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[OBF-420512-001-01]

„Abend ist es wieder über Wald und Feld säuselt Frieden nieder, und es ruht die Welt.“ Kennst doch auch das innige Liedlein. Stammt noch aus einer Zeit, da die Welt des nachts wirklich ruhte, nicht nur in den entlegenen Nestern wie heute.

[OBF-420601-001-01]

Viel versteht Dein Mannerli nicht von der Marine – wird ja auch nie damit renommieren, höchstens vor seinem Weiberl zum Spaße, werd mich auch immer hüten, mich in Gespräche darüber einzulassen – aber ich habe einmal gehört, daß die 101 eine gewisse Bedeutung hat beim Salutschießen. Und nun kommt doch heute von Dir der 101. Bote.

[OBF-420605-001-01]

Und wenn es einmal eine Wolke wäre, Dein Sonnenstrahl steht dahinter und scheint hindurch – und mein Herzblümlein, steckt hinter der Wolke und wartet auf seinen Sonnenschein! Herzelein! Unwandelbar ist unsre Liebe – das Beständigste hier auf Erden, so beständig wie unser Leben selber!

[OBF-421028-001-01]

Roland berichtet von seiner neuen Aufgabe in Rumänien (in der Registratur, wo Buch über ein- und ausgehende Post geführt wird). Er bittet Hilde, ihm Bücher zu schicken. Außerdem bittet er Gott um Kraft.

[OBF-421112-001-01]

Den Fleischerladen müßtest Du mal sehen! Etwa 20 Verkaufsstellen – 100 Menschen wenigstens auf einmal drin – und wie reichlich der noch ausgestattet ist mit Frischwaren und Konserven (Fleisch gibt es da nicht), alles ohne Marken, ohne Mengenbegrenzung – nein, ich will lieber nicht aufzählen – es ist für mich wie für Euch gleich enttäuschend – für mich des Geldes wegen. Aber nun hab ich mich doch gefreut, daß ich welchen bekam.

[OBF-390416-001-01]

Wenn Du hättest sehen können, wie ich darauf gewartet und mich auf die Gelegenheit gefreut habe, Dir eine Freude zu bereiten.

[OBF-390422-001-01]

Soviel Feiertage, die ich ohne Dich verbringen muß! Darüber kann nur trösten, meinen Boten bei Dir zu wissen und die Freude, Deinen Boten zu empfangen.

[OBF-430107-001-01]

Ist schon richtig, daß es auch bei der Frau liegt, die Würde zu wahren. Aber doch nicht allein. Sie ist ja schutzlos bis zu einem gewissen Grade. Nein, Herzlieb, schon dieses Amt ist unter der Würde. Man sagt aber doch, daß es eine höhere Würde erhält von dem Dienst an Volk und Vaterland. Nun, von dieser Würde ist nicht viel zu spüren, sie ist eine ideelle – aber die Unwürde ist eine tatsächliche, kongrete [sic], ist eine Verletzung der persönlichen Würde, tagtäglich.

[OBF-430109-001-02]

Hat Vater denn seine Behandlung ganz frei? Mutsch schreibt einiges auch über Vaters Krankheit. Sie führt schon wieder einen Plan im Schilde: „am besten, er läßt sich einmal beobachten" – Herzelein, nicht nur Vater, sondern auch Ihr müßt Geduld haben und vernünftig sein – Ihr müßt abwarten. Vater anhalten zur Selbstbeobachtung. Nicht vielerlei probieren. Ach, leicht ist das nicht. Ich verspreche mir aber von einer Beobachtung im Krankenhause auch nichts.

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[OBF-401015-001-01]

Der Admiralbesuch heute hat richtig den ganzen Kalendar in Unordnung gebracht. Der Dienstplan wurde umgestoßen. Von 9 Uhr an verwandelten sich die Matrosen mit Gewehr und Seitengewehr in Kehrfrauen, Scheuerweiber, Straßenkehrer.

[OBF-401027-001-01]

Holde, komm! Setz Dich neben mich, lehn Dein Köpfchen an meine Schulter, laß Dir Dein liebes Köpfchen streicheln. Dein alter, langer, dummer, guter [Roland] sitzt neben Dir, Dein Hubo, Dein Dickerle.

[OBF-401108-001-01]

Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]

[OBF-410404-001-01]

April schreiben wir. Dein Geburtstagsmonat, dieser närrische. Aber doch auch Ostermonat und Frühlingsbringer.