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[OBF-420615-001-01]

Oh Geliebte! Ich war es doch vor kurzen noch gewöhnt, alle Wege allein zu gehen, alles mit mir selber abzumachen. Ach, mag es Dich ganz glücklich machen zu wissen: daß ich ohne Dich gar nimmer gehen kann und mag! Ich kann nicht mehr sein ohne Dich, Geliebte!!! Und Du bist nun auch mit mir, solange ich lebe!

[OBF-420507-001-01]

Das Wichtigste zuvor. So wie man erst im Zuge sitzend sagen kann, daß man Urlaub hat, so auch, daß man abkommandiert wird. Es ist also ganz dumm, vorher voll Unruhe zu sein, „durchzudrehen“, wie man hier sagt.

[OBF-420213-001-01]

Auf dem toten Gleis, so kommt man sich hier vor, abgestellt. Ach, wie mancher, der jetzt so bös mit dran muß, wünschte es sich vielleicht so. Es ist eben kein Mensch zufrieden mit dem, was er gerade hat.

[OBF-420222-001-01]

Vor vierzehn Tagen um diese Stunde – 2045 Uhr – da ruckte der Zug an, der mich Dir entführte, Geliebte, da begann die Unruhe der Reise, die nun endlich sich wieder gelegt hat. Ach Herzelein! Was stürmt und drängt alles zum Herzen in der Stunde des Abschieds!

[OBF-420301-001-01]

Wir werden uns nicht jagen und abstumpfen lassen von Rundfunk, Zeitung und Propaganda. Trug und Wahn ist diese Jagd. Das Leben ist im Grunde so einfach. Das Glück und alles Gute lassen sich nicht jagen. „Eins ist Not“, wir wissen es. Und die Liebe ist der Schlüssel zu allem Guten.

[OBF-421015-001-01]

Es geht auf Belgrad. Tag ist es wieder. Der heutige soll uns noch bis an unser vorläufiges Ziel bringen. 8 Uhr vorbei. Du wirst wieder an Dein Tagewerk gehen. Ich muß immer Dein denken. Ach Du! Es ist so grausam, so stückweis von Dir entfernt zu werden. Wenn der Zug nur immerzu führe – aber er hält ja oft – auf den Stationen, die vor 3 Wochen zur frohen Heimkehr wiesen. Und nun zeigen sie umgekehrt.

[OBF-430228-001-02]

Er ist schon im Weltkriege zur Marine gezogen worden. Ist dann an Bord des Kreuzers Goeben gefahren. Dieser Kreuzer befand sich bei Kriegsausbruch auf einer Weltreise.

[OBF-401013-001-01]

Zurück bin ich aus der großen Stadt. Und nun drängt es mich, Dir zu erzählen, auch wenn es nichts Bedeutsames ist, Du sollst ja doch alles mit erleben. In großer Hast ging es fort. Wir mußten am Vormittag noch Koks abladen

[OBF-401101-001-01]

Wo ich jetzt stecke, abends um 9 Uhr, suchst Du mich gewiß nicht, suchst Du mich sowohl der nächsten Umgebung, als auch der Kameradschaft nicht, unter der ich jetzt stecke. Du, ich mag nicht klagen, ich kam zunächst auch noch gar nichts sagen.

[OBF-401103-001-01]

Was meinst denn, was Dein Hubo heute getan hat? Du! Schwer zu raten — — er hat nach unserem Stübchen ausgeschaut, Du! Ganz anders ist es, als ich mir es geträumt habe und als Du Dir es ausmalen magst, Geliebte!

[OBF-401026-001-01]

Den anderen begreiflich zu machen, daß man doch auch guter Kamerad [^]sein kann ist, wenn man nicht mittrinkt und mitraucht und überhaupt auf ein paar Eigenheiten hält: das ist gar nicht so leicht.

[OBF-401115-001-01]

Du! Wie schön eine Vollmondnacht ist im November, dazu hatte ich vergangene Nacht Gelegenheit, es zu bewundern.

[OBF-410105-001-01]

Eben bin ich von meinem Sonntagsspaziergang zurück. Nach Barkelsby lenkte ich meine Schritte. Wollte nun doch mal sehen, was Du den Kindern geschenkt hast – sonst zog mich nichts dahin.

