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Die Mutsch ist in Chemnitz, Vater ging vorhin nach Mittelfrohna, um ein wenig zu helfen. Ich könnte mir doch heute einen Mann einladen!! Und ich hab’s schon getan! Einen, der jetzt mit mir Mittagstunde hält! Du kennst ihn schon!! Aber heute ist sie nicht bequem auf dem Sofa – sondern fein sittsam am Tische hinter’m Schreibepapier! Die Mittagstunde mein’ ich!
Du! Gleich will ich mich noch zu Dir setzen, ehe ich zum Pfarramt gehe. Ich muß eben daran denken, daß die Pfarre Dir ein unheimliches Haus ist. In gewisser Hinsicht hast Du recht. So ein großer düsterer Bau – die Lebensgeschichten der Pfarrer betrachtet, die schon drin wohnten, denen allen mehr oder weniger kein glückliches Los beschieden war.
Dein lieber Dienstagbote ist zu mir gekommen. Ein wenig erschrocken bin ich, ein wenig ist mir das Blut in die Wangen getreten – und nun überlege ich mir schon den ganzen Nachmittag, wie ich denn habe so schwermütig und betrübt sein können, und mit welchen Worten und Gedanken es geschah.
Nun kann ich wieder zu Dir kommen, der Dienst ist aus. Das Abendbrot ist vorüber, die Uhr zeigt ½ 7. Und draußen ist‘s noch ganz hell, eben geht die liebe Sonne unter. Was wirst Du denn treiben, Schätzelein? Vorhin schluckte es mich so sehr. Mußt Du doch mal ganz besonders lieb an mich gedacht haben, gelt?
Für den Dienst im Lazarett sind ausgebildetere Leute erwünscht, (also: Schwestern-Helferin) jedoch würden ‘Freiwillige‘ bestimmt auch angenommen zu irgendwelchen Verrichtungen. Ich sagte Frau B., daß diese Sache für mich ganz ausscheidet. Sie ließ so vernünftig mit sich reden, daß es mich freute.