doch ganz arm sein, wenn ich Dich nur bei mir hätte! Du!! Das ist ja mein allergrößter Reichtum!

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Und wenn ich nun unser Kindlein trüge, müßte sich nicht alle Unrast und Unruhe und Sorge und Sehnsucht auf das kleine Wesen übertragen?

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Und ich fühlte mich ganz wohl – wenn die Kameraden nicht wieder mit ihrer blödsinnigen, leidigen Raucherei anfingen. Davon werde ich so schnell müde. Es ist doch eine häßliche Gewohnheit.

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Herzelein! Wie soll ich Dir nur zeigen, wie so lieb ich Dich habe? Wie ich Dich gleich so ganz fest und lieb an mich drücken möchte! Dich ganz einschließen! Ach Herzelein, Dir ganz nahe sein! Gleich ganz hineinkriechen in dein Herzelein!

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Schelm Du! Freitag ist wieder – und eben heute kommt Dein lieber Bote von vor acht Tagen. Schelm Du! Goldherzelein! Was das Mannerli dazu sagt, wenn das Weiberl so mit ihm umspringt? Mal hören.

[OBF-411115-002-01]

Soll ich Dir Deine Bunzelschuhe schicken, Herzlieb? Du wirst vielleicht frieren nun, wenn's kälter wird! Bitte schreibe mir gleich Antwort, daß ich mich darnach richten kann!

[OBF-411118-002-01]

Und das schenke ich Dir, als liebe Erinnerung an Deine Zeit in der Fremde – oder besser daran, daß Du mir aus der Ferne den Beweis brachtest, daß Du immer mein denkst, auf allen Wegen und ich habe das treue Gedenken festgehalten, aufbewahrt für immer als Symbol.

[OBF-411120-002-01]

Wenn man bei uns so durch die Großstadt geht, kann man auch schon viel Armut sehen, verhärmte, magere Gesichter. Und unzählige, die Trauerkleidung tragen – das fällt besonders auf. Ach ja, es möchte bald zu Ende gehen mit diesem Krieg, in jeder Hinsicht wünscht man sich's sehnlichst!

[OBF-411123-002-01]

Ich würde Dir gerne wieder mal eine Taschenlampenbatterie schicken, doch es gibt keine. Nun kannst Du aber sicher bald die Lichter am Kranze anzünden. Ich habe bis jetzt noch kein Tannenreisig bekommen für meinen Kranz; es ist alles vorm Totensonntag vertan worden.