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[OBF-400328-002-01]

Deinen Boten, Du! Mit welcher Ungeduld und Sehnsucht erwartete ich ihn, mit welcher Freude drückte ich ihn an mein Herz heute früh und eilte die Treppen hoch in mein Kämmerlein, ganz unbeobachtet für mich allein wollte ich erfahren, was Du mir sagen willst, Du!

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Ach liebste, wie bitter und herb schmeckt der Dienst heute, nach unseren süßen Tagen, Du! So habe ich es lange nicht empfunden. Wäre ich in einer Stadt, ich müßte jetzt hinaus und mich unter Menschen bewegen.

[OBF-400331-002-01]

Ach Liebster, nun bin ich frei, einen ganzen Sonntagnachmittag lang – nun gehörte ich zu Dir, Du! Wenn Du doch jetzt bei mir sein könntest, ich bin ja so allein;

[OBF-400402-001-01]

Die liebe Mutsch ist energisch geworden. Recht so. Aber diesmal war es ein Schlag ins Leere. Oder wird sie gar mir die Tür versperren? Ich will kommen!

[OBF-400410-001-01]

Nun war es wieder einmal richtig Sonntag. Seit meinem 16. Lebensjahr ist mein Leben aufgespalten in ein Wochentags- und Sonntagsdasein, d. [sic] ist gleichbedeutend mit Schatten- und Sonnendasein, und die verhalten sich bekanntlich 6:1.

[OBF-400415-002-01]

Heute bist Du nun in voller Lebensgröβe zu mir gekommen. Ich hab mich ja so gefreut, Du! Aber so viel Sehnsucht hab ich nach Dir, Du bist mir ganz nahe und doch ist es nicht der echte [Roland].

[OBF-400506-001-01]

Am Freitag stellte man mich vor die Wahl, Soldat zu werden, Flugmeldedienst auf dem Winterberg, der Vorgesetzte sucht dringend einen Mann und wandte sich gütig anfragend zuerst an mich, weil ich mich einmal dazu bereit erklärte. Gefühlsmäßig war meine Wahl schnell getroffen, jetzt auf meinem Posten auszuhalten.

[OBF-400527-001-01]

Daran muß ich denken, daß in deinem Alltag in dieser Woche eine einschneidende Veränderung eintritt. Um mir zu folgen, Herzliebes, willst Du Deine Arbeitsstätte verlassen.

[OBF-400701-002-01]

Es ist abends um sieben. Ich bin nun fertig mit meiner Arbeit, die ich mir für heute vorgenommen hatte; morgen muß ich mir erst Tüll kaufen, dann kann ich das Polterabendkleid vollends zu Ende arbeiten.

[OBF-400605-002-01]

Als ich heute früh den ersten Blick aus dem Fenster tat, wehten die Flaggen fast an allen Häusern der Schröderstraße. Es blieb mir bis heute mittag ein Rätsel, was wohl dieser ganz besondere Anlaß dazu sein muß.

[OBF-400618-002-01]

Der schwerste Kampf ist bestanden, der größte Teil an Wichtigkeit in deutscher Hand; obwohl die Kämpfe zur Zeit noch im Gange sind und manche Schwierigkeit zu überwinden, manches Opfer unsererseits zu bringen ist, der endgültige Sieg über Frankreich ist nicht mehr ferne.

[OBF-400625-001-01]

Ganz besonders freut mich, daß der Führer in seiner Botschaft von Demut und Dank gegen Gott spricht. Wo mögen unsre Soldaten [d]iese Freude erleben?

[OBF-400703-002-01]

Ich sehne mich jetzt so sehr nach Dir. Nicht lange mehr muß ich warten, dann ist der zehnte — dann sind Ferien, dann kommst Du! Ach, was ist dann alles, Liebster!

[OBF-400703-001-01]

Den ganzen Sonnabend und Sonntag hat es noch gegrollt, bis zum Abend, zum reinigenden Gewitter, ich habe räsonniert und gerechtet mit mir und Dir. Mit einem Gefühl des Unmutes begann es, und dann standen plötzlich auch die Gründe vor mir.

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Ganz ruhig ist es geworden nach dem Gewitter; draußen, und bei mir drinnen. Klar ist die Luft, frisch und rein — man kann garnicht genug davon einsaugen, und es tut doppelt wohl nach dieser schwülen, feuchten Luft vorher.

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Ganz froh bin ich wieder. Freude und Jubel sind in mir. Will's Gott, in acht Tagen um diese Stunde haben wir einander versprochen, Du! Und dann ist das Fest.

[OBF-400709-002-01]

Hurra! Es gibt noch Briefpapier! M.K. Papier! Und weißt Du, wer es ergattert hat für mich?, die Mutsch!! Gerade die, die will, daß ich nicht mehr schreiben soll. Ich hab mich ja gefreut.

[OBF-400902-002-01]

Den ganzen, langen Montag hab ich Dich verfolgt mit meinen Gedanken. Jede Umsteigestadion [sic], jeden Aufenthalt, die lange Wartezeit bis es mittags 1200 war, alles hab ich verfolgt. Ja und dann, Du? Von da ab konnte ich Dich nicht mehr finden, und ich quälte mich auch nicht, zu rätseln, wohin die Fahrt gegangen sein mag

[OBF-400904-002-01]

Heimlich hat es mir doch Spaß gemacht zu lesen, wie mein lieber, großer Junge verschämt und wohl darauf bedacht ist, daß niemand seine verliebte Anrede liest. Du!

[OBF-400905-002-01]

Eine reichliche ½ Stunde vor Zugabfahrt ist es jetzt.

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Heute, gegen Abend denken wir daran, Dir gemeinsam einen recht schönen und angenehmen Sonntag zu wünschen und recht herzliche Grüße zu senden.

[OBF-400908-001-01]

Dein Päckchen kam heute, ganz unversehrt die Ladung, mit seiner kostbaren Ladung, Du Liebes, herzen und küssen möchte ich Dich darum. Als ich am Donnerstag noch doch etwas ungeduldig noch meiner Post fragte, äußerte ein Kamerad, daß "sie" wohl nicht schreiben werde.

[OBF-400910-002-01]

Nun habe ich wieder mein liebes Zuhause um mich, und ich bin recht froh - fühle mich wohl. Gestern abend um 6 Uhr traf ich wieder hier ein.

[OBF-400911-002-01]

Ganz grau sieht es draußen aus — aber in meinem Herzen ist heller Sonnenschein, Du! Liebster! Heute kam Dein lieber Brief, so lieb hast Du geschrieben, und ich danke Dir aus ganzem Herzen dafür. Einen langen, lieben Kuß schenke ich Dir — — merkst Du's denn auch?

[OBF-400915-002-01]

Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!