Zeige Ergebnisse 1 bis 25 von 25

[OBF-420213-001-01]

Auf dem toten Gleis, so kommt man sich hier vor, abgestellt. Ach, wie mancher, der jetzt so bös mit dran muß, wünschte es sich vielleicht so. Es ist eben kein Mensch zufrieden mit dem, was er gerade hat.

[OBF-421205-001-01]

In tausend Gefahren steht der Mensch immer, ob im Kriege oder Frieden, und wer sie alle bedenken wollte und ihnen vorbeugend steuern, der würde verrückt und wahnsinnig und müßte vor Bangigkeit sterben. Und mehr Gefahren sind in der Fremde, und weniger Hilfe, wen sie nun anfiel. Und es sind wohl Kamer[a]den, die haben schwer zu tragen. Ich denke an einen bei uns, dessen Magen nicht in Ordnung ist. Oh, wie muß es in trüben Stunden bei solchem Menschen aussehen!

[OBF-421209-001-01]

Du! Ich brauch doch die große Stadt gar nicht mit ihren Zerstreuungen – ich habe doch jeden Abend viel Lieberes vor! Ach Du! Lieberes finde ich doch nicht. Und Wichtigeres nicht, als einen Boten auf den Weg zu bringen zu meinem Herzensschatz – auf den Weg zu meinem Herzlieb! – ach ja, Gottlob!, es gibt noch einen Weg - und wenn ich den nicht täglich benutzte, dann hätte ich doch keine Ruhe. Ach Herzelein! Die Brücke unsrer Liebe!

[OBF-400921-001-02]

Mit unsrer Stube bilden wir eine Gruppe, drei Gruppen bilden einen Zug, 2 Züge eine Kompanie. Jede Gruppe hat einen Gruppenführer oder Korporal, das ist für uns Feuerswerksmaat D.. Dazu noch einen Exerziergefreiten.

[OBF-400924-001-01]

Schon wieder Dienstagabend. 1/2 8 Uhr ist es. Heute abend kommt sicherlich dein lieber Bote noch, auch die beiden Päckchen, die Du ankündigst, stehen noch aus.

[OBF-400928-001-01]

Einen Kirmesgruß hast Du angekündigt, einen Kirmesgruß sollst Du von mir haben, sie sollen sich kreuzen zum guten Zeichen, Du! Wie wird Dich meine Bote treffen, am Montag, dem richtigen Kirchweihtag? Liegst vielleicht noch in deinem Bettlein, das liebe Köpfchen ins Kissen gedrückt?

[OBF-401013-001-02]

Ruhetag ist nun Heute. Ein Teil unsrer Belegschaft ist wieder ausgeflogen, die meisten nach Kiel. Nun wird es erst gemütlich in der Bude. Viel Platz ist an der langen Tafel.

[OBF-401101-001-01]

Wo ich jetzt stecke, abends um 9 Uhr, suchst Du mich gewiß nicht, suchst Du mich sowohl der nächsten Umgebung, als auch der Kameradschaft nicht, unter der ich jetzt stecke. Du, ich mag nicht klagen, ich kam zunächst auch noch gar nichts sagen.

[OBF-401215-001-01]

Deine trüben Gedanken wollte ich alle verscheuchen, den Schatten wollte ich wehren. Und mir selbst wollte ich wieder einmal Klarheit suchen. Geliebte!

[OBF-410102-001-01]

Läßt mich heute so lieb an Deinem Sylvester teilnehmen! Hast mich so lieb und fest an Dein Herz geschlossen! Ach Du!

[OBF-410210-001-01]

Ach Du, wie habe ich nach diesen Tagen sehnsüchtig ausgeschaut! Als sie noch so fern lagen, nun sind sie da.

[OBF-410309-001-01]

Was wirst Du denken? Ich hatte so wenig Zeit für Dich diese letzten Tage. Ach Geliebte! Nichts Arges wirst Du denken, ich weiß es. Wirst Dir nur wünschen, bei mir zu sein in diesen kritischen Tagen und Stunden.

