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Und doch weiß auch ich, daß es geschieht. Nicht genug damit, daß der Mann auf Jahre seiner Frau fern sein muß, bestimmt man daheim auch noch über Frau und Kind. Ist es nicht eigentlich furchtbar? Von der einen Seite ist es eine Freiheitsbeschneidung schroffster Art, von der anderen Ehrendienst am Volke.
Ganz stille ist's im Hause. Nur ein Rauschen vom Meer herauf und ein Hämmern von der Werft. Und der liebe Sonnenschein mit 36° auf meinem Rücken. Der ist ja ganz leise, gelt? So leise wie der Mondschein, daß er sogar Liebende beschleichen und belauschen kann, Du!!! Es ist gar nicht, als wäre ich bei den Soldaten, als wäre ich frei. Frei, Du!!!
Daß Du an meiner Seite noch manch liebes Mal tapfer marschieren willst, das weckt in mir doch große, große Freude! Und ich will doch ganz, ganz lieb Rücksicht nehmen auf mein liebes Weib! Schon beim Planen. Die Schönheiten müssen ja nicht errackert sein. Und an Deiner Seite habe ich doch nun viel, viel mehr Mühe und Freude auch am Verweilen!
Wir leben in einer schweren Zeit. Trug und Schein verhüllen die Wahrheit, alle Menschen t[ra]gen irgendeine Maske, rohe Lust und Begierde spielen sich überall frech auf, und es ist ein Glück, eine Gnade, wenn man gerade und unverbogen bleibt, wenn man den Versuchungen nicht erliegt und sich den Glauben und die Sehnsucht nach dem Guten, Echten und Edlen herüberrettet.
„Schweigen soll ich, ich will schweigen!“ Diese Zuflucht sollte mich vor eigener und fremder Geschwätzigkeit ebenso bewahren. Sie sollte mich hellhörig machen für alle anderen Stimmen und Laute als die der Zunge und des Mundes. Sie sollte mich zu Härte und Ehrlichkeit erziehen und davor bewahren, mich selber zu entschuldigen.
Es steht da vor uns wie eine Insel im Meere – wie eine Wendemarke und unser Lebensschifflein muß daran vorbei – die ganze Zeitrechnung jetzt richtet sich nach dem Feste – und wenn Friedenszeit wäre, so rechneten wir doch ganz froh erst einmal bis zum Feste, zum Feste der Liebe und des Schenkens.