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[OBF-421101-001-02]

Oh Herzelein! Daß die wenigen Tage unsres Zusammenseins es Dir gezeigt haben möchten – ach, daß Du es erlebt haben möchtest so, daß Dir das Warten leicht wird, daß Du froh bist – ach, daß Du es fühlen möchtest! Oh Geliebte! Und wenn es Stunden gab, da ich es Dir nicht recht zeigte – sie mögen Dir gerade Zeugnis sein für solche große Liebe – die sich nicht in der Beredtsamkeit zeigt.

[OBF-421111-001-01]

Na hör, mein Kalender soll nicht stimmen? Wo ich doch erst kürzlich mir selber einen gebaut habe. Wo ich ihn doch jetzt täglich öfter als sonst geschäftlich mit mir herumtrage? Das will mir gar nicht in den Sinn.

[OBF-421219-001-01]

Oh Du! Ich muß Dir zum Danke immer wieder sagen, wie Du meines Lebens Sonnenschein bist, Geliebte! Wenn in die eintönigen Tagesgeschäfte dann gegen Abend Dein lieber Bote kommt – dann springt die Tür auf zum Herzen – dann tut sich das Fenster auf zur Heimat, zur Zukunft. Oh Geliebte! Und was gäbe es Lieberes, als nun nach des Tages Geschäften an dem Fenster zu stehen, mit Dir Zwiesprache zu halten, die mit mir in Zukunft leben will, als in diese Zukunft zu schauen, wo Du mir immer ganz nahe sein wirst. Es gibt nichts Lieberes – es gibt nichts Kostbareres.

[OBF-421213-002-01]

Heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Du und ich hatten uns bei der Hand und suchten Königstein. Es ging durch den Wald, durch Felder und Wiesen, wieder durch Wald, viel Felsen und Gestein war zu überwinden; dazu kam noch die Dunkelheit und wir stolperten und suchten und suchten. Und endlich bot sich uns das Bild, wie ich es kenne von damals, als wir, die Eltern und ich von Gohrisch herunterkamen ...

[OBF-430103-001-01]

Am zuversichtlichsten sprach Hermann Göring – er spricht als einziger die Hoffnung auf den Frieden aus – Adolf Hitler ist bedeutend vorsichtiger – er spricht wieder von dem Kampfplatz, auf dem einmal einer als letzter stehen wird – einmal – Ach weißt, ich gebe auf diese Reden nichts – sie sind alle zu einem Teil in ihrer Wirkung berechnet. Die regierenden Männer könnten uns auch einmal ihre Erwartungen sagen, die sie auf Grund ihres Überblickes, ihres Einblickes in die Kräfteverhältnisse, ihrer Berechnungen haben – aber das tun sie nicht – das können sie nicht [...]

[OBF-430111-001-02]

Du bist das Glücksgretelein, dem es sich zuerst auftat – und ich bin das Glückshänselein – und wenn Du das nicht erkennst – dann mußt Du warten, bis ich zu Dir komme – dann will ich Dir mein Glück strahlen – Du! Du!!! Du!!!!! !!!!! !!! Herzelein! Glaub nur an das Wunder! Glaube an das Schicksal: Berufen bist Du, mein liebes Weib, mein Herzgemahl, mein Sternengeschwister zu sein

[OBF-430112-001-01]

Kann ich Dir auch noch ein anderes sagen: Du schreibst in einem anderen Zusammenhange, daß Rumänien doch stark nationalsozialistisch beeinflußt sei. Es gibt hier eine Partei, die Legionäre oder Grünhemden, die ähnliche Zielsetzungen hat wie unsre Partei, besonders in der Judenfrage. Diese Partei ist jetzt verboten, schon länger. Aber es arbeitet im geheimen, gerade auch in den letzten Wochen, sodaß selbst im Rundfunk davon gesprochen wurde. Die Anhänger erwarten deutsche Unterstützung und sympatisieren [sic] stark mit uns im Gegensatz zu einer englandfreundlichen Strömung. Aber Deutschland ist o gegenwärtig nur an der Festigkeit dieses Staates gelegen.

[OBF-430122-001-01]

Ach Du! Du!!! Ein Menschenkind ist, das sooo lieb, sooo lieb zu mir kommt, jeden Tag – das nach mir fragt, das sich um mich sorgt, das mir seine Liebe bringt – oh Du! Du!!! Geliebte mein! Es denken wohl auch andre mein – und kommen zu mir im Boten – aber Du! Du!!! sooo lieb, sooooo lieb – und treu – oh Geliebte mein, so kommst nur Du! nur Du!!! Mein Alles! Meine liebe liebste [Hilde]!

[OBF-430125-001-02]

Die Post ist heute nicht gekommen, der Zug hat jedenfalls viel Verspätung. Nun bekomme ich morgen vormittag Deinen Boten – und wenn nicht – ach Du, ich werde nicht irre an Deiner Liebe – oh nein, herzallerliebstes Schätzelein – Du hast mich doch zu lieb! Dein Herze ist doch zu tief, Dein Sinn zu beständig – und so erfüllt bist Du von unsrer Liebe wie Dein Mannerli, so ganz erfüllt vom Glück unsrer Liebe!

[OBF-430209-002-01]

Und als man mir die übrigen Helferinnen noch aufzählte die dabei sind, da war's mir genug. Es sind durchschnittlich alles solche Mädels, die sich schon auf der schiefen Bahn befinden. Die Schwestern jedoch, die zum Einsatz kommen kenne ich als anständige Kameradinnen. Hoffentlich bewähren sie sich und geben wenigstens eine vorbildliche Haltung ab, zum Beispiel für die übrigen Angestellten.

[OBF-430217-001-01]

Die Panik daheim kann ich mir gut vorstellen - den kleinen Haß, die Schadenfreude, die niedrige Befriedigung darüber, daß alles gleichgemacht wird - so soll es nicht sein - aber so ist es - ein Stück Bolschewismus ist es - die Stimme des Volkes!

[OBF-430223-001-01]

Ein klein wenig kann ich mir das Durcheinander daheim schon ausmalen. Die Schlangen vor den Meldeämtern zum freiwilligen Einsatz – – Haben wir die Rede also doch miteinander gehört. Und die Stimme des Volkes – – es ist noch die gleiche wie ehedem und überall – heute Hosiannah – und morgen Kreuzige ihn – an diesem Instinkt mangelt es uns eben [...]