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Nun ist der erste Tag herum. Feierabend, in der Kompanie jetzt schon um 18 Uhr. In der Arbeit habe ich mich umgesehen. Bin zum erstenmal wieder nach dem Hafen gegangen. Ach Du! Ich bin doch noch halb zu Hause.

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Viel versteht Dein Mannerli nicht von der Marine – wird ja auch nie damit renommieren, höchstens vor seinem Weiberl zum Spaße, werd mich auch immer hüten, mich in Gespräche darüber einzulassen – aber ich habe einmal gehört, daß die 101 eine gewisse Bedeutung hat beim Salutschießen. Und nun kommt doch heute von Dir der 101. Bote.

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Heute hatten wir ein Gespräch von Sofia, hab ich gleich mal nach K. gefragt – er ist wieder nicht beim Lehrgang gewesen, steckt also noch immer in Saloniki. Will in den nächsten Tagen mal versuchen, mit Kamerad H. zu sprechen. Ist verboten, die Fernleitungen mit Privatgesprächen zu belasten.

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Ein Teil des Kriegsbrandes ist heute ausgetreten – um 12 Uhr hat Jugoslawien kapituliert. Vor 14 Tagen noch ein intaktes, geordnetes Staatswesen – heute aufgelöst, ein Wrack, zerspalten, Trümmer und Herzeleid – um nichts und wieder nichts – ein dummes Volk. Bald wird Griechenland folgen.

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Siehst, so kann es leicht kommen, daß man denken kann, der Gefragte gehe auf die Frage gar nicht ein. Heut kam der Bote vom 6. Juni 1941 zu mir, ein Nachzügler, auf den ich gar nicht acht hatte, in dem Du mich so lieb viel Liebes fragtest, Du!!!

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So, nun schreibt der Hubo wieder mit den Anderen an einem Tische. Jetzt ist er nämlich ein paar Mal abends ausgezogen nebenan in die Schreibstube – weil er mit seinem Geburtstagskind ganz allein sein wollte. Die Kameraden haben mich auch geneckt deswegen, aber das rührt den Hubo nicht.

[OBF-410805-001-01]

Wehtun, das will ich Dir doch überhaupt nicht! Ich will Dich doch nur ganz sehr liebhaben! Und nun habe ich Dir doch wehgetan. Leid ist es mir darum, Du! Herzlieb!!!!! Habe ich Deiner Liebe mißtraut? Geliebte! Nein! Du!!!!! Wir haben uns mißverstanden in dieser Abschiedsstunde, weil soviel Fremdes um uns war.

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Schon bin ich wieder bei Dir! Wo wäre ich auch lieber? Ich suche Dich – Du suchst mich – wollen wir aufpassen, daß wir beim Suchen nicht mit unseren Köpfen zusammenstoßen, Du!

[OBF-410504-001-01]

Die Rosen sind hier in voller Blüte – viele Menschen gehen mit einer Rose in der Hand auf der Straße. An den Villen unsrer Straße sieht man überreich blühende, bis ins erste Stock rankende Rosenbäume. Der erste Blick des Morgens gilt dem Meer und dem Olymp.

[OBF-411118-001-01]

Es steht da vor uns wie eine Insel im Meere – wie eine Wendemarke und unser Lebensschifflein muß daran vorbei – die ganze Zeitrechnung jetzt richtet sich nach dem Feste – und wenn Friedenszeit wäre, so rechneten wir doch ganz froh erst einmal bis zum Feste, zum Feste der Liebe und des Schenkens.