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[OBF-420508-002-01]

Das einzige, was mir heute angenehm ins Ohr klang und mich so lebhaft an Dich erinnerte – an unsre Zeit in Lichtenhain – es war der [H]uldigungsmarsch von Grieg, weißt? Du pfeifst ihn so gern! Das Konzert aus Wien ist zu Ende, es wurde anläßlich des 60. Geburtstags von einem Wiener Komponisten, Joseph Marx, aufgeführt.

[OBF-420312-002-01]

Du! Mittagstunde ist. Ich bin eben fertig mit der Hausarbeit. Die Mutter sitzt in der Sofaecke und strickt, im Ofen kocht das Teewasser! Du! Wie gut wir es doch haben, gelt? Dürfen die Nachmittage verbringen, wie wir sie mögen – sind doch richtig unser eigner Herr. Wie viele andre können das nicht. O wir haben es gut. Du!

[OBF-421022-002-01]

Schätzelein! In rumänischem Land finde ich Dich. In B.! Du! Ich freue mich, daß Du für den Winter zumal in einer großen Stadt sein kannst, Du wirst ein wenig Zerstreuung haben, wirst am Kulturleben teilnehmen können, was in V. sicher nicht in dem Maße sein kann. Außer Veranstaltungen, rein im Sinne der Wehrmacht. Der Sommer in V. ist bestimmt schön, der Winter aber? Ach, nicht abwägen! Sich abfinden mit dem gezogenen Los.

[OBF-390408-001-01]

Es ist doch so notwendig, und es ist ein Glück, daß es in den Ferien möglich ist, einmal Abstand zu nehmen vom Tun und Schaffen, und es von anderen Standpunkten aus zu betrachten und zu überblicken.

[OBF-390414-001-01]

Der Gründonnerstag war grau und schwül. Wir bestiegen den Picho (denselben Berg besuchte ich am Neujahrstag). Der Karfreitag war rauh, der Himmel verhangen. Wir flogen aus nach Böhmen zum Jüttelberg, von da nach Schluckenau. Damit näherten wir uns der Gegend, in die ich Dich beim letzten Besuch verführte.

[OBF-421103-002-01]

Dann schreibt die Mutter noch etwas Ulkiges. Schon im vorhergehenden Brief schrieb sie, wie wir dazu dächten, sie will sich einen waschechten Wurzelwerkindianer eintun aus der Nachbarschaft. Ob wir auch einen wollen. [...] So ein Schelm! Jetzt wissen wir noch garnicht, ob wir nicht solche Aufgabe zu lösen haben in der eigenen Familie, gelt? Und so einen waschechten Schwarzen nähme ich schon garnicht an! Nein! Dafür brächte ich keine Liebe auf glaub ich.

[OBF-421122-002-01]

Daß sie das schöne Herrenzimmer verkauft, das wundert mich sehr. Ich denke, daß sie Geld braucht, weil ja alle die Mietzinssteuer vorausbezahlen müssen. Sie ist zur Hausbesitzerin geworden unverhofft und hat sicher selbst kein Vermögen, um nun den Bestimmungen gerecht zu werden. Ich muß immer daran denken, was diese Frau nun wohl alles durchhat mit ihren 50 Jahren. Einer Frau den Mann genommen, das ist nicht schön.

[OBF-390524-001-01]

Hochbetrieb in der Wilhelmstraße, am Quai d'Orsay und in der Downingstreet (das sind die Zentren der deutschen, französischen und englischen Politik), Hochbetrieb in der Politik, Notenwechsel, Pakte...

[OBF-390902-001-01]

Wo sind unsre Ferientage geblieben, die sorglosen, glückbesonnten Tage? Hart und jäh wurden sie abgebrochen von den wildbewegten Tagen dieser Woche, und es gibt kein Ausschwingen und Nachkosten.

[OBF-400114-002-01]

Nimm meinen herzlichsten Dank für Deinen so lieben Sonntagsbrief. Du hast mich beglückt, Liebster!

[OBF-401002-001-01]

Wie schön endet der heutige Tag! Eine ganze Welle Glückes brandet an mein Soldatendasein. 3erlei Post! Vielbeneidet bin ich und gewiß der glücklichste unter allen, heute, und sonst immer, weil ich an die hohe Bestimmung unseres Bundes glaube.

[OBF-401102-002-01]

Mit dem Briefkastenschlüssel bewaffnet ging ich heute früh gegen 5 Uhr zum Markt nach Limbach.

[OBF-410107-001-01]

Schon ist mein Dein lieber Bote von gestern in meiner Hand. Ja, ja, das Schicksal schreitet schnell – nun weiß auch ich es schon - von Dir selber – nun stehst vor mir und wartest, was ich sage. Kannst Dir wohl denken, welche Geschichte sich mir am meisten aufdrängt.

[OBF-410203-001-01]

Du! Heute schon kommen 2 liebe Boten zu mir vom Sonnabend und.[sic] Sonntag. Zu Mir, von Dir!! Von Deiner lieben Hand!! Von Deinem warmen, treuen Herzen!! Von meinem lieben, lieben Weib! Du!! Du!!!