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Der Hauptfeldwebel hat heute seinen freien Nachmittag (in Wirklichkeit macht er blau heute, gestern war nämlich Unteroffiziersvergnügen(!), etwa 40 Blitzmädel halfen, das Vergnügen vollkommen zu machen – die armen Mädels).

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Nein! Keinen Augenblick könnte ich vergessen, daß ich in der Fremde bin. Krieg will alle Heimat auslöschen. Freund und Feind leiden darunter. Diese Woche kamen mit Schiffen viel, viel Gefangene an – meist Engländer und Australier.

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Hast Dir mal die frechen Bilder angesehen, die hintendrauf immer sind? Weiß nicht, ob das Mannerli im umgekehrten Falle nicht strenger wäre. Aber die Illustrierten werden doch augenscheinlich nur für Männer gedruckt, und alle Frechheiten und Gewagtheiten werden den Frauen angedichtet.

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Herzlieb! Herzlieb!! Es zittert doch noch alles in mir vor Liebe und Freude – – Du!!! Du!!!!! Oh Geliebte! Wie soll ich das sagen?! Dein Hochzeitsgeschenk, das gestern gekommen ist, die Bilder meine ich!

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In der Schreibstube sitze ich jetzt. Es ist am Nachmittag kurz nach 4 Uhr. Ein Prachttag ist es draußen. Bis in die Zimmer dringt die Wärme und den Rock, den ich jetzt über die Bluse immer ziehe, mußte ich ablegen.

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Schon bin ich wieder bei Dir! Wo wäre ich auch lieber? Ich suche Dich – Du suchst mich – wollen wir aufpassen, daß wir beim Suchen nicht mit unseren Köpfen zusammenstoßen, Du!

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Ganz herrlich war der Abend gestern wieder – zeitig, ¾ 8 Uhr schon, senkte er sich hernieder – purpurn der Abendhimmel, blau die Berge, schwarz Schiffe und Häuser in ihren Umrissen, und darüber, die Farben des Himmels spiegelnd das Meer. Und man muß es liebhaben, dieses Bild, Gottes schöne Welt – aber es ist die Fremde, die Fremde!

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Dein lieber Bote vom Freitag ist eingekehrt – und mit ihm die Heimat, die Heimat!! Oh! So lieb und warm und traut umfängt sie mich!!!

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Feierabend ist. Kurz vor sieben Uhr. Der Federhalter ist bald heißgelaufen. Das ist ein wenig übertrieben. Denn mit der Feder wird das wenigste geschrieben. Und so scharf war das Arbeitstempo am heutigen Nachmittag gar nicht, obwohl Arbeit genug daliegt.