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[OBF-390304-001-01]

Auf Deinen Boten habe ich gewartet. Sein Säumen wird gern entschuldigt. Am Mittwochabend war ich so munter, und da wußte ich, daß Du meiner denkst und wahrscheinlich an mich schreibst. Gegen 11 Uhr habe ich in Deinen Briefen gelesen, gegen ½ 1 bin ich zu Bett, ich habe nur wenig geschlafen, Du böser Störenfried.

[OBF-420302-002-01]

Hast Du denn Dein Frauchen schon ,amtlich‘ gesehn? Ich weiß nicht, ob Du soviel Freude an dem Stempel hast wie ich. Weißt, es war schon immer ein ganz besonderes Vergnügen für mich, so einen Stempel draufzudrücken!

[OBF-390316-001-01]

Es drängt mich schon heute, der Erinnerung an den gestrigen Tag ein paar Zeilen zu weihen. Wie mir zumute war als ich nach Hause fuhr?

[OBF-420601-001-01]

Viel versteht Dein Mannerli nicht von der Marine – wird ja auch nie damit renommieren, höchstens vor seinem Weiberl zum Spaße, werd mich auch immer hüten, mich in Gespräche darüber einzulassen – aber ich habe einmal gehört, daß die 101 eine gewisse Bedeutung hat beim Salutschießen. Und nun kommt doch heute von Dir der 101. Bote.

[OBF-421030-002-01]

Feierabend habe ich nun. Die Uhr zeigt 20 Minuten nach 800 [Uhr]. Bin doch eben aus dem Wännlein gestiegen, Du! nachdem [sic] wir schon den zweiten Nachmittag andauernd mit Wasser und Seife zu tun hatten! – ja [sic], es ist geschafft, das Waschfest! Wir sind auch tüchtig froh. Das heißt, getrocknet soll die Wäsche morgen noch werden, aber das bissel Aufhängen ist ja Spielerei, gegen das, was hinter uns liegt.

[OBF-380528-002-01]

Sie werden unterdessen die Grüße von unserem fröhlichen Beisammensein erhalten haben, das wir am Polterabende unsrer Singstundenkameradin Ilse W. im Restaurant „Germania” abhielten. Heute nun, nachdem der kleine Rausch ausgeschlafen und die Trauung vollzogen ist, will ich Ihren lieben Brief beantworten.

[OBF-421125-001-01]

Heute hatten wir ein Gespräch von Sofia, hab ich gleich mal nach K. gefragt – er ist wieder nicht beim Lehrgang gewesen, steckt also noch immer in Saloniki. Will in den nächsten Tagen mal versuchen, mit Kamerad H. zu sprechen. Ist verboten, die Fernleitungen mit Privatgesprächen zu belasten.

[OBF-421115-002-01]

Du liebstes, herzliebtes Mannerli. Was Du mir beilegst von Rosenbergs Rede ist interessant. Man sollte seine Ausführungen sammeln und bei gegebener Zeit sie mit den Tatsachen vergleichen. Ach, man kann uns kein X für ein U vormachen. Aber eines ist klar und is[t] auch gut so, daß dieser Krieg, wie bitterhart er auch für uns sein mag, den Menschen, den meisten, die Erkenntnis bringen wird, wie bitter notwendig der Glaube für uns ist, ja wie er lebensnotwendig ist.

[OBF-421225-001-03]

Weihnachten! Meine Liebe möcht ich Dir bringen! Möcht Dir sagen und singen und zeigen, wie sooo lieb ich Dich habe. Möcht Dich beschenken – so lieb – mit dem Liebsten, das es gibt! Ob ich Deinen Wunsch wohl weiß? Ob ich Dir auch das Liebste schenken möchte zur Weihnacht? – Ja – ja – Du weißt es – Du weißt es. Und wenn ich heute bei Dir sein und mit Dir feiern könnte [...]

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[NGM-421213-004-01]

Warum läßt man Dich bloß nicht mal weg? Dieses vergebliche Hoffen macht einen ganz kaputt. Da ist es doch schon besser, wenn Du in Dänemark bist, u. man weiß, daß Du nicht kommen kannst.

