Briefkonvolut Suche

2. Juni 1938

[OBF-380602-001-01]

Sie haben den Anstoß dazu gegeben, daß ich mich mehr als sonst mit mir selbst beschäftige. Auf meinen Spaziergängen und Wanderungen sind Sie mein unsichtbarer Begleiter und Zuhörer, der mich nötigt, Rechenschaft abzulegen, mich mitzuteilen und verständlich zu machen, sind Sie die geheimnisvolle Person, die mich nötigt, meine Sachen, mein Leben zu ordnen.

5. Juni 1938

[OBF-380605-002-01]

Sonnenhell und klar brach heute der Pfingstmorgen an, ein Wetter, wie es wohl schöner nicht zu wünschen ist. Ich freue mich ja so für Sie; denn nun kann ja Ihre kurze Urlaubszeit erst die rechte Erholung sein.

13. Juni 1938

[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

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[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

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Gesendet nach	Lichtenhain
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Gesendet aus	Oberfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.861097 12.770027 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Limbach
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9161 13.3468 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Freiberg
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.0504 13.7373 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Dresden
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9178 14.1527 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Bad Schandau
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.9588 14.0833 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Rathen
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.0089 13.874 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Pillnitz
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.909 13.0404 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Frankenberg
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

50.8282 12.9209 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Chemnitz
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

23. Juli 1938

[OBF-380723-002-01]

Ich habe es gespürt ganz sicher, seit Donnerstag.

3. August 1938

[OBF-380803-002-01]

Wohlbehalten langte ich am Sonntag in Oberfrohna an. In Chemnitz angekommen, bin ich im Höllentempo rüber nach unserm Bahnsteig gerannt; einsteigen und abfahren, das war eins.

6. August 1938

[OBF-380806-001-01]

Es ist mir erst zu Hause recht deutlich geworden, wieviel Lauferei und Auslagen ich Ihnen zugemutet habe, als ich Ihnen auftrug, die Filme zu besorgen. Sie haben mich aber recht verstanden: Sie sollten die Bilder zuerst sehen und über die Aufnahmen verfügen.

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[OBF-380806-001-01]

Hilde Nordhoff im Profil, aus einer Höhe auf eine Stadt schauend. Im Hintergrund ein Turm.

Es ist mir erst zu Hause recht deutlich geworden, wieviel Lauferei und Auslagen ich Ihnen zugemutet habe, als ich Ihnen auftrug, die Filme zu besorgen. Sie haben mich aber recht verstanden: Sie sollten die Bilder zuerst sehen und über die Aufnahmen verfügen.

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Gesendet nach	Oberfrohna
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Gesendet aus	Bischofswerda
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Naumburg
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Meißen
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Oschatz
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Riesa
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

51.0504 13.7373 la la-map-signs mr-1

Erwähnter Ort	Dresden
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Collm
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Erwähnter Ort	Lichtenhain
Autor	Roland Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

9. August 1938

[OBF-380809-002-01]

Begleitet mit Ihren besten Wünschen für den Anfang, betrat ich am Montag wieder mein Arbeitsfeld. Ich muß sagen er ist mir leicht gefallen, der Start für ein ganzes, langes Jahr. Erstens übt die neue Umgebung ein angenehmes Gefühl auf mich aus.

21. August 1938

[OBF-380821-002-01]

Die Einrichtung, daß mich Ihre lieben Zeilen Sonntags erreichen, finde ich sehr lieb von Ihnen; es ist dann doppelter Feiertag für mich.

25. August 1938

[OBF-380825-001-01]

Ihre Aufnahmen haben mir viel Freude gemacht, am liebsten behielt ich sie alle. Die Bildausschnitte sind gut gewählt, nur ein Bild hat zuviel leeren Himmel.

28. September 1938

[OBF-380928-001-01]

Im Märchen Brüderchen und Schwesterchen fragt der König: Willst du mit mir auf mein Schloß gehen und meine liebe Frau werden? „Meine liebe Frau" möchte ich auch einmal sagen können.

2. Oktober 1938

[OBF-381002-002-01]

Ein heißer Schreck durchfuhr mich heute in der Kirche. Ich glaubte Sie unter der Gemeinde sitzen zu sehen.

15. Oktober 1938

[OBF-381015-001-01]

Dreiundzwanzig Bilder besitze ich jetzt von Ihnen und dreiundzwanzig Briefe.

17. Oktober 1938

[OBF-381017-002-01]

Einen ganz seltenen Weg hatte diesmal Ihr Brief zu gehen, ehe ich ihn lesen konnte. Am Sonntagmorgen um 8 Uhr war bei uns Luftschutzübung — ‚Fliegeralarm’. Eine Prüfungskommission, bestehend aus 6 Herren, durchstöberte das Haus vom Keller bis zum Boden.

10. November 1938

[OBF-381110-001-01]

Sie dürfen Ihren Beitrag zu unsrer Freundschaft nicht gering achten. Liebe und Güte sind Tugenden des Herzens. Sie sind heute so selten.

24. November 1938

[OBF-381124-001-01]

Ein paar Worte zu den Bildern. Die Nummerierung 13 l [sic] stammt vom Photographen. Zu 1) gut. Zu 2) gut im Ausschnitt, ein wenig verwackelt.

23. November 1938

[OBF-381123-002-01]

Heute am Mittwoch, dem Tag, der Ihnen lieb ist, will ich Ihnen schreiben. Ich bin am Sonntag, abends kurz nach 1/2 8 Uhr wieder gut in Oberfrohna angekommen.

29. November 1938

[OBF-381129-002-01]

Man möchte meinen, ein Sonntag sei wie der andere, aber dem ist nicht so. Die Sonntage haben ihr eigenes Gesicht wie die Jahreszeiten. Ein Frühlingssonntag ist anders als ein Sonntag im Herbst.

2. Dezember 1938

[OBF-381202-001-01]

14 Tage sind fast darüber vergangen, daß wir uns sahen. Die Eindrücke verblassen. 14 Tage sind noch hin, ehe wir uns wiedersehen. Da treten die Briefe wieder in ihre Rechte. Es ist etwas Eigenes um so einen Brief.

26. Dezember 1938

[OBF-381226-002-01]

Am Heiligabend war ich fest entschlossen, auch mit den Eltern einig, heute bei Ihnen in Lichtenhain zu sein. Um den Weg hatte ich keine Angst, ich hätte Sie auch bestimmt irgendwo gefunden, wären Sie nicht zu Hause gewesen.

12. Dezember 1938

[OBF-381212-002-01]

Es ist jetzt 1/2 5 [Uhr]. Seit einer halben Stunde bin ich wieder zurück aus der Stadt (Limbach). Ich erledigte mit Mutter Weihnachtseinkäufe, heute am silbernen Sonntag sind die Geschäfte offen. So viel Betrieb und Kinderjubel sah ich selten beisammen.

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