[OBF-410311-001-01]

Dienstag, den 11. März 1941. Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Geliebtes Herz! Ein bewegter Tag neigt sich dem Ende. Die Sonne scheint und läßt ihn nun sonnig ausklingen, und sie bescheint auch Herz und Sinne und will sie erhellen. Es ist gegen 6 Uhr. Wenn Du jetzt bei mir wärest [...]

[OBF-410314-001-01]

Genau vor 4 Wochen, es war auch ein 13., da saß ich auf der Bahn, Herzlieb, zu Dir, zur Heimat, oh Du, Geliebte!! Und heute? Fühlst Du es nicht?

[OBF-410330-001-01]

Sonntagmorgen ist. Um 8 Uhr ist erst Wecken. Es mag jetzt gegen ½ 7 Uhr sein. Die Stille nehme ich wahr, um Dir meinen Sonnabendgruß zu senden. Gestern mußten wir schon früh um 5 Uhr aus den Decken, weil ein Teil der Kameraden auf Reisen ging. Am Vormittag Großreinemachen auf ganzer Front.

[OBF-410330-001-02]

Sonntag ist. Herzlieb! Geliebte! Die Post ist gekommen! All die lieben Zeichen von Deiner Hand, alle Herzensliebe, Deine große, tiefe, süße Herzensliebe ist zu mir gekommen!

[OBF-410401-001-01]

Heute kann ich Dir ein Bild mitschicken, eines vom Sonntag. Übermorgen schicke ich Dir alle Negative aus diesem Film und Du mußt sie dann wegtragen und entwickeln lassen.

[OBF-410120-001-01]

Deine lieben Boten am Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sie haben gewiß mit den Schneewehen zu kämpfen, die seit gestern sich auch bei uns türmen.

[OBF-410207-001-01]

Freitag, den 7. Februar 1941. Mein liebes, teures Herz! [Hilde]lieb! Herzlieb!! Holde mein!!! Du! Wo steckst Du denn? Wart nur, wart, ich finde Dich schon! Könntest Dich ja gar nicht lange versteckt halten! Kämst bald von selber hervor wie die Kinder, wenn es ihnen zu lange dauert. Weißt wohl gar [...]

[OBF-410303-001-01]

Nun reichen wir uns wieder die Hände ohne Unterlaß. Ich bin so froh, daß Du wieder geborgen zu Hause bist. Nun warten wir wieder, harren des ersehnten Tages, harren mit dem aufsteigenden Lichte voll Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen, hoffen, daß jeder Tag uns näherbringt unserem Glücke.

[OBF-410402-001-01]

2 liebe Boten sind wieder in meine Hände gelangt, die vom 22. und 24. März. Ach Herzlieb! Sooviel Geduld hast Du noch haben müssen und ich weiß nicht mal, ob Du heute schon etwas von mir in Händen hast.

[OBF-411110-001-01]

Kamerad K. hat kaum ein lebendigeres Verhältnis zum Glauben. Er steckt in einem bequemen Mißtrauen gegenüber diesen Dingen – und dieses Mißtrauen ist ein Stück seiner Natur überhaupt, oft genug mißtraut er sich selbst. Er sieht den Himmel nicht, und an die himmlischen Kräfte legt er irdische Maßstäbe.

[OBF-420521-001-01]

Heute ist es doch schon spät, da ich zu Dir komme. Die Kameraden K. und H. sind im Varieté. Mit den Kameraden He. und Schr. habe ich noch lange am Tische gesessen und mich mit ihnen unterhalten über die Stellung des Christentums zum neuen Staat.

[OBF-411128-001-01]

Wir Männer halten gut zusammen, vertragen uns fein, und passen aufeinander auf und helfen einander über die dunklen Stunden hinweg.

[OBF-411223-001-01]

Nun ist doch schon der erste Tag in meinem neuen Jahr. Strahlend blauer Himmel, kalte klare Luft, stahlblau das Meer - nur die Bergkuppen sind schneebedeckt, sonst erinnert nichts an Weihnachten und Winter. Auch nicht in der Stadt. Ein paar Blumenläden halten Tannenbäume feil.