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1/4 3 Uhr ist es, da ich zum ersten Male zur "Feder" greife. Nach dem nun schon gewohnten Gesuche u. Gepacke sitze ich im Wartezimmer in Türnähe, damit ich unter denen bin, die mitkommen. Ein Zug ist vollbesetzt schon hinaus. Der meine fährt nun 16,15 Uhr. Ach Herzelein! Die Fahrt ging gut bis hierhin.

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Denkst Du noch daran – heute vor 3, vor 2, vor einer Woche –– oh Du, Geliebte! Jetzt sitzen wir das letzte halbe Stündchen in unsrer Barackenklause. Mit Kamerad H. nun auch die letzten Stunden zusammen. Abschiedsgedanken – oh Geliebte, ich halte Dich so fest, ganz fest! In einer halben Stunde wird uns das Auto zum Bahnhof holen.

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Noch nicht in S. [sic], in Belgrad noch um diese Abendstunde, die achte Stunde zeigt die Uhr. Mit 5 Stunden Verspätung kamen wir hier an, weiß nicht, wo sie unser Zug sich geholt hat. Und nun gab es keine Weiterfahrt, dafür aber eine lange Schlange, die sich zur Sammelstelle bewegte. Die Rückreise aus dem Urlaub ist bei mir noch keinmal glatt gegangen.

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Aus solcher Nähe werde ich Dich vielleicht nicht sogleich wieder grüßen können. Gleich wird unser Zug abfahren. Wir haben schon einen feinen Sitzplatz! Leb wohl! Behüt Dich Gott! Ich habe dich so lieb, soooo lieb!!! Du! Du !!!!! !!!!! !!!

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Ach Du! Nun sehe ich Dich wieder ganz gespannt und fragend auf mich gerichtet – und ich weiß noch keine Antwort. Ja, Herzelein – Du wirst denken, ich wolle Dich zum besten haben – aber so hat man mich zum besten. Ich ging nach dem Essen mal hin zu G. – er hatte wieder nicht gefragt und drückte sich nun überhaupt vorbei an alleim (!) – ja, das ginge schon klar und so' n Quatsch mehr.

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Immer wieder muß ich schreiben, Herzelein! Aber heute doch ein wenig gewisser. Ich stand heute abend mit dem Hauptfeldwebel zusammen. Wenn Heinrich zurückkommt, kann ich fahren. Ach, das war doch endlich ein Wort!

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Mir fällt gerade ein: die 4 Schachteln Zigaretten die im Brief vom 27.1.42 waren, sind tadellos übergekommen. Sie kamen wie gerufen. Hab mich sehr dazu gefreut und dank auch vielmals! ... Gestern ist unser Frontkino abgebrannt. Ist nur noch ein einziger Trümmerhaufen übergeblieben. Wieder mal „Pech“ für die Landser, aber im wahrsten Sinne des Wortes!

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Wo ich jetzt stecke, abends um 9 Uhr, suchst Du mich gewiß nicht, suchst Du mich sowohl der nächsten Umgebung, als auch der Kameradschaft nicht, unter der ich jetzt stecke. Du, ich mag nicht klagen, ich kam zunächst auch noch gar nichts sagen.

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Mittwoch abend fühlte ich mich wohler und [a]uf Ihren Gruß hin war ich voll guter Zuversicht. (Erschrecken Sie nicht über die Schrift, ich schreibe im fahrenden Zug). Ich habe die folgende Nacht kaum geschlafen, habe den leichten Druck in der Magengegend beobachtet und mir Gedanken gemacht.

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Es wird mir nicht schwer fallen, sie zu Hause [zu] verleben, es ist höchstwarscheinlich das letzte Mal, daß ich sie in Bischofswerda verlebe. Mein Vater ist vor 8 Tagen nach Kamenz versetzt worden, arbeitet schon dort, und sobald wir passende Wohnung finden, ziehen wir nach.

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Genau vor 4 Wochen, es war auch ein 13., da saß ich auf der Bahn, Herzlieb, zu Dir, zur Heimat, oh Du, Geliebte!! Und heute? Fühlst Du es nicht?

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Die ersten beiden Teile meines Berichtes schickte ich gestern von einer unterwegs-Station ab. Hoffentlich hast Du sie erhalten. Immer weiter entführt uns die Bahn der Heimat.

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Sonntagvormittag ist. Wir fahren noch immer. Weiter, weiter auf der Hauptbahn auf die Stadt zu im Reiche der Märchen von 1000 und 1 Nacht. Feiertäglich ist die Natur: eine breite Ebene mit grünenden Weiden, im Hintergrunde mehrere Kulissen von Höhenzügen, die niederen im Vordergrunde grasbedeckt braun, die hinteren schon in blau übergehend bis zu den schneebedeckten Gipfeln.

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Sonnabend, den 22. März 1941 Mein liebes, teures Herz! Herzallerliebste! Meine liebe [Hilde]! [ Der letzte Maschinenwechsel und längere Aufenthalt vor unserem ersten Ziel. Wir sind 150 km vor S. [sic] Ein herrlicher Tag ist draußen heute, frisch aber mit Frühlingsahnen geht die Luft. Wo wir eben [...]

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In 3 Tagen, heißt es, können wir die erste Post erwarten. Ich warte und freue mich so darauf, um wieder etwas von Dir zu hören, um wieder mit der Heimat in Verbindung zu treten. Ach Herzlieb! Nun wir wieder, wenn auch auf kurze Zeit, Fuß gefaßt haben, nun ist nicht das Gefühl der Ferne, sondern nur der Gedanke, daß ich eben jetzt nicht zu Dir kann.

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Montag, d. 31. März 1941. Mein liebes, teures Herz! Herzallerliebste mein! Meine [Hilde]! Du Liebes! Wie lange hast Du wohl noch warten müssen auf eine Nachricht von mir? Wie oft hast Du vergeblich nach dem Briefträger ausschauen müssen? Herzliebes, armes! Erst vorigen Mittwoch war es möglich, Post [...]

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Gegen ½ 5 Uhr setzte auch der Kamerad H. seinen Fuß auf den Gipfel. Der Rundblick war bezaubernd. Stadtwärts die große Bucht. Entgegengesetzt die Spiegel zwei großer Seen. Ringsher das gipfelreiche Land. Die schneebedeckten Gipfel des Rhodopegebirges;...