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[OBF-390215-001-01]

Noch 72 Stunden, dann weiß ich Sie wieder bei mir! Heute Mittwoch, der Tag, an dem ich die ersten Vorbereitungen treffe. Das Zimmer ist bestellt, die Wärmflasche wird geflimmert.

[OBF-390222-002-01]

Ich stelle voran, was ich mir auf der Heimfahrt, im Zuge aufschrie[b]. Wieder allein — mit meinem heißen Herzen. Voller Glückseligkeit schlug es diese Stunden. Und jetzt, da Du fort bist, ist alles verflogen, wie ein Rausch?

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Vor einer Stunde ging ich schlafen. Jetzt schlägt die Uhr 11 und ich liege noch wach. Du, ich denke an Dich! Ich sehne mich so nach Dir! Darum muß ich etwas für Dich schreiben, dann wird mir leichter werden. Schläfst Du schon? Ich sende Dir einen Gutenachtkuß, Du!

[OBF-390304-001-01]

Auf Deinen Boten habe ich gewartet. Sein Säumen wird gern entschuldigt. Am Mittwochabend war ich so munter, und da wußte ich, daß Du meiner denkst und wahrscheinlich an mich schreibst. Gegen 11 Uhr habe ich in Deinen Briefen gelesen, gegen ½ 1 bin ich zu Bett, ich habe nur wenig geschlafen, Du böser Störenfried.

[OBF-420225-001-01]

Dein lieber Bote ist wieder zu mir gekommen heute, Mittelpunkt und Sonnenkraft meines Tages, Geliebte! Acht Tage lang ist die Post gut gegangen, sechs Tage braucht sie bis zu mir. Heimwärts geht sie meist ein wenig schneller – und Du wirst nun auch von mir Nachricht haben.

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Mit dem Heimatpoststempel kam gestern früh Dein lieber Brief bei mir an. Ich danke Dir recht sehr dafür.

[OBF-420301-001-01]

Wir werden uns nicht jagen und abstumpfen lassen von Rundfunk, Zeitung und Propaganda. Trug und Wahn ist diese Jagd. Das Leben ist im Grunde so einfach. Das Glück und alles Gute lassen sich nicht jagen. „Eins ist Not“, wir wissen es. Und die Liebe ist der Schlüssel zu allem Guten.

[OBF-390308-001-01]

Pünktlich erhielt ich heute Deinen Brief. Vielen Dank für Deinen Plan. Ich nehme ihn an. Den kommenden Sonntag halte ich mir frei.

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Es drängt mich schon heute, der Erinnerung an den gestrigen Tag ein paar Zeilen zu weihen. Wie mir zumute war als ich nach Hause fuhr?

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Schulfrei ist heute Montag. Um 11 Uhr habe ich die Eltern zur Bahn gebracht. Sie kamen am Sonnabendnachmittag. Sonnabend war Gesangvereins,ball’. Ich mußte mich sehen lassen und bis 2 Uhr bleiben.

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Ach Du! Man läßt mir doch garnicht mehr Ruhe, zu Dir zu kommen in aller Stille. Du! Du!!! Und es verlangt mich doch gerade in diesen Tagen so heiß nach Dir! Du!!! Deine große, reiche Liebe, die Du mir täglich schenkst in Deinen viellieben Boten – ach Du! Sie hat das Feuer meiner Liebe so heiß entfacht!

[OBF-390323-001-01]

Eine Überraschung: Wir wollen uns am Sonnabend treffen und Du sollst am Sonntag mein Besuch sein. Hoffentlich bist Du gesund und angenehm überrascht.

[OBF-390330-001-01]

Wo bin ich zu Hause? So mußte ich gestern fragen. Ich bekam bis Mittwoch keine Nachricht, sodaß ich im Ungewissen war, ob die Eltern schon umgezogen seien.

[OBF-390401-001-01]

Was soll ich Dir schreiben? Es drängt mich nicht zu schreiben heute, ich sage es ehrlich. Warum? Ich weiß es nicht.

[OBF-390402-002-01]

Nun halten mich Alltag und Pflicht wieder ganz umfangen. Auch die Pflicht Dir, Lieber, zu schreiben mahnt mich; wir haben es nach einem Beisammensein immer so gehalten, daß unsre Briefe sich kreuzen.

