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Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]
Dein Geburtstagsjunge, Dein alter großer, dummer, er ist nun so selig müde heute. Und nun wünscht er sich an Deine Seite, möchte ausruhen in Deinem Schoße, im Schoße seines Glückes, selig müde, selig müde wie ein Kind am Weihnachtsabend, so wunschlos glücklich von all den erfüllten Wünschen
Ein trüber Sonntag ist heute. Ich lasse mich vom Wetter so leicht nicht irre machen. Aber es ist gut, daß ich heute dieses Päckchen abschicken kann, mit dem ich Dir eine kleine Freude machen möchte. Du wolltest Schreibpapier haben. Unser Kantinier ist eben jetzt ausverkauft in diesem Artikel.
Aber so allein, wie Du warst, ist noch schmerzlicher – alles Sehnen steigt dann ungehemmt auf und alle düsteren Gedanken. Mein Herzlieb ist schon so stark geworden – und geduldig – und tapfer – und der Hubo braucht sich nimmer so darum zu sorgen, daß es nicht fertig wird mit sich.