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[OBF-380602-001-01]

Sie haben den Anstoß dazu gegeben, daß ich mich mehr als sonst mit mir selbst beschäftige. Auf meinen Spaziergängen und Wanderungen sind Sie mein unsichtbarer Begleiter und Zuhörer, der mich nötigt, Rechenschaft abzulegen, mich mitzuteilen und verständlich zu machen, sind Sie die geheimnisvolle Person, die mich nötigt, meine Sachen, mein Leben zu ordnen.

[OBF-380611-001-01]

Wie soll ich das abbitten? Ich war kleingläubig und mißtrauisch und tat Ihnen weh. Mit dem Mißtrauen habe ich zuweilen zu kämpfen. Ein Schuß davon ist zuweilen auch gut und heilsam, aber im Verhältnis zu Ihnen darf ich es nicht dulden.

[OBF-391111-002-01]

Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

[OBF-400902-002-01]

Den ganzen, langen Montag hab ich Dich verfolgt mit meinen Gedanken. Jede Umsteigestadion [sic], jeden Aufenthalt, die lange Wartezeit bis es mittags 1200 war, alles hab ich verfolgt. Ja und dann, Du? Von da ab konnte ich Dich nicht mehr finden, und ich quälte mich auch nicht, zu rätseln, wohin die Fahrt gegangen sein mag

[OBF-400908-001-01]

Dein Päckchen kam heute, ganz unversehrt die Ladung, mit seiner kostbaren Ladung, Du Liebes, herzen und küssen möchte ich Dich darum. Als ich am Donnerstag noch doch etwas ungeduldig noch meiner Post fragte, äußerte ein Kamerad, daß "sie" wohl nicht schreiben werde.

[OBF-400915-002-01]

Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!

[OBF-401108-001-01]

Freitag, den 8. November 1940 Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Holde mein! Vor acht Tagen war ich nun ganz neu hier. Jetzt bin ich schon ein wenig heimisch hier. Das heißt nicht, daß mir alles gefällt, aber ich bin mit dem wichtigsten vertraut, mit den Lebensgewohnheiten hier und auch [...]

[OBF-410304-002-01]

Ja, vorwärtsschauen, mein [Roland]! Vorwärtsschreiten in die Zukunft, die zwar schleierhaft, ungewiß vor uns liegt, aber von der wir hoffen und fest glauben, daß sie uns für immer zusammenführt.

[OBF-410322-002-01]

Wochenende ist, ich bin fertig mit meinen Geschäften. Die Uhr zeigt 3 Uhr vorbei. Seemannssonntag ist heute! Wie und wo wird ihn mein Herzlieb verleben?

[OBF-410327-001-01]

In 3 Tagen, heißt es, können wir die erste Post erwarten. Ich warte und freue mich so darauf, um wieder etwas von Dir zu hören, um wieder mit der Heimat in Verbindung zu treten. Ach Herzlieb! Nun wir wieder, wenn auch auf kurze Zeit, Fuß gefaßt haben, nun ist nicht das Gefühl der Ferne, sondern nur der Gedanke, daß ich eben jetzt nicht zu Dir kann.

[OBF-410518-002-01]

Das Briefpapier ist alle und ich habe nirgends in der Stadt welches auftreiben können. Erst kommende Woche bekommen die Geschäfte wieder welches herein.

[OBF-410201-001-01]

Du! Der Krieg soll nach des Führers Rede ein Ende nehmen in diesem Jahre. Ach! Gott gebe, daß es so geschehe! Kriegsende bedeutet dann noch nicht Heimkehr. Alle Besatzungssoldaten werden noch länger ausharren müssen.

[OBF-410813-001-01]

Freude ist in unseren Herzen, Geliebte, große Freude!!! Kaum, daß unser Herz sie all noch fassen kann. Freude aus Liebe, aus großer tiefer Liebe! Die leuchtet und strahlt aus Deinem lieben Boten, der heute zu mir gekommen ist – Du liebst mich sooo sehr!!

[OBF-410203-001-01]

Du! Heute schon kommen 2 liebe Boten zu mir vom Sonnabend und.[sic] Sonntag. Zu Mir, von Dir!! Von Deiner lieben Hand!! Von Deinem warmen, treuen Herzen!! Von meinem lieben, lieben Weib! Du!! Du!!!

[OBF-410522-002-01]

Da wäre nun heute ein Feiertag – Himmelfahrt. Aber das Gesetz schreibt es diesmal in Anbetracht des Krieges anders vor. Alle Werke sind in Betrieb und es kann heute wohl niemand so faul sein wie ich!

[OBF-390119-001-01]

Das neue Jahr nimmt einen stürmischen Anfang, wieder in mancherlei Hinsicht. Die politische Atmosphähre ist geladen mit starken Spannungen. Diese Woche brachte mir zwei wichtige Entschlüsse.