Zeige Ergebnisse 1 bis 13 von 13

[OBF-420117-002-01]

Du hast uns schon alle in Aufruhr gebracht mit Deiner Urlaubsankündigung, Du!!!!! Und ich bin das närrische Huhn, das alle ansteckt mit seinem Drasch und seinem Rappell! Wir sind sooo in Erwartung alle, ach!

[OBF-420601-001-01]

Viel versteht Dein Mannerli nicht von der Marine – wird ja auch nie damit renommieren, höchstens vor seinem Weiberl zum Spaße, werd mich auch immer hüten, mich in Gespräche darüber einzulassen – aber ich habe einmal gehört, daß die 101 eine gewisse Bedeutung hat beim Salutschießen. Und nun kommt doch heute von Dir der 101. Bote.

[OBF-420918-001-01]

Morgen um diese Stunde werde ich froher sein – wenn auch die „Feier" vorüber ist – wenn dann nichts mehr vor mir liegt – als das Urlaubsland. Ach Du! Du!!! Ich weiß noch immer nicht, ob und für wann es festgesetzt ist – das sture Volk besteht auf seiner Frist, und morgen ist nun der Tag, an dem wir es erfahren "dürfen". [...]

[OBF-421108-002-01]

Die Sonntagsnachmittagstille umfängt mich, es ist 3 Uhr vorbei und ich komme nun zuerst zu Dir, mein liebstes Herz. Mutsch näht auf der Maschine, sie bessert Wäsche aus und Vater schläft auf dem Sofa. Sagte ich Dir schon, daß ich umgeräumt habe? Das Sofa steht jetzt unter dem linken Fenster und reicht gerade bis ans rechte so heran, daß man es noch bequem öffnen kann. Der Tisch steht vorm Sofa und auf der früheren Sofaseite steht ein Stuhl, das Fußbänkel in Ofennähe.

[OBF-421125-002-01]

Die Eltern haben doch heute Hochzeitstag! Den 23.! Und heute früh bin ich gleich zum Gärtner und holte einen Strauß Herbstastern, der am Mittag den weißgedeckten Tisch zierte. Die Eltern freuten sich, daß ich daran dachte. Und auf dem Weg besuchte ich M.s mit. Sie sagte mir, daß es bei Spediteur P. noch immer nicht geklappt hätte und ich sollte nur gleich selber mal anrufen. Tagsüber ist er aber auf Fahrt. Und ich bekam heute auch unser Hochzeitsgeschenk nachträglich!

[OBF-421203-001-01]

Ja, und wie schon den Kindern die eigentliche Bedeutung des Festes recht nahe bringen? – Durch eine Krippe, durch eine Pyramide – am besten durch eine selbstgebaute, selbstgefertigte – und sei sie noch so unfertig, wenn nur frommer, gläubiger Sinn dabei am Werke war. Unsre Krippe, unser Christkind, unser Weihnachtsstern – das geht allen Menschen, und auch den Kindern am leichtesten ein – und von da aus finden sie dann auch von selber zu dem weltumspannenden, weltweiten, allmenschlichen Geschehen der Weihnacht.

[OBF-421205-001-02]

Welch schöne Freude wurde den beiden geschenkt, ein Adventskindlein. Ich freue mich so dankbar mit den beiden, Elfriede und Hellmuth. Oh Geliebte, das Schicksal hat sie gar hart angefaßt, ich glaube härter als uns. Hellmuth hatte schon ehedem manch unerfüllten Wunsch in seinem Beruf, in seinem Schaffen. Das Soldatsein kommt ihn bestimmt sauer an, und sein Posten ist nicht leicht. Und Elfriede steht da elternlos – Und nun wird ihnen das Kindlein ein rechter Gnadenschein, ein Geschenk von Gottes Güte, ein Lichtblick im Dunkel unsrer Zeit.

[OBF-421227-001-01]

Zum morgen noch erkundigte ich mich nach dem Dienst und gingt triumphierend mit dem Bescheid davon, daß ich erst am Montag dran sei. Zu früh gejubelt. Im späten Vormittag rief er an – [Nordhoff], U.v.D., für einen, der übermorgen abkommandiert wird zum Kursus nach Nikolajew, wo Kamerad H. jetzt ist. Dagegen war nichts zu machen – und wenn ich nicht gerade erfreut war, so hat es mich doch in meinen Plänen auch nicht gestört, ach vor allem darin nicht, daß ich mit Dir alleinsein kann.

[OBF-421204-002-01]

Ach Du! Ich mag doch jetzt wirklich garnicht fort von hier, wo ich nun weiß, der Krieg dauert noch ein Weilchen und es könnte geschehen, daß man gar jahrelang wegbleiben muß, geht man schon einmal weg von Hause. Nein! Ich weiß warum ich hier bin! Muß ja immerfort daran denken, daß ich meinem Liebsten die Heimat halte! Unsere Heimat! Du!!

[OBF-421205-002-02]

Jetzt ist Abend. ½ 8 zeigt die Uhr. Du! Ich hab doch müssen richtig lachen heute, als Du mir in Deinem lieben Montagbrief nochmal richtig die Zeitverhältnisse auseinandersetzt. Ich weiß garnicht wie es kam, als ich an jenem Mittwoch wie verdreht war und meinte, wir seien gleich nun in der Zeit.

[OBF-421221-002-02]

Montagabend um ½ 10 Uhr. Mein Herzensschätzelein! Geliebter! Du!! Ich bin nun wieder zuhaus von meiner ,Reise'! Ach, heilfroh bin ich, alles glücklich unter Dach und Fach zu haben, es war eine Schlepperei. Nur gut, daß der liebe Mond sein rundestes Gesicht zeigte, sonst hätte ich mich am Ende [...]

[NGM-421225-004-01]

In Curslack ist der Weihnachtsmann noch sehr reichlich gewesen. Rudi u. Grete waren direkt friedensmäßig beschenkt.

[NGM-421229-004-01]

Ehe das aber nun nicht vollkommen im Takt ist, darf ich kein Baby wieder bekommen, sonst geht dieselbe Geschichte wohl wieder los.