[OBF-410210-001-01]

Ach Du, wie habe ich nach diesen Tagen sehnsüchtig ausgeschaut! Als sie noch so fern lagen, nun sind sie da.

[OBF-410307-001-01]

Du sagst mir heute etwas Heimliches, etwas ganz Heimliches, Du Liebe!! Ich sage Dir zur Antwort etwas Wichtiges: Es ist nachts ½ 12 Uhr, meine Koffer sind gepackt. Ich muß fort.

[OBF-410311-001-01]

Dienstag, den 11. März 1941. Herzallerliebste! Meine liebe, liebe [Hilde]! Geliebtes Herz! Ein bewegter Tag neigt sich dem Ende. Die Sonne scheint und läßt ihn nun sonnig ausklingen, und sie bescheint auch Herz und Sinne und will sie erhellen. Es ist gegen 6 Uhr. Wenn Du jetzt bei mir wärest [...]

[OBF-410314-001-01]

Genau vor 4 Wochen, es war auch ein 13., da saß ich auf der Bahn, Herzlieb, zu Dir, zur Heimat, oh Du, Geliebte!! Und heute? Fühlst Du es nicht?

[OBF-410331-001-01]

Montag, d. 31. März 1941. Mein liebes, teures Herz! Herzallerliebste mein! Meine [Hilde]! Du Liebes! Wie lange hast Du wohl noch warten müssen auf eine Nachricht von mir? Wie oft hast Du vergeblich nach dem Briefträger ausschauen müssen? Herzliebes, armes! Erst vorigen Mittwoch war es möglich, Post [...]

[OBF-410422-001-01]

Unsre Tage hier sind gezählt. Heute wurden wieder 20 Mann ausgesucht zur Abfahrt morgen früh. „Wir 3“ sind nicht dabei, Ha. ist mit darunter. Für uns kann auch stündlich der Befehl kommen.

[OBF-410425-001-01]

Es dünkt mir noch kaum einen Tag, daß ich eben hier auf der Bank saß und mit Dir plauderte. Sie enteilen unversehens und reihen sich zu Wochen. Was treibst Du wohl eben?

[OBF-410629-001-01]

Kamerad H. hatte heute Sonntagsdienst – und Kamerad K. hat mich bestimmt, mit ihm auszufliegen zu einem der Grashügel. Ein heißer Tag war heute. Gegen 4 Uhr haben wir uns aufgemacht. Fast menschenleer die Straßen. Ohne Sonnenbrille hätten uns die Augen geschmerzt

[OBF-410702-001-01]

So, nun schreibt der Hubo wieder mit den Anderen an einem Tische. Jetzt ist er nämlich ein paar Mal abends ausgezogen nebenan in die Schreibstube – weil er mit seinem Geburtstagskind ganz allein sein wollte. Die Kameraden haben mich auch geneckt deswegen, aber das rührt den Hubo nicht.

[OBF-410805-001-01]

Wehtun, das will ich Dir doch überhaupt nicht! Ich will Dich doch nur ganz sehr liebhaben! Und nun habe ich Dir doch wehgetan. Leid ist es mir darum, Du! Herzlieb!!!!! Habe ich Deiner Liebe mißtraut? Geliebte! Nein! Du!!!!! Wir haben uns mißverstanden in dieser Abschiedsstunde, weil soviel Fremdes um uns war.

[OBF-410810-001-01]

Nun ist schon wieder Sonnabend, Herzlieb! Und so Gott will, ist Dein [Roland] schon auf schnellstem Wege zur Heimat in 3 Wochen – und mein Schätzelein? Sitzt womöglich auch schon reisefertig auf dem Bahnhof? Willst mir denn entgegenkommen, so in Nacht und Nebel?

[OBF-410810-001-02]

Du bist zu mir gekommen, heute, zum Sonntag! Ich danke Dir so sehr! Nun weiß ich auch, warum es am Sonnabend und Sonntag so still um mich war! Wie deutlich ich das doch gefühlt habe! Ich wußte doch gar nicht vorher, daß Du in Glauchau weiltest! Herzlieb!