[OBF-380613-002-01]

Heute vorm Kirchgang erhielt ich Ihre lieben Zeilen. Es war nicht gut für mich; denn die Aufmerksamkeit ließ sehr zu wünschen übrig.

[OBF-391014-001-01]

Es ist 4 Uhr. Du kehrst jetzt heim von Deiner Arbeit — und bist allein. Liebste! Ach Du, daß wir noch nicht immer umeinander sein können! Ich bin nicht allein und möchte es doch sein in diesen Tagen, um alles Liebe und Schöne und Geheime noch einmal zu umfangen.

[OBF-391105-002-01]

Wieder geht ein Sonntag seinem Ende zu; er war wie so viele Tage in diesem Monat sind, regnerisch und kalt. Ich bin heute noch nicht einmal bis vor die Tür gekommen, schon wenn ich durch's Fenster schaue, überkommt mich ein Frösteln und weil mir sowieso nicht ganz gut ist, so habe ich den heutigen Sonntag ausgefüllt so, daß ich mir ein wenig Ruhe gönnen kann, während doch dabei die Stunden nicht nutzlos vergehen.

[OBF-391210-002-01]

Und einen Fang haben wir gemacht: Ich kaufte mir bei Salamander ein Paar Schuhe; am Freitag erhielt ich meinen Bezugschein.

[OBF-380623-001-01]

Auch ich schied unzufrieden. Es war eine kurze, übereilte Begegnung. Ich war etwas abgehetzt, und ich fand Sie angegriffen und abgespannt und unruhig. Wir haben uns kaum ein herzliches Wort gesagt. Es lohnt gar nicht, weiter darüber zu schreiben und nachzudenken.

[OBF-400305-001-01]

Heute nun hast Du in mir so groβe Freude angezündet, Herzallerliebste Du! Du! Ich muβ achtgeben, daβ sie nicht überschäumt.

[OBF-400317-001-01]

Die Elbe gebärdete sich immer wilder, das Wasserwuchs. Gegen Abend ging es bis ans Kellerfenster. Ihr könnt Euch denken, daβ wir nun immer gewartet haben und gespannt und gemessen.

[OBF-380704-002-01]

Heute muß ich den Brief beginnen, auch wenn ich weiß, daß ich ihn nicht zu Ende schreiben kann, meiner Müdigkeit halber. Doch ich bin dann im Bewußtsein, Ihnen Genüge getan zu haben, indem ich Ihnen meine gute Heimkehr melde.

[OBF-380713-001-01]

Nun ist der Druck gewichen, ich habe meine Entschlußkraft wieder und mache Ihnen einen neuen Vorschlag, an Ihren ersten Plan anknüpfend.

[OBF-400703-001-01]

Den ganzen Sonnabend und Sonntag hat es noch gegrollt, bis zum Abend, zum reinigenden Gewitter, ich habe räsonniert und gerechtet mit mir und Dir. Mit einem Gefühl des Unmutes begann es, und dann standen plötzlich auch die Gründe vor mir.

[OBF-400919-002-01]

Elfriede schickte ein Päckchen; so ungefähr, daß ich vermuten konnte, sie schickt in einem Karton die Hochzeitsbilder zurück. (Die ich nebenbei bemerkt noch nicht wieder habe, möchte wissen, wer die hat!)

[OBF-401001-002-01]

Ich halte noch Deiner lieben Brief in meiner Hand, Du! Er erreichte mich eben, heute nachmittag. Herzlieb, Du! Wie soll ich Dir dafür danken? Du hast mich so sehr beglückt, Du!

[OBF-401009-001-01]

Endlich! Du! Ein Zeichen von Dir! Der Bote vom Sonntag. Die Post ist schuld, die furchtbare Kamenzer Post.

[OBF-380728-001-01]

Die Post arbeitet gut und zuverlässig. Voll Sorge [u]nd Ungeduld wartete ich am Sonntag den Briefträger ab — er brachte nichts. Überlegen Sie einmal: Meine Absage hätte Sie nicht erreicht, Sie wären nach Goslar gefahren und hätten mich nicht angetroffen, was hätten Sie getan?