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[OBF-420212-002-02]

Heute war ein bewegter Tag. Zuerst Deine Nachricht – dann haben Mutsch und ich nachmittags tüchtig reine gemacht; Du! jetzt sieht's aber wieder fein aus bei uns! Und am Abend bin ich nun wieder mal zum Singen gegangen.

[OBF-420223-002-01]

Tauwetter herrscht bei uns, es rinnt und tropft und plätschert von den Dächern. Aber ehe die liebe Sonne den Schnee von den Straßen abgeleckt hat, wird wohl noch ein Weilchen hingehen; denn da liegt er zu hoch.

[OBF-420306-001-01]

Ein bewegter Tag neigt sich seinem Ende, bewegt nur im äußeren Sinne. Gekrönt und überformt wird er von Deinem lieben Boten – und beschlossen wird er nun mit Deinem Gedenken. Die Schreibstube habe ich heute nur kurz am Vormittag gesehen. Um 10 Uhr mussten wir zu einer Prüfung unsrer Gasmasken erscheinen. Im Reizraum ward erprobt, ob sie auch dichthält und uns schützen kann im Ernstfall.

[OBF-420311-002-01]

Ach Du! Heute bin ich aber heilfroh, daß ich nun endlich auf meinem Hintern sitzen kann. Heute habe ich mal gespürt, daß ich auch Nerven habe und keine gefühllosen Stränge. Die Kinder waren heute ganz aus dem Häusel! Wir hatten doch Theater.

[OBF-420312-002-01]

Du! Mittagstunde ist. Ich bin eben fertig mit der Hausarbeit. Die Mutter sitzt in der Sofaecke und strickt, im Ofen kocht das Teewasser! Du! Wie gut wir es doch haben, gelt? Dürfen die Nachmittage verbringen, wie wir sie mögen – sind doch richtig unser eigner Herr. Wie viele andre können das nicht. O wir haben es gut. Du!

[OBF-421101-001-01]

Roland schreibt, dass einige Kameraden ausgeschieden sind. Sie müssen woanders hin. Dadurch konnte sie ein Stockwerk tiefer ziehen mit bequemeren Wasch- und Toilettenmöglichkeiten. 4 "Nachzüglerbriefe" sind gekommen, nun fehlen nur noch 2 aus Sofia. Erst Sonntag schreibt er weiter an dem gleichen Brief. Er war im evangelischen Gottesdienst für den Reformationstag und ist begeistert von der Kirche. Der Gottesdienst ist auf Deutsch der Predigttext über ein Lutherwort. Herrlich war das Orgelbrausen. Er will Weihnachten dort auch in den Gemeindegottesdienst gehen. Nun endet der Brief, weil er Dienst tun muss.

[OBF-421103-002-01]

Dann schreibt die Mutter noch etwas Ulkiges. Schon im vorhergehenden Brief schrieb sie, wie wir dazu dächten, sie will sich einen waschechten Wurzelwerkindianer eintun aus der Nachbarschaft. Ob wir auch einen wollen. [...] So ein Schelm! Jetzt wissen wir noch garnicht, ob wir nicht solche Aufgabe zu lösen haben in der eigenen Familie, gelt? Und so einen waschechten Schwarzen nähme ich schon garnicht an! Nein! Dafür brächte ich keine Liebe auf glaub ich.

[OBF-421110-002-01]

Heute ist kein Bote gekommen von Dir. Das erste Mal setzt die Post damit heute aus. Aber ich denke nichts Schlimmes, der Brief wird irgendwo liegen geblieben sein und morgen sicher kommen. Weißt Du, was das Neueste ist bei uns? Zweierlei. Es hat heute zum ersten Male geschneit! Aber ganz naß nur. Und ich bin doch gleich mit den schönen Stiefelein zum Markt gegangen heute.

[OBF-421111-002-01]

Und wenn auch wieder dunkle Wolken am Himmel aufgezogen sind: der Einbruch der Amerikaner in Westfranzösisches Kolonialgebiet (Afrika - Marokko) so wollen wir uns nicht beirren lassen im Glauben und in der Zuversicht an ein gutes Ende. Unser Führer wird alles tun, die Not des Krieges im Vaterland von uns abzuwenden.

