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Ach Du, ich hätte gestern jede, auch die liebste Einladung ausgeschlagen – weil ich nur mit Dir Weihnacht feiern wollte. Nun laß Dir erzählen. Kein schönrer Nachmittag als der, der dem Heiligabend entgegendämmert. Getan alle Arbeit. Nur hier und da noch letzte Hand gelegt an Kleinig keiten [sic] – und nur noch geheimnisvolles Auf und Ab – und sonst schon lauter inneres Zurüsten für den Heiligabend. Selbst die Mutter, die nimmerruhende ein mal [sic] fertig, einmal ganz sichtbar bereit zu Rast und Feier [...]
Oh Herzallerliebste mein! Und so lebst Du mir! So hast Du mir Dein Leben geweiht. So gehen wir Hand in Hand und finden aneinander Halt – und haben einander lieb und wollen miteinander dieses Leben erfüllen. Oh Geliebte mein! Mit Dir! welch herrlicher Weg, welch kostbares Ziel!!! Mit Dir!!! Oh Herzelein! Dein Mannerli hat dieses Ziel ins Auge gefaßt, er hat es mit dem Herzen erfaßt – und hat es erfaßt in seiner ganzen Weite, in seiner Bedeutung, in seinem Ernst, in seiner Kostbarkeit [...]
Es werden noch einmal bittere Vorwürfe kommen, kann ich mit denken, wenn diese Menschlein erwachsen sind und der Leere im Innern hilflos gegenüber stehen! Aber nur nicht so schwarz sehen! Gott sitzt noch immer im Regimente. Jedes Ding zu seiner Zeit. Ich kann es doch nimmermehr glauben, daß ein Christentum einer Wahnidee zum Opfer fällt.
66. Sonntag, am 27. Dezember 1942. Geliebter! Mein allerliebster, bester [Roland]! Du! Du! Wie kann man nur so dumm sein und an den schönen Feiertagen von zuhaus [sic] fortlaufen! Wie kann man nur! So frage ich mich vorwurfsvoll, jetzt, da ich hier sitze im sonnenüberfluteten, warmen Stübel. Ach [...]