Zeige Ergebnisse 451 bis 475 von 838

[OBF-410312-002-01]

Was wirst Du denken? So fragtest Du Dich selbst in Deinem Sonntagsbriefe, Herzlieb!

[OBF-410313-002-01]

Eben komme ich von der Bahn, zum 2. male vergeblich. Nun will ich den ¾ 11 [Uhr] Zug noch abwarten, wenn Siegfried dann nicht mitkommt gehen wir schlafen.

[OBF-410318-002-01]

Die Tage ziehen ins Land, ehe man sich versieht reihen sie sich zu Wochen – unhaltbar dreht sich das Rad der Zeit. 18 Tage sind vergangen, seitdem Du mich daheim besuchtest – mich dünkt diese kurze Spanne Zeit eine Ewigkeit lang. Weil ein neues Ereignis das andere ablöste, man fand garnicht Zeit, zu verweilen.

[OBF-380912-002-01]

Schon gestern wollte ich Ihnen schreiben, doch der Besuch meiner Freundin hielt mich davon ab. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, gerade gestern waren die Eltern bei der Großmutter — ich wäre so schön allein und ungestört gewesen.

[OBF-410320-002-01]

Du! Gestern, als ich Deinen Brief in den Kasten geworfen hatte, da hat es mich in einem fort geschluckt. Hast wohl arg an mich denken müssen, Herzlieb?

[OBF-410319-002-01]

Ich weiß aber den Ort nicht mehr – ich habe ihn auch in Wirklichkeit noch nie gesehen. So wundersam war alles, Du!! Viele, viele dunkle Bäume standen rings um uns her, Nadelbäume mit seltenen, langen Nadeln, Du lagst bei mir – im Grase; so weich war es, wie in unserm Bettlein, Du!!

[OBF-410325-001-01]

Sonntagvormittag ist. Wir fahren noch immer. Weiter, weiter auf der Hauptbahn auf die Stadt zu im Reiche der Märchen von 1000 und 1 Nacht. Feiertäglich ist die Natur: eine breite Ebene mit grünenden Weiden, im Hintergrunde mehrere Kulissen von Höhenzügen, die niederen im Vordergrunde grasbedeckt braun, die hinteren schon in blau übergehend bis zu den schneebedeckten Gipfeln.

[OBF-410322-002-01]

Wochenende ist, ich bin fertig mit meinen Geschäften. Die Uhr zeigt 3 Uhr vorbei. Seemannssonntag ist heute! Wie und wo wird ihn mein Herzlieb verleben?

[OBF-410324-002-01]

Herzlieb! Es ist schon Montag, da ich erst die Gelegenheit finde, mit Dir zu plaudern. Vormittag ist, meine Hausarbeit habe ich ganz schnell getan, Du! Ich muß nun erst einmal mit Dir allein sein, Herzlieb!

[OBF-380918-002-01]

Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

[OBF-410325-002-01]

Du!! Ich habe wieder von Dir träumen müssen heute Nacht. Herzlieb!! Weil ich so voll Sehnsucht nach Dir bin.

[OBF-410327-001-01]

In 3 Tagen, heißt es, können wir die erste Post erwarten. Ich warte und freue mich so darauf, um wieder etwas von Dir zu hören, um wieder mit der Heimat in Verbindung zu treten. Ach Herzlieb! Nun wir wieder, wenn auch auf kurze Zeit, Fuß gefaßt haben, nun ist nicht das Gefühl der Ferne, sondern nur der Gedanke, daß ich eben jetzt nicht zu Dir kann.

[OBF-410329-002-01]

Sonnabend ist, der Feiertag will beginnen; die Uhr zeigt ½ 8, es wird schon dunkel draußen, und bei mir hier drinnen am Tisch läßt sichs' bald nicht mehr schreiben. Jetzt habe ich Licht gemacht und noch einmal mußte ich sinnend in die rosenroten Wolken des Abendhimmels schauen, ehe ich das dunkle Rollo über die Fenster gleiten ließ.

[OBF-410330-001-01]

Sonntagmorgen ist. Um 8 Uhr ist erst Wecken. Es mag jetzt gegen ½ 7 Uhr sein. Die Stille nehme ich wahr, um Dir meinen Sonnabendgruß zu senden. Gestern mußten wir schon früh um 5 Uhr aus den Decken, weil ein Teil der Kameraden auf Reisen ging. Am Vormittag Großreinemachen auf ganzer Front.

[OBF-410327-002-01]

Donnerstag, am 27. März 1941. Mein geliebtes Herz! Mein lieber, liebster [Roland]! Herzallerliebster!! Heute ist der Himmel wieder ganz verhangen. Ein dicker, grauer Nebel erfüllt die Luft, man kann garnicht frei atmen. Und dazu regnet es so herzlich; unser ‚Starenschnee‘ ist schon zu einer dicken [...]

[OBF-380921-001-01]

Am Montag nach unsrer letzten Begegnung [h]abe ich im Kalender geblättert — 4 Wochen, so eine Menge Blätter. Und nun sind sie fast herunter, der nächste Sonnabend schon – – –.

[OBF-410404-001-01]

April schreiben wir. Dein Geburtstagsmonat, dieser närrische. Aber doch auch Ostermonat und Frühlingsbringer.

[OBF-410405-002-01]

Punkt 3 Uhr ist es, da ich meine Zeilen an Dich beginne. ½ 4 00 [Uhr] kommt Vater in Chemnitz an und mit dem nächstbesten Anschluß fährt er heraus bis zu uns. Wir wollen ihn nachher abholen, Mutsch und ich.

[OBF-380928-001-01]

Im Märchen Brüderchen und Schwesterchen fragt der König: Willst du mit mir auf mein Schloß gehen und meine liebe Frau werden? „Meine liebe Frau" möchte ich auch einmal sagen können.

[OBF-410406-001-01]

Es ist Sonntag in der stillen Morgenfrühe. Unser Zimmer hat die Fenster nach Osten, und die Strahlen der Morgensonne künden einen neuen Tag. Alle Tage kommt sie, die liebe Sonne – und bleibt – und scheint und wärmt – noch keinen trüben Tag haben wir hier erlebt, noch keinen Regen.

[OBF-410406-001-02]

Meine liebe [Hilde]! Noch keinen Deiner Geburtstage konnte ich mit Dir begehen, noch zu keinem Dir selber meine Glückwünsche bringen. Und nun muss ich auch diesmal wieder zu Tinte und Feder greifen, muss mich der Worte bedienen

[OBF-410409-002-01]

Herzlieb Du!! Die große Freude ist noch immer in mir, die Glückseligkeit, daß unsre Boten der Liebe uns einbinden wieder[,] ganz fest verbinden. Sooo weit sind wir voneinander entfernt, sooo nahe sind wir uns durch unsre Zeichen der großen Liebe! Du!! Oh Du!!

[OBF-410410-002-01]

Du!! Eben bin ich aus der Kirche heimgekommen, es ist gleich 9 Uhr abends. Es waren viele Leute zum Abendmahl. Schön war es.

[OBF-381002-002-01]

Ein heißer Schreck durchfuhr mich heute in der Kirche. Ich glaubte Sie unter der Gemeinde sitzen zu sehen.

[OBF-410415-001-01]

„Immer, wenn ich etwas Großes und Schönes erlebe, dann bist Du nahe bei mir.“ Und wo es seinen Platz hat in meinem Herzen, da ist auch der Deine, Geliebte! Ganz in der Mitte, da thront mein Herzlieb!