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Auf Deinen Boten habe ich gewartet. Sein Säumen wird gern entschuldigt. Am Mittwochabend war ich so munter, und da wußte ich, daß Du meiner denkst und wahrscheinlich an mich schreibst. Gegen 11 Uhr habe ich in Deinen Briefen gelesen, gegen ½ 1 bin ich zu Bett, ich habe nur wenig geschlafen, Du böser Störenfried.
Roland berichtet über seinen Alltag in Bukarest, die Arbeit und das Essen. Er ärgert sich über ein Theaterstück, das Hilde gesehen hat und offensichtlich schlecht war. Er sehnt sich nach Hilde und beneidet sie um ihr Leben nach Deutschland. Beide sind enttäuscht, dass Hilde bei seinem letzten Heimatbesuch nach schwanger wurde.
Am Sonntag ist hier großer Feiertag: Namenstag des rumänischen Königs. Kürzlich hatte er den 21. Geburtstag. Aber man begeht hier den Namenstag. Reich ist das Musikleben hier in der Stadt, ich ersehe es aus der Zeitung – ich fürchte nur, die Eintrittspreise sind recht hoch. Sollte es regnen am Sonntag, werde ich vielleicht die Opernachmittagsvorstellung besuchen: Madame Butterfly.
Der Dienst ist doch schon im Gang. Schön war es wieder im Konzert. Fand diesmal im Sommertheater statt, das ist oben an den Seiten offen und beeinträchtigt so etwas die Resonnanz [sic]. Im geschlossenen Raume hätte man noch viel eindrucksvoller elebt, wie das Zusammenspiel noch besser geworden ist und der Klang dieses Orchesters. Eine fabelhafte Leistung.
Sonntag, den 14. Dez. 1941 Herzallerliebste! Herzensschätzelein! Geliebtes Weib! Jetzt komm ich aber nun schnell, ganz schnell zu Dir, Liebste! Ach Du ! Mit Ungeduld habe ich doch auf die Stunde gewartet. Huschl huschl huschl! Ist es kalt bei meinem Herzelein? Muß ichs doch gleich ein bissel wärmen [...]