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Wohlbehalten langte ich am Sonntag in Oberfrohna an. In Chemnitz angekommen, bin ich im Höllentempo rüber nach unserm Bahnsteig gerannt; einsteigen und abfahren, das war eins.

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Ganz schnell habe ich gemacht — Gewehrreinigen, Stiefelputzen, Rasieren, Kartoffelschälen, Abendbrot — damit ich noch ein Stündchen gewinne, den Boten auf den Weg zu schicken.

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Endlich ist er da Dein lieber Bote vom Freitag. Hab Dank dafür! Du mein [Roland]. Es hat mir so wohl getan, Du!

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Es ist mir erst zu Hause recht deutlich geworden, wieviel Lauferei und Auslagen ich Ihnen zugemutet habe, als ich Ihnen auftrug, die Filme zu besorgen. Sie haben mich aber recht verstanden: Sie sollten die Bilder zuerst sehen und über die Aufnahmen verfügen.

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Begleitet mit Ihren besten Wünschen für den Anfang, betrat ich am Montag wieder mein Arbeitsfeld. Ich muß sagen er ist mir leicht gefallen, der Start für ein ganzes, langes Jahr. Erstens übt die neue Umgebung ein angenehmes Gefühl auf mich aus.

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Mit dem Briefkastenschlüssel bewaffnet ging ich heute früh gegen 5 Uhr zum Markt nach Limbach.

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Was meinst denn, was Dein Hubo heute getan hat? Du! Schwer zu raten — — er hat nach unserem Stübchen ausgeschaut, Du! Ganz anders ist es, als ich mir es geträumt habe und als Du Dir es ausmalen magst, Geliebte!

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Du! Ich glaube, wir werden noch richtig eifersüchtig aufeinander werden. Dein lieber, lieber lange Bote kam heute. Ich habe mich ja so sehr darüber gefreut.

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Vorige Woche ging ich baden, Dienstag und Mittwoch in Bischofswerda, Donnerstag und Freitag in Großröhrsdorf. Großmutter zeigte sich in den letzten Tagen mehr als sonst abgespannt, legte sich zuweilen nieder und bekam schwer Luft.

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Feierabend ist nun für mich. Es geht auf 6 Uhr. Ein arbeitsreicher Tag war es wieder, und ich bin nun recht froh, daß ich mal sitzen und ausruhen kann. Aber die Hände und die Gedanken, die können nicht Ruhe geben.

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Heute früh erhielt ich Ihren Brief. Die Nachricht vom Heimgange Ihrer lieben Großmutter hat mich erschüttert. Wie unerforschlich sind doch Gottes Wege. Sie haben alle die furchtbaren Stunden miterlebt, machtlos dem Schicksal gegenüber. Und für einen empfindsamen Menschen wohl das Schlimmste — Einsamkeit im Herzen.

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Es geht jetzt alles bissel verquer, bei Dir wie bei Dir [^]mir. Siehst, schon wieder habe ich mich verschrieben. Ich hatte heute eine Wut im Leibe, Du!

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Daheim! Ich sitze wieder in unseren niedlichen Zimmern, doppelt niedlich und klein sind sie mir geworden nach der langen Zeit, die ich in Eurem Heime weilte.

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Die Einrichtung, daß mich Ihre lieben Zeilen Sonntags erreichen, finde ich sehr lieb von Ihnen; es ist dann doppelter Feiertag für mich.

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Ihre Aufnahmen haben mir viel Freude gemacht, am liebsten behielt ich sie alle. Die Bildausschnitte sind gut gewählt, nur ein Bild hat zuviel leeren Himmel.

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Und ich weiß, daß ich Sie betrübte; denn Ihre Augen lügen nicht. Bitte, verzeihen Sie mir das, es war bestimmt nicht bös gemeint. Es fällt mir so schwer, in allem Ihr Gast zu sein.

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Schon ist mein Dein lieber Bote von gestern in meiner Hand. Ja, ja, das Schicksal schreitet schnell – nun weiß auch ich es schon - von Dir selber – nun stehst vor mir und wartest, was ich sage. Kannst Dir wohl denken, welche Geschichte sich mir am meisten aufdrängt.

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Lange hat der Sonntag in mir nachgeklungen, und es war kein Mißton in dem Klang. Ihre Frage am Briefende sagt mir, daß auch Sie zufrieden waren. Schon im Zuge habe ich mich über meine alberne Antwort geärgert: „Doch, es war sehr nett”.

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Es ist eigentlich schwer zu sagen wie froh, wie erlöst ich war, als ich Ihre lang erwartete Nachricht in den Händen hielt. Ich bin Ihnen zu doppeltem Dank verpflichtet, und ich tue das von ganzem Herzen.

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Da es nun herbstet, denke ich mit einiger Sehnsucht an Oberfrohna zurück. Ich liebte es, von der Kaufunger oder Meinsdorfer Höfe oder von der Elzing über das weite, dämmernde Land zu sehen, wie es im Dunst und im Rauch der Kartoffelfeuer am Horizont mit dem Himmel in eins verschmolz in ein uferloses, schwermütiges Grau, vor dem sich einzelne Pappeln schwarz und düster abzeichneten.

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Schon gestern wollte ich Ihnen schreiben, doch der Besuch meiner Freundin hielt mich davon ab. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, gerade gestern waren die Eltern bei der Großmutter — ich wäre so schön allein und ungestört gewesen.

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Fünf Tage bist Du nun unterwegs. Neben mir liegt die aufgeschlagene Landkarte, sie gibt mir über vieles Aufschluß, sie gibt mir über nichts Auskunft. Ich kann so lange sitzen, über die Landkarte geneigt – das ganze Gebiet liegt vor mir, wo Du nun vielleicht in den nächsten Tagen stationiert wirst. Die Donau-Staaten.

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Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

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Am Montag nach unsrer letzten Begegnung [h]abe ich im Kalender geblättert — 4 Wochen, so eine Menge Blätter. Und nun sind sie fast herunter, der nächste Sonnabend schon – – –.

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Ein heißer Schreck durchfuhr mich heute in der Kirche. Ich glaubte Sie unter der Gemeinde sitzen zu sehen.