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Einen Tag und eine Nacht schneite es, und noch fallen die Flocken, lautlos. Der Winter ist da. Nichts draußen, das noch ohne Weiß dastünde. Das helle Schellengeläut der Pferdegespanne, die eilig durch den schon hohen Schnee fahren, erinnert mich ganz wundersam an meine frühe Jugend.
Donnerstag, am 27. März 1941. Mein geliebtes Herz! Mein lieber, liebster [Roland]! Herzallerliebster!! Heute ist der Himmel wieder ganz verhangen. Ein dicker, grauer Nebel erfüllt die Luft, man kann garnicht frei atmen. Und dazu regnet es so herzlich; unser ‚Starenschnee‘ ist schon zu einer dicken [...]
Mittagsstunde ist. Stille rings um mich. Vater schläft. Mutter ist fortgegangen, zu Oma nach Mittelfrohna. Ich habe meine Küchenarbeit beendet und nun will ich erst noch ein Weilchen mit Dir plauschen, ehe ich an die anderen schreibe. Nach Breitenborn, auch eine kleine Anmeldung an die beiden Landwirte möchte ich loslassen.
Gleich zu Anfang habe ich eine seltene Frage an Dich! Hast Du etwa meinen Kork vom Tintenfäßchen gefunden in einem Deiner Päckchen? Ach, wie dumm! Du kannst sie ja noch garnicht empfangen haben!! Aber, Herzelein! Gib nur mal Obacht, gelt? Denn seit ich die Weihnachtspäckchen packte, ist mein Kork verschwunden!