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[OBF-390320-001-01]

Schulfrei ist heute Montag. Um 11 Uhr habe ich die Eltern zur Bahn gebracht. Sie kamen am Sonnabendnachmittag. Sonnabend war Gesangvereins,ball’. Ich mußte mich sehen lassen und bis 2 Uhr bleiben.

[OBF-421225-001-02]

Nun soll das Weihnachtstor sich richtig wieder auftun – Weihnachten soll wieder werden unter den Menschen – Gott schüttet wieder aus von seiner Gnade und Güte – das Himmelreich kommt wieder zu den Menschen – der Himmel steht weit offen. Und was tun wir Menschen? Wir hören nicht und sehen nicht, sind mit Blindheit geschlagen – sind zu hochmütig, zu blasiert, sind neunmalklug oder leben dumpf und stumpf wie das Vieh – wir haben verlernt, uns recht zu freuen und recht zu leiden, wir sehnen uns nicht mehr, wir ^ haben das Glauben und Wundern verlernt – wir sehen den Himmel nicht mehr.

[OBF-430125-001-02]

Die Post ist heute nicht gekommen, der Zug hat jedenfalls viel Verspätung. Nun bekomme ich morgen vormittag Deinen Boten – und wenn nicht – ach Du, ich werde nicht irre an Deiner Liebe – oh nein, herzallerliebstes Schätzelein – Du hast mich doch zu lieb! Dein Herze ist doch zu tief, Dein Sinn zu beständig – und so erfüllt bist Du von unsrer Liebe wie Dein Mannerli, so ganz erfüllt vom Glück unsrer Liebe!

[OBF-390524-001-01]

Hochbetrieb in der Wilhelmstraße, am Quai d'Orsay und in der Downingstreet (das sind die Zentren der deutschen, französischen und englischen Politik), Hochbetrieb in der Politik, Notenwechsel, Pakte...

[OBF-430228-001-01]

Mir scheint, die neuen Machthaber haben dafür nicht alle den rechten Blick. [...] Daß es kein Rassenkampf ist, erkennt man schon aus den Lagern der Streitenden.

[OBF-430206-001-02]

Wer uns die Liebe nimmt, nimmt uns zugleich Heimat und Vaterland und wer seine Liebe verrät, ist auch imstande sein Vaterland zu verraten. Wem seine Liebe nicht heilig ist, die im Herzen zunächst wohnt, dem ist es auch das Vaterland nicht, das dem Herzen ferner liegt.

[OBF-430216-001-01]

"Herr F., H.s Schwiegersohn, wird auch nicht mehr heimkehren. Er wurde auf einem Flugplatz tödlich getroffen." Herzelein, ist das denn möglich? [...] wir haben ihn zuletzt [..] gesehen, war er da nicht in Uniform? – nicht mehr heimkehren.

[OBF-430222-001-01]

"Es mangelt jeder Einfühlungsvermögen – Ich bin der festen Überzeugung, daß der Krieg sich in seinem endlichen Verlauf demnächst entscheiden wird und es sich immer klarer herausstellen wird, wer schließlich die Oberhand behalten wird! [...] Deutschland kann nur gerettet werden, wenn die geistigen Menschen wieder Oberhand gewinnen über die sich überall breitmachenden Wegelagerer."

[OBF-430223-001-01]

Ein klein wenig kann ich mir das Durcheinander daheim schon ausmalen. Die Schlangen vor den Meldeämtern zum freiwilligen Einsatz – – Haben wir die Rede also doch miteinander gehört. Und die Stimme des Volkes – – es ist noch die gleiche wie ehedem und überall – heute Hosiannah – und morgen Kreuzige ihn – an diesem Instinkt mangelt es uns eben [...]

[OBF-391115-001-01]

Wie ein Traum, oder wie ein Spuk oder wie sonst irgendeine unwirkliche Geschichte, so kommt mir unser Leben jetzt manchmal vor.

[OBF-391208-001-01]

Ach könntest Du hier sein zu sehen, wie warm mir wird ums Herz, wenn Du so Dich anlehnst und mir vertraust und mich liebst, Herzliebes, Du, es gehört zu meinem Liebesglück. Und von meiner Wärme will ich Dir abgeben, soviel ich kann.

[OBF-400924-001-01]

Schon wieder Dienstagabend. 1/2 8 Uhr ist es. Heute abend kommt sicherlich dein lieber Bote noch, auch die beiden Päckchen, die Du ankündigst, stehen noch aus.

[OBF-380812-001-01]

Vorige Woche ging ich baden, Dienstag und Mittwoch in Bischofswerda, Donnerstag und Freitag in Großröhrsdorf. Großmutter zeigte sich in den letzten Tagen mehr als sonst abgespannt, legte sich zuweilen nieder und bekam schwer Luft.

[OBF-401023-001-01]

Meine Gedanken sind heute immer mit Dir, Geliebte! Gegen 5 Uhr war ich schon munter. Und dann habe ich Dich begleitet, Herzliebes! Mein Lieb reist.

[OBF-381202-001-01]

14 Tage sind fast darüber vergangen, daß wir uns sahen. Die Eindrücke verblassen. 14 Tage sind noch hin, ehe wir uns wiedersehen. Da treten die Briefe wieder in ihre Rechte. Es ist etwas Eigenes um so einen Brief.

[OBF-410303-001-01]

Nun reichen wir uns wieder die Hände ohne Unterlaß. Ich bin so froh, daß Du wieder geborgen zu Hause bist. Nun warten wir wieder, harren des ersehnten Tages, harren mit dem aufsteigenden Lichte voll Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen, hoffen, daß jeder Tag uns näherbringt unserem Glücke.

[OBF-390119-001-01]

Das neue Jahr nimmt einen stürmischen Anfang, wieder in mancherlei Hinsicht. Die politische Atmosphähre ist geladen mit starken Spannungen. Diese Woche brachte mir zwei wichtige Entschlüsse.