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Du liebstes, herzliebtes Mannerli. Was Du mir beilegst von Rosenbergs Rede ist interessant. Man sollte seine Ausführungen sammeln und bei gegebener Zeit sie mit den Tatsachen vergleichen. Ach, man kann uns kein X für ein U vormachen. Aber eines ist klar und is[t] auch gut so, daß dieser Krieg, wie bitterhart er auch für uns sein mag, den Menschen, den meisten, die Erkenntnis bringen wird, wie bitter notwendig der Glaube für uns ist, ja wie er lebensnotwendig ist.
Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]
Sonntagvormittag ist. Wir fahren noch immer. Weiter, weiter auf der Hauptbahn auf die Stadt zu im Reiche der Märchen von 1000 und 1 Nacht. Feiertäglich ist die Natur: eine breite Ebene mit grünenden Weiden, im Hintergrunde mehrere Kulissen von Höhenzügen, die niederen im Vordergrunde grasbedeckt braun, die hinteren schon in blau übergehend bis zu den schneebedeckten Gipfeln.