Zeige Ergebnisse 1 bis 10 von 10

[OBF-420219-002-01]

Nun bin ich wieder soweit, daß ich mich zu Dir setzen kann und mit Dir plaudern. Wo magst Du denn um diese Stunde sein, was magst Du treiben? Nachmittag ist, die Uhr zeigt auf ½ 3 [Uhr].

[OBF-420302-002-01]

Hast Du denn Dein Frauchen schon ,amtlich‘ gesehn? Ich weiß nicht, ob Du soviel Freude an dem Stempel hast wie ich. Weißt, es war schon immer ein ganz besonderes Vergnügen für mich, so einen Stempel draufzudrücken!

[OBF-420601-001-01]

Viel versteht Dein Mannerli nicht von der Marine – wird ja auch nie damit renommieren, höchstens vor seinem Weiberl zum Spaße, werd mich auch immer hüten, mich in Gespräche darüber einzulassen – aber ich habe einmal gehört, daß die 101 eine gewisse Bedeutung hat beim Salutschießen. Und nun kommt doch heute von Dir der 101. Bote.

[OBF-421023-001-02]

Ein paar Dinge zur Damentoilette, Spange, Lippenschmiere, Schnürriemen – ach, siehst, ich weiß nicht mal die Namen für all die verfänglichen Dinge – ist auch nicht nötig – Hauptsache, sie verfangen das Mannerli – und das tut mein Weiberl doch ohne alle Tricks, ohne Schminke und Puder, tut es doch am meisten mit seinem lieben Herzen, dem all die künstlichen Dinge gar nicht stehen und passen!

[OBF-421030-002-01]

Feierabend habe ich nun. Die Uhr zeigt 20 Minuten nach 800 [Uhr]. Bin doch eben aus dem Wännlein gestiegen, Du! nachdem [sic] wir schon den zweiten Nachmittag andauernd mit Wasser und Seife zu tun hatten! – ja [sic], es ist geschafft, das Waschfest! Wir sind auch tüchtig froh. Das heißt, getrocknet soll die Wäsche morgen noch werden, aber das bissel Aufhängen ist ja Spielerei, gegen das, was hinter uns liegt.

[OBF-421125-001-01]

Heute hatten wir ein Gespräch von Sofia, hab ich gleich mal nach K. gefragt – er ist wieder nicht beim Lehrgang gewesen, steckt also noch immer in Saloniki. Will in den nächsten Tagen mal versuchen, mit Kamerad H. zu sprechen. Ist verboten, die Fernleitungen mit Privatgesprächen zu belasten.

[OBF-421117-002-01]

Mutter hat ein Geschäft abgeschlossen mit dem Weihnachtsmann! Das heißt, sie kann ein Geschäft abschließen, aber sie braucht dazu erst meine Zustimmung. Ach Du! Ich bin heimlich ganz entzückt! Wenn das zum Klappen käme! Geliebter, Geliebter!! Was könnte ich Dir für eine große Freude machen damit! Ach, ich glaube eine ganz große, Du!! Und es ist so ernst und es pressiert so damit, daß ich zu diesem Zwecke nach Kamenz fahren muß. Du! Erschrick nicht, Herzelein!

[LBR-420216-006-01]

Ich glaube wenn Anne damals erfahren hätte, oder noch erfährt, das ich das Geld nicht so angelegt hab wie Du wolltes, und sie es mir hundertmal gesagt hat, regnets Pech und Schwefel, doch die Sache ist jetzt erledigt, ein für allemal erledigt!

[NGM-421212-004-01]

Heute bekam ich auch von Hans einen Brief. Er hatte nun auch meinen Kalender mit dem längeren Schreiben erhalten. Er schickt mir 4 Aufnahmen von der Verlobung, ich soll sie zu Weihnachten haben. Ich schicke sie Dir zur Ansicht mit, möchte sie aber im nächsten Brief zurück haben. Fällt Dir bei Hermine auch was auf? Kommt da schon wieder ein Baby, oder scheint es nur so?

[NGM-421215-004-01]

Bei ihr lag auch eine Frau, die hatte auch nur ein dickes Knie, lag schon ½ Jahr dort, durfte nicht aufstehen, nicht einmal zum Klo, u. kriegte nur Bestrahlung. Ob mir das vielleicht auch noch blühen wird. Anfang nächster Woche werde ich ja nun zum Spezialarzt fahren, mal sehen, was der sagt.