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[OBF-420913-002-01]

! Ich will doch ganz fest und lieb an Dich denken und will alle Daumen drücken, daß Du bestehst!! Ach, darum brauche ich wohl nicht zu bangen, Herzelein! Höchstens, daß Du vor Aufregung und Urlaubsdrasch einen Bock schießt! Ach, Du wirst Dich schon zusammenreißen, mein Manner[li]. Ich habe ja so lachen müssen über Deinen vorletzten Tag! Das war so richtig ein Zeugnis Deiner Verfassung!

[OBF-390613-002-01]

Gestern früh ging ich, Deinen Brief in den Händen voll banger, zitternder Erwartung in mein Kämmerchen. Nur mir allein sollen diese Minuten gehören, in denen ich die Zeichen von Deiner Hand aufnehme.

[OBF-430209-002-01]

Und als man mir die übrigen Helferinnen noch aufzählte die dabei sind, da war's mir genug. Es sind durchschnittlich alles solche Mädels, die sich schon auf der schiefen Bahn befinden. Die Schwestern jedoch, die zum Einsatz kommen kenne ich als anständige Kameradinnen. Hoffentlich bewähren sie sich und geben wenigstens eine vorbildliche Haltung ab, zum Beispiel für die übrigen Angestellten.

[OBF-390713-002-01]

Nach zwei glücklichen Tagen lag am Sonntagabend vor unseren Blicken wieder unser Abschiedsort, die große Dresdner Bahnhofshalle mit ihrem bunten Hasten und Treiben.

[OBF-390806-002-01]

Nun sind drei Tage vergangen ohne Dich. Es ist so, um vieles einsamer ward es bei uns, seit Du fort bist. Wenn ich mittags heimkomme, höre ich nicht die vertrauten Schritte die Treppe herabeilen, keine liebe Hand öffnet mir und heißt mich willkommen.

[OBF-390902-002-01]

Der erste Tag wieder daheim, er verging im Vergleich mit dem vergangenen recht langsam und er war ausgefüllt mit strammer Arbeit.

[OBF-390904-002-01]

Nimm meinen herzlichsten Dank für Deinen lieben Sonntagsgruß, der mich so unerwartet überraschte und erfreute. Zugleich schrieben mir auch Deine lieben Eltern.

[OBF-391015-002-01]

Abend ist es, da ich hier sitze und schreibe. Warm ist es im Zimmer und die Lampe spendet ihr mildes, tröstliches Licht.

[OBF-391022-002-01]

Es ist mir in diesen Tagen so deutlich geworden, daß es stark macht, einen Menschen zur Seite zu wissen, dem man ganz zu Eigen ist, bei dem man sich so ganz geborgen weiß. Liebster! Wie könnte es auch anders sein, als daß ich alles in stillem Einvernehmen mit Dir tue?

[OBF-391025-002-01]

Heute früh erreichte uns die Nachricht Deiner lieben Eltern. Sie kommen!

[OBF-391111-002-01]

Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

[OBF-391122-002-01]

Ich liege nun schon in meinem Bett — in unserm Bett, Du! Es schlägt gerade 8 vom Kirchturm. Wirst Du auch schon zur Ruhe gegangen sein?

[OBF-391127-002-01]

Diesmal weiß ich vor lauter Aufregung und Freude garnicht, wo ich zuerst beginnen soll. Allem voran muß ich Dir aber recht herzlich danken, für Deine liebe Briefkarte.

[OBF-400328-002-01]

Deinen Boten, Du! Mit welcher Ungeduld und Sehnsucht erwartete ich ihn, mit welcher Freude drückte ich ihn an mein Herz heute früh und eilte die Treppen hoch in mein Kämmerlein, ganz unbeobachtet für mich allein wollte ich erfahren, was Du mir sagen willst, Du!

[OBF-400530-002-01]

Hast Du heute auch den großen Sieg vernommen? Eine tiefe Freude bewegt mich, seit ich es hörte. Wie unendlich dankbar bin ich unseren tapferen Soldaten

[OBF-400705-002-01]

Ganz ruhig ist es geworden nach dem Gewitter; draußen, und bei mir drinnen. Klar ist die Luft, frisch und rein — man kann garnicht genug davon einsaugen, und es tut doppelt wohl nach dieser schwülen, feuchten Luft vorher.

[OBF-400902-002-01]

Den ganzen, langen Montag hab ich Dich verfolgt mit meinen Gedanken. Jede Umsteigestadion [sic], jeden Aufenthalt, die lange Wartezeit bis es mittags 1200 war, alles hab ich verfolgt. Ja und dann, Du? Von da ab konnte ich Dich nicht mehr finden, und ich quälte mich auch nicht, zu rätseln, wohin die Fahrt gegangen sein mag

[OBF-400916-002-02]

Endlich komme ich nun zum Sitzen. Was das Einwecken bloß für Arbeit und Zeit kostet. 7 Gläser Pflaumen sind es geworden, 1 Glas Apfelmus und ich schätze 3 große Flaschen Holundersaft, der muß erst auskühlen, ehe ich ihn einfüllen kann.

[OBF-380725-002-01]

Einen schöneren Morgengruß hätte mir heute niemand br[in]gen können als Sie, mit Ihrer erlösenden Nachricht. Weil ich Sie nur außer Gefahr weiß, das übrige holen Sie nun schon noch auf; wie gut, daß Ihnen noch 14 Tage zur Verfügung stehen.

[OBF-401117-002-01]

Sonntag, am 17. November 1940. Herzallerliebster!! Mein lieber, guter [Roland] Du!! Geliebter mein!! Sonntagabend ist, das Haus ist still — die Eltern schlafen, die anderen sind aus. Und ich bin nun allein mit meinem Allerliebsten!! War heut früh noch einmal im Gottesdienst, das letzte Mal in [...]

[OBF-410123-002-01]

Heute bin ich soo glücklich, Du!!! So voll Freude!! Voll himmlischer Freude!! Herzallerliebster Du!! Ist's denn möglich – Du?!! Der Chef selbst hat von Deinem Urlaub gesprochen?!! Du!!! Ich habe diese Stelle paarmal lesen müssen, Du!!! Ich konnte das garnicht fassen!

[OBF-410209-002-01]

Du!! Nun ist schon Sonntagnachmittag und es geht auf 3 Uhr. Der Vater schläft, ich soll ihn um 4 [Uhr] wecken, um 6 [Uhr] tritt er seinen Dienst an. Die Mutsch ist noch nicht da, bin neugierig wann sie kommt

[OBF-380511-002-01]

Gestern erhielt ich Ihren Brief. Ich danke Ihnen sehr. Vor allem aber dafür, daß ich mich Ihnen anvertrauen darf, daß Sie mir vielleicht als mein Helfer die Hand reichen können. Ich weiß, ich bringe Sie in eine sehr peinliche Situation; doch Sie müssen mich begreifen können.

[OBF-390104-002-01]

Ein echter Kuß läßt sich nicht befehlen. Und ich will Sie jetzt nicht wieder küssen. Ich schäme mich nicht gerne vor Ihnen. Daß ich mich einmal vergaß, haben Sie mir verziehen, lieber [Roland].