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[OBF-420524-001-01]

Wie man auch rechnen mag hier und da: der Krieg bleibt ein großes Unglück für ein Volk. Und was will es bedeuten, wenn ein mächtiges politisches Gefüge zwar das Ergebnis ist, aber die Menschen darin sind gebrochen in ihren moralischen Kräften, haben den Reichtum der Persönlichkeit verloren. Ich glaube, es kann auch ein Staatsmann von einem Wahn besessen sein.

[OBF-430103-001-01]

Am zuversichtlichsten sprach Hermann Göring – er spricht als einziger die Hoffnung auf den Frieden aus – Adolf Hitler ist bedeutend vorsichtiger – er spricht wieder von dem Kampfplatz, auf dem einmal einer als letzter stehen wird – einmal – Ach weißt, ich gebe auf diese Reden nichts – sie sind alle zu einem Teil in ihrer Wirkung berechnet. Die regierenden Männer könnten uns auch einmal ihre Erwartungen sagen, die sie auf Grund ihres Überblickes, ihres Einblickes in die Kräfteverhältnisse, ihrer Berechnungen haben – aber das tun sie nicht – das können sie nicht [...]

[OBF-430122-001-01]

Ach Du! Du!!! Ein Menschenkind ist, das sooo lieb, sooo lieb zu mir kommt, jeden Tag – das nach mir fragt, das sich um mich sorgt, das mir seine Liebe bringt – oh Du! Du!!! Geliebte mein! Es denken wohl auch andre mein – und kommen zu mir im Boten – aber Du! Du!!! sooo lieb, sooooo lieb – und treu – oh Geliebte mein, so kommst nur Du! nur Du!!! Mein Alles! Meine liebe liebste [Hilde]!

[OBF-430122-001-02]

Der Heeresbericht von heut abend bringt wenig gute Kunde. In Nordafrika wird gleich um Tripolis der Kampf entbrennen – und für die nächsten Tage können wir uns auf die Nachricht vom Verlust Stalingrads gefaßt machen. Gerade dieser Punkt war ein Schlüsselpunkt unsrer Operationen, der Stoß tief ins Herz des russischen Bären. Es hat den Anschein, als ob er ihn ausgehalten habe. Unterdessen liest man von dem verstärkten Aufmarsch der Alllierten im Iran. Ich zweifle daran, daß wir jemals in den Besitz der Ölquellen kommen im Kaukasus. Der Vorstoß dahin auf dem Landwege ist ein zu langer, leicht abzuschnürender Arm – und zu Wasser von uns gar nicht durchzuführen.

[OBF-430125-001-01]

½ 8 Uhr ist’s bei uns. Ich habe eben fein Abendbrot gehalten, und nun mich zu Dir gesetzt. Will Dir erst sagen, wie mein Sonntag verlief. Nach dem Frühstück habe ich erst Deinen Boten abgeschlossen und bin dann einmal zur Dienststelle gegangen. Es war Mittagszeit, als ich zurückkam. Nach dem Essen habe ich...

[OBF-391022-002-01]

Es ist mir in diesen Tagen so deutlich geworden, daß es stark macht, einen Menschen zur Seite zu wissen, dem man ganz zu Eigen ist, bei dem man sich so ganz geborgen weiß. Liebster! Wie könnte es auch anders sein, als daß ich alles in stillem Einvernehmen mit Dir tue?

[OBF-400313-001-01]

Heute hat der Frühling wirklich zum ersten Male um die Ecke geschaut. Die Erde ist ein einziges Rinnsal, sie bricht auf, sie tut sich auf der belebenden Sonne.

[OBF-380921-001-01]

Am Montag nach unsrer letzten Begegnung [h]abe ich im Kalender geblättert — 4 Wochen, so eine Menge Blätter. Und nun sind sie fast herunter, der nächste Sonnabend schon – – –.

[OBF-381007-001-01]

In der Nacht zum Mittwoch habe ich nicht geschlafen. Am Abend meldete der Rundfunk die Mobilisierung der englischen Flotte und der Armeen Belgiens und Hollands. Es stand auf des Messers Schneide.

[OBF-411119-001-01]

Bringt das kommende Jahr eine gute Ernte, so dürfen wir hoffen, daß wir aus der Zwangslage, in der wir jetzt uns befinden, ein wenig befreit werden. Denn die Organisation zur Ernährung Europas aus eigener Kraft macht jährlich Fortschritte. Dieser Winter wird also vielleicht der härteste sein.