[OBF-390512-001-01]

Diese Woche ist schnell vergangen über der Arbeit, der planmäßigen und der zusätzlichen. Am Mittwoch bekam ich Deinen lieben Brief. Vielen Dank. Daß Kantatesonntag sei, kriegte ich erst spitz am Sonnabendabend, als ich mir die Choräle für Sonntag zurechtlegte.

[OBF-430117-001-01]

Da ist nun der feine Nachmittag mit dem Blick zum lieben Sonntag hin. Abendstunde ist. Zeit, die Lichter anzuzünden, oder ganz still und lieb noch ein wenig im Dämmern zu sitzen. Sauber ist unser Stübel nun. Gleich nach der Bohnensuppe haben wir uns drübergemacht.

[OBF-390613-002-01]

Gestern früh ging ich, Deinen Brief in den Händen voll banger, zitternder Erwartung in mein Kämmerchen. Nur mir allein sollen diese Minuten gehören, in denen ich die Zeichen von Deiner Hand aufnehme.

[OBF-430203-002-01]

Und am selben Tage geschieht das größte Herzeleid, das uns Deutschen bisher in diesem Kriege widerfahren ist. Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Die 6. Armee steht nicht mehr. Alle sind von der Übermacht des Feindes erdrückt.

[OBF-430208-002-01]

Der Dichter Paul Ernst ist in unserem Bücherschatz also vertreten? Das freut mich. Und fein ist, daß Du noch ein paar andre Werke von ihm kaufen willst. Aber jetzt ist dazu keine Möglichkeit, Liebster. Es gibt nichts an Büchern.

[OBF-430212-002-02]

Darinnen erzählte ich Dir von dem Ausgang meiner Unterredung mit dem Ortsgruppenleiter. Ach Du! Herzelein! Komisch ist das doch. [...]

[OBF-430215-002-01]

So leid mir es immer ist, wenn man unsere Geheimnisse kontrolliert, so bin ich doch auch gewissermaßen froh, wenn mal ein Mensch mit eigenen Augen sieht, welch reiche, tiefe Liebe noch lebt unter den Menschen, welch reine Liebe, lautere Liebe! Muß diejenige Person nicht irgendwie davon angerührt werden?

[OBF-390619-002-01]

Wie konnte ich nur so schnell fassungslos sein? Immer wieder stelle ich mir diese Frage. Nun betrachte ich das Gestern als einen bösen, schweren Druck, der jetzt von mir gewichen ist.

[OBF-430406-001-01]

Herzensschätzelein! Geliebte mein! Meine liebe [Hilde]! Muß immer noch einmal schreiben, weil ich denke, daß der Bote Dich doch noch vor meinem Kommen erreichen könnte und Dir warten helfen. Ach Herzelein! Wie könnt ich Dich doch nur schnell gewiß machen!

[OBF-391111-002-01]

Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

[OBF-391210-002-01]

Und einen Fang haben wir gemacht: Ich kaufte mir bei Salamander ein Paar Schuhe; am Freitag erhielt ich meinen Bezugschein.

[OBF-391218-002-01]

Bei minus 20° in flotter Fahrt durch Feld und Wald, voller Unternehmungslust zum Christmarkt nach Hohenstein.

[OBF-400206-002-01]

Mutter übergab sie mir – 1/4 7 sprach ich vor. Ich fand den Komissar und Luise im Zimmer sitzend. Grüßte nur mit ‚Heil Hitler‘, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Luise mit Handschlag zu begrüßen.

[OBF-400506-002-01]

Den ersten Brief schreibe ich Dir nun von dem schönen Blumenbriefpapier, das Du mir schenktest. Eigentlich müβte es ein besonders lieber Brief werden, Du?!

[OBF-400913-002-01]

Das viele Impfen gefällt mir nicht, nimm Dich nur gut in acht, es wirkt sich erst nach 9 Tagen aus und man bekommt dann meist ein wenig Fieber! Mit einer Ausrüstung für den Sport, wie steht es da?

[OBF-400915-002-01]

Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!