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[OBF-420626-002-01]

Du! Nun ist Abend geworden und ich kann mich zu Dir setzen, zwar ist das Abendbrot noch nicht vorbei, doch die Zeit bis dahin will ich mit Dir verplaudern. Du!! Die Sonne hatte sich ein wenig verkrochen und die Luft [w]ar recht abgekühlt, so bin ich heute einmal nicht sonnenbaden gegangen auf den H., sondern habe mich fein nützlich gemacht im Hause.

[OBF-420117-002-01]

Du hast uns schon alle in Aufruhr gebracht mit Deiner Urlaubsankündigung, Du!!!!! Und ich bin das närrische Huhn, das alle ansteckt mit seinem Drasch und seinem Rappell! Wir sind sooo in Erwartung alle, ach!

[OBF-420228-001-01]

Den letzten schreiben wir nun heute vom kurzen Monat Februar. Er war uns gar hold, der kurze Monat Februar, im vorigen Jahre und in diesem wieder. Und der nun folgende, der Monat März? Im verflossenen Jahre ^hat er mich Dir entführt. Was wird er uns diesmal bringen? Du! Du!!! Ich warte mit Dir, ganz fein geduldig – und hoffe mit Dir! Und Du hoffst mit mir, Du Liebe!

[OBF-420526-001-01]

Du! Scheuern laß ich Dich da nicht schon wieder – oder häkeln, oder stricken. Ob wir einen Tag auch mal richtig faulenzen können? Ich trau es meinem Weiberl schon zu! Du weißt, dem trau ich doch überhaupt allerlei zu – alles, was d man dem herzallerliebsten Weiberl zutrauen kann.

[OBF-421027-002-01]

Gleich vorm Hellwerden heute früh gings [sic] los mit dem Schaffen. Die Betten hab ich abgezogen und im Flur zum lüften [sic] ausgelegt. Alle beiden Schlafstübel hab ich leer ausgeräumt. Dann hab ich Kaffee getrunken und bin zum Wochenmarkt: Spinat, Sellerie, Möhren, Kohlrabi, Petersilie gabs [sic]. Schnell bin ich wieder nachhause. Da wollte erst mein Schätzelein aus dem Briefkasten! Aber dann gings [sic] alles nochmal so hurtig.

[OBF-421027-002-02]

Herzelein! Der Film Rembrandt hat mich gepackt. Ich wünschte mir so; daß Du neben mir gesessen hättest! Nicht nur der Lebensweg, das Schicksal jenes Meisters ist packend, auch die Darstellungskunst der Schauspieler. Und durch das Ganze hindurch webt der Geist der damaligen Zeit. Ach, man wünscht sich manchmal heute zurück, in eine andre Zeit hineingelassen.

[OBF-421103-001-01]

Als ich mich vorhin durch das Dunkel tappte, mußte ich daran denken, wie wir beide die ersten Male so allein durchs Dunkel tappten – der Herr mit dem Fräulein [Hilde] – ach Du! 'Sie' sagten wir zueinander noch! – denkst Du noch daran? Mit dem Fährboot hinüber zur Stadt Schandau, in tiefer Nacht – und dann eine gute Stunde Weges noch in schwarze, dunkle Nacht – ach Du! Herzelein! Herzelein!

[OBF-421106-001-01]

Am Sonntag ist hier großer Feiertag: Namenstag des rumänischen Königs. Kürzlich hatte er den 21. Geburtstag. Aber man begeht hier den Namenstag. Reich ist das Musikleben hier in der Stadt, ich ersehe es aus der Zeitung – ich fürchte nur, die Eintrittspreise sind recht hoch. Sollte es regnen am Sonntag, werde ich vielleicht die Opernachmittagsvorstellung besuchen: Madame Butterfly.

[OBF-390422-001-01]

Soviel Feiertage, die ich ohne Dich verbringen muß! Darüber kann nur trösten, meinen Boten bei Dir zu wissen und die Freude, Deinen Boten zu empfangen.

[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

[OBF-400226-002-01]

Ein herrlicher Sonntag ist heute, mit soviel Sonnenschein und blauem Himmel. Ach Du! Nun wird bestimmt richtiger Frühling - wie ich mich freue, dieses Jahr - ich kann es kaum noch erwarten, bis ich wieder mit Dir hineinwandern kann in die schöne, blühende Welt.

[OBF-380803-002-01]

Wohlbehalten langte ich am Sonntag in Oberfrohna an. In Chemnitz angekommen, bin ich im Höllentempo rüber nach unserm Bahnsteig gerannt; einsteigen und abfahren, das war eins.

[OBF-401229-002-01]

[S]onntagabend ¾ 8 Uhr. Ich sitze unterm Lichterkranz und denke Dein. Wenn mich nicht alles täuscht, Du! Dann schreibst Du mir jetzt auch, ich spür es in meiner Linken!

[OBF-410111-001-01]

½ 3 Uhr ist es. Alles sitzt im Kino. Dein Hubo mag nicht. So beim lieben seltenen Tageslichte im Kino, das gefällt mir schon nicht. Der Flimmerfritze, der heute da ist, hat einen miesen Apparat, er hat nicht genug Helligkeit, den Augen tut es weh – und Dein Hubo mag auch keine fremden Geschichten hören und sehen, und immer andre Frauen...

[OBF-411220-002-01]

Nun ist der liebe Vater da! Weißt Du denn auch, wie spät es ist, wenn ich Dir schreibe? Rate nur mal! Um 11 Uhr abends! Du!! Um vormittags 1100 [Uhr] kam er an mit dem Zügle. Gut sieht er aus! Und ist aufgeräumt! Ich freue mich über ihn. Er kam nochmal beladen an mit geheimnisvollen Dingen, aber die Mutsch mußte alles verstecken bis zum Fest!