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Ich stelle voran, was ich mir auf der Heimfahrt, im Zuge aufschrie[b]. Wieder allein — mit meinem heißen Herzen. Voller Glückseligkeit schlug es diese Stunden. Und jetzt, da Du fort bist, ist alles verflogen, wie ein Rausch?

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Du! Es ist jetzt ½ 400 [Uhr], schon beginnt es zu dunkeln, ich habe noch einen Gang zur Frau L. vor heute abend vor der Singstunde. Es handelt sich um Konzepte für Gedichte und Verslein, die meine Kinder aufsagen sollen. Am kommenden Sonnabend haben wir auch wieder Arbeitstagung in Chemni[tz], da kommen wir auch erst im Dunkeln heim. Wie schön ist es da, daß ich Deine Lampe habe! Sie leistet mir wirklich gute Dienste! Es gibt bei uns so wunderselten mal eine Batterie.

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Am liebsten ist uns etwas Eßbares, etwas was das Haushalten erleichtert. Preise setzt zu mir da vor! Höre!! Preise! Das ist ja Inflationsgeschäft! Du! Denke immer daran, wenn Du mal unmutig wirst, weil Du Dir einen großen Wunsch versagen mußt des Geldes wegen.: [sic] auch ich hier zuhaus muß mich ja gedulden damit, Dir alles Liebe zu erweisen und alles zuliebe zu tun, so mußt Du eben auch. Einmal muß ja dieser Krieg zu Ende sein – so oder so.

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Ist schon richtig, daß es auch bei der Frau liegt, die Würde zu wahren. Aber doch nicht allein. Sie ist ja schutzlos bis zu einem gewissen Grade. Nein, Herzlieb, schon dieses Amt ist unter der Würde. Man sagt aber doch, daß es eine höhere Würde erhält von dem Dienst an Volk und Vaterland. Nun, von dieser Würde ist nicht viel zu spüren, sie ist eine ideelle – aber die Unwürde ist eine tatsächliche, kongrete [sic], ist eine Verletzung der persönlichen Würde, tagtäglich.

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Darinnen erzählte ich Dir von dem Ausgang meiner Unterredung mit dem Ortsgruppenleiter. Ach Du! Herzelein! Komisch ist das doch. [...]

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Nun lädt alles ein zur Behaglichkeit. Es ist noch nicht 7 Uhr am Abend. Ein langer Feierabend. War doch heute wieder Außendienst, ein kurzer Ausmarsch, 18 Soldaten und 5 Unteroffiziere!, ein richtiger kleiner Verein. Der Judenfriedhof, unser Exerzierplatz, ist noch zu weich. Wir sind nicht viel über den Triumpfbogen hinausgekommen.

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Mir scheint, die neuen Machthaber haben dafür nicht alle den rechten Blick. [...] Daß es kein Rassenkampf ist, erkennt man schon aus den Lagern der Streitenden.

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[...] sagte er: ja, solange noch zwei gesund sind, wird der Krieg noch gehen, bis alle Krüppel sind. Das ist gewiß Defaitismus (Miesmacherei) – aber so lebt es unter vielen Menschen – und je länger dieser Krieg dauert, desto mehr gewinnt dieses Wort Wahrheit!

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Ja, überall wird musiziert – überall ist die Kunst der Lichtschein, um den sich lichthungrige Seelen scharen – in allen Ländern – und zumeist um die deutsche Kunst. [...] Das ist auch eine Herrschaft, ist auch eine Gefolgschaft – mir dünkt, es sei die schönste, die herrlichste – und ist keine Zwangsherrschaft – und das deutsche Volk kann keine höhere Aufgabe sich stellen, als das Erbe seiner Meister zu bewahren, und den Anschluß und an den Geist der großen Werke seiner Meister wiederzugewinnen.

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Es ist nicht in Worte zu fassen, wie glücklich ich bin. Die Zeit drängt und doch kann ich nicht eher schreiben, bis ich die volle Gewißheit habe.