[OBF-421017-002-01]

Ach Du! Vor 3 Wochen bist Du gekommen, heim zu mir! Nun sind wir [u]ns schon wieder aus den Augen, Schätzelein. Doch aus den Herzen verlieren wie einander nie – nie! Mein Geliebter! Mein [Roland]!! Du, der heutige Tag – brachte mir als größte Freude Deinen ersten Boten aus Wien. Herzlieb! Wieviel große, innige Freude war in mir, nun gehen doch die lieben Zeichen bald wieder ganz regelmäßig zwischen uns, Du! Du findest zu mir! Ich finde zu Dir! Immer – immer!!!

[OBF-390414-001-01]

Der Gründonnerstag war grau und schwül. Wir bestiegen den Picho (denselben Berg besuchte ich am Neujahrstag). Der Karfreitag war rauh, der Himmel verhangen. Wir flogen aus nach Böhmen zum Jüttelberg, von da nach Schluckenau. Damit näherten wir uns der Gegend, in die ich Dich beim letzten Besuch verführte.

[OBF-421111-001-02]

Rumänien nimmt auf dem Balkan tatsächlich eine Sonderstellung ein, die in seiner rassischen und kulturellen Entwicklung begründet liegt. Das drückt sich praktisch schon darin aus, daß es die lateinischen Buchstaben hat, also das normale Alphabet – und deutlicher ja in seiner Sprache, die zwischen den slawischen Sprachen der Nachbarn und dem Italienischen bzw. Lateinischen steht. Damit bildet das Land zwischen den slawischen Nachbarn, Russen, Bulgaren, Serben eine eigenartige Insel.

[OBF-390414-002-01]

Ich frage mich, ob wohl in Lichtenhain auch solch herrliches Wetter ist? Manchmal bin ich traurig darüber, daß wir so weit voneinander entfernt sind. Auf meinem Wege begegneten mir viele junge Leute, Hand in Hand — die Soldaten haben ja noch Osterurlaub. Du darfst nicht denken, daß ich neidisch wäre!

[OBF-421113-002-01]

Wir haben umgeräumt zur Wintersaison! Das heißt so viel: der Küchentisch steht nun wieder vorn bei der Tür, damit man die Speisen bei der Hand hat, wenns [sic] nun so kalt wird – das Bänkel ist im Vorsaal aufgestellt. Mutsch hat noch feine Vorhänge drangemacht, weil die alten ganz zerschlissen waren. Schön sind sie, weiß mit blauen Streifen unten am Ende. Wenn Du nochmal heim darfst, bevor Frühling wird, dann kannst Du alles ja selber begutachten.

[OBF-390420-002-01]

Der Mittwoch, mein Geburtstag, stand so hell und sonnig [z]wischen den grauen Regentagen. Und das allein schon ließ mich froh sein. Den ganzen Vormittag bei der Arbeit war ich erfüllt von freudiger Erwartung.

[OBF-421114-002-01]

Am liebsten ist uns etwas Eßbares, etwas was das Haushalten erleichtert. Preise setzt zu mir da vor! Höre!! Preise! Das ist ja Inflationsgeschäft! Du! Denke immer daran, wenn Du mal unmutig wirst, weil Du Dir einen großen Wunsch versagen mußt des Geldes wegen.: [sic] auch ich hier zuhaus muß mich ja gedulden damit, Dir alles Liebe zu erweisen und alles zuliebe zu tun, so mußt Du eben auch. Einmal muß ja dieser Krieg zu Ende sein – so oder so.

[OBF-421119-002-01]

Ich sitze jetzt in Dresden im Wartesaal, es ist ¾ 11 Uhr und 1159 geht mein Zug weiter nach Kamenz. Ein Tisch gehört mir hier allein! Psst – wie lange? Kann mir doch jetzt kein Mensch über die Schulter schauen oder in den Brief gucken, wenn ich Dir ein Küßchen gebe ein ganz, ganz liebes. Oh Du!!! Ich hab doch so viel Sehnsucht nach Dir Herzelein!

[OBF-390428-001-01]

Ach wenn Du nur wüßtest, wie Du meine Ungeduld auf die Folter spanntest, Du Liebe, Böse! Du kommst! Und kommst schon zeitig!

[OBF-390502-001-01]

Und am Dienstag, da ist alles gewesen. So sagte ich vorausschauend in den Tagen meiner Ungeduld. Und nun ist es wieder Dienstag.