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Am liebsten ist uns etwas Eßbares, etwas was das Haushalten erleichtert. Preise setzt zu mir da vor! Höre!! Preise! Das ist ja Inflationsgeschäft! Du! Denke immer daran, wenn Du mal unmutig wirst, weil Du Dir einen großen Wunsch versagen mußt des Geldes wegen.: [sic] auch ich hier zuhaus muß mich ja gedulden damit, Dir alles Liebe zu erweisen und alles zuliebe zu tun, so mußt Du eben auch. Einmal muß ja dieser Krieg zu Ende sein – so oder so.

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Ach und dann ist doch auch noch Zeit, besinnliche Zeit, sich auf das liebe Weihnachten innerlich zu bereiten. Herzelein! Am liebsten werde ich es doch können, wenn ich mich zu Dir hin flüchte, meinem Allerliebsten! Du! Ach, bei Dir ist alles Glück, alle Freude, alle Geborgenheit und von Dir kommt mir ja auch alle Kraft an unseren guten Stern zu glauben, Du! Wenn wir auch wieder Kriegsweihnacht feiern müssen, getrennt.

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[I]ch traf den Sohn vom Bäcker K., der ist da, als Matrose. Kommt von Konstanza her. Sie dürfen solang heim, bis ihre Kraftwagen fertig sind. Dann geht's zum Landeinsatz nach Rußland. Ist das nicht schlimm? Matrosen? Und erst 19 Jahre alt? In Rußland müssen eben nun alle mithelfen.

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Und am selben Tage geschieht das größte Herzeleid, das uns Deutschen bisher in diesem Kriege widerfahren ist. Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Die 6. Armee steht nicht mehr. Alle sind von der Übermacht des Feindes erdrückt.

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Am kommenden Montagabend bin ich zur Amtswaltersitzung eingeladen im Rathaus. Ich möchte kommen, weil vieles zu bereden sei, wegen Frau S., des Frauenschaftsführerin, die ja nicht da ist. Na, dann muß ich mich schon mal sehen lassen, damit ich wenigstens auch weiß, was gespielt wird.

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Der Dichter Paul Ernst ist in unserem Bücherschatz also vertreten? Das freut mich. Und fein ist, daß Du noch ein paar andre Werke von ihm kaufen willst. Aber jetzt ist dazu keine Möglichkeit, Liebster. Es gibt nichts an Büchern.

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Darinnen erzählte ich Dir von dem Ausgang meiner Unterredung mit dem Ortsgruppenleiter. Ach Du! Herzelein! Komisch ist das doch. [...]

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So leid mir es immer ist, wenn man unsere Geheimnisse kontrolliert, so bin ich doch auch gewissermaßen froh, wenn mal ein Mensch mit eigenen Augen sieht, welch reiche, tiefe Liebe noch lebt unter den Menschen, welch reine Liebe, lautere Liebe! Muß diejenige Person nicht irgendwie davon angerührt werden?

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Heute Abend bin ich noch ganz alleine wach. Die Mutsch ist zum Nachtdienst wieder mal. Papa ging schon ins Bettlein, er war müde von der Luft.

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Du! Der Sonntag gestern ging doch so verkehrt aus. So verkehrt, daß ich Dir garnicht schreiben konnte, Du!!

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Es ist abends, gleich 9 zeigt die Uhr. Ich habe nun endlich mein Stündchen für mich und kann mich zu Dir flüchten.

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Du! Es ist Nachmittag, eben haben wir Kaffeestunde gehalten Mutter und ich, Vater ist bei Oma, er schafft den Kuchen hin, den wir gestern von Glauchau für sie mitbekamen.