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Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!

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Mittagspause. Es geht eine laue Luft. Ich sitze auf meinem Schemel im Garten und nutze die Freizeit, Dir zu schreiben, denn heut abend drängen sich die Geschäfte wieder: Kartoffelschälen, Kino (Es ist auf heute verschoben worden). Neues Briefpapier. Ich bekam einen Block in der Kantine.

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Einen Kirmesgruß hast Du angekündigt, einen Kirmesgruß sollst Du von mir haben, sie sollen sich kreuzen zum guten Zeichen, Du! Wie wird Dich meine Bote treffen, am Montag, dem richtigen Kirchweihtag? Liegst vielleicht noch in deinem Bettlein, das liebe Köpfchen ins Kissen gedrückt?

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Endlich — Endlich wieder ein Zeichen von Dir, der Bote vom Sonntag!! Darf ich mich schon ganz sehr freuen, Du?!!

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Meine Gedanken sind heute immer mit Dir, Geliebte! Gegen 5 Uhr war ich schon munter. Und dann habe ich Dich begleitet, Herzliebes! Mein Lieb reist.

[OBF-401210-001-01]

Welcher Soldat kriegt wohl die schönsten und treuesten Briefe? Ach Geliebte! Soll ich Dich loben? Es ginge ja doch daneben, und ich mag es nicht?. Soll ich Dir sagen, wie glücklich ich bin und wie ich Dich liebe und noch viel lieber gewinnen will?

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6 Uhr am Abend. Wir waren fertig mit unsrer Arbeit. Der Chef kam, um gegen seine Gewohnheit die Unterschriften in der Schreibtstube zu Vollziehen [sic]. Das ist eine so eigenartig, wohlige Stimmung für mich. Dann hat er die Abendpost durch, sie lag ihm vor.

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Du!! Dein Bote ist bei mir! Gestern nachmittag kam er noch, als ich schon garnicht mehr auf ihn hoffte — so spät. Mein [Roland]! Du!! Du!!! Antwortest mir nun endlich!

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Ein grauer, trüber Sonntag draußen. Es regnet. Aller Schnee ist zerronnen. Was tun? Ich setze ich mich vor meinen Bogen und denke an mein Lieb, dann scheint die Sonne so hell und warm, Du, mein Glück!

[OBF-410125-001-01]

Wovon ich Dir gestern schrieb, das bewegt mich heute noch so, und ich muß Dir noch davon schreiben heute. „Ist denn die Liebe Sünde?“, so höre ich Dich noch betrübt fragen.

[OBF-380908-002-01]

Es ist eigentlich schwer zu sagen wie froh, wie erlöst ich war, als ich Ihre lang erwartete Nachricht in den Händen hielt. Ich bin Ihnen zu doppeltem Dank verpflichtet, und ich tue das von ganzem Herzen.

[OBF-410208-001-01]

Ich bin heute gleich mal nach Eckernförde gegangen um 5 Uhr – ich mußte meine Freude auslaufen, mußte mich müde laufen – ach Du!!

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Sonnabend, den 18. Januar 1941. Meine liebe, liebe [Hilde]! Mein liebes, teures Herz! Geliebte mein!! Helle, klare Tage sind jetzt. Aber es ist eine stille Kälte. Sie kann uns nicht weh tun, wir sitzen warm. In mir ist ganz viel Wärme. Du! Ich kann gut ein wenig davon abgeben. Aber nur an einen [...]

[OBF-410119-001-01]

Du!! Ich bin heute so unzufrieden mit mir! Meine Gedanken wollen heute nicht so recht zu Dir finden, auch nicht die süßen und heimlichen. Du!! Herzlieb! Ich glaube, die Liebe will sich betätigen, sie möchte schaffen.

[OBF-410120-001-01]

Deine lieben Boten am Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sie haben gewiß mit den Schneewehen zu kämpfen, die seit gestern sich auch bei uns türmen.