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Nun ist schon Dienstag und immer habe ich Deinen Brief, den Du doch am Sonntag geschrieben hast, noch nicht bekommen. Aber heute nachmittag werde ich ihn nun wohl endlich haben. Ich habe im Augenblick gar nichts zu tun. M. ist auf Urlaub, Sch. ist zur Stammrolle, W. ist in Berlin.

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Mein höchster Chef war hier. Hoffentlich hat er nicht gesehen, dass ich einen Privatbrief in der Maschine hatte.

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... ein Flugzeug wäre im Sturzflug heruntergekommen, sie wären dann schnell in den Keller geflüchtet. ... Da seht Ihr, wie ernst es ist, wir hatten nämlich immer noch gelacht, wenn wir im Keller sassen, besonders, als wir Papa in einer Wolldecke in seinem Sessel sitzen sahen.

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Gestern abend waren Papa und ich zu der Stelle, wo daie Bomben eingeschlagen waren. Weisst Du, es ist dort, wo der kleine Weg vom Neuen Heerweg abgeht zum alten Heerweg hin, nahe der Baracke, übrigens wohnen dort Polenmädchen. Die wollen jetzt nicht mehr arbeiten und sagen andauernd, „England uns helfen“, ebenso ist es mit den polnischen Arbeitern. ... Es sollen 50 kg Bomben gewesen sein. ... Die Bäume an dem Weg haben sehr viele Löcher und Einschnitte, die alle von den Splittern herrühren. ... Zu den Einschlägen selbst konnte man nicht hin, dass [sic] war durch S.S. abgesperrt.

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Gestern hatten wir abends Besuch von einem SS.-Mann mit Frau, ich weiss aber gar nicht, wie die Leute heissen. Papa hatte mit ihnen vor der Tür geklöhnt.

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Wir hatten gestern nachmittag Betriebsappell. Er redet in Plattdeutsch. ... Der Radioapparat sagt immerzu an, dass wir in wenigen Minuten eine wichtige Sondermeldung erwarten. Das wird wohl die Einnahme von Paris sein.

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Sie fragte, wann wir dann nun heiraten wollten. Alle Leute fragten sie immer danach ... wir könnten Kriegstrauung machen.

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Günther musste dann noch Briefe auseinanderbringen für seine H.J. und so war ich ganz allein dort oben, bis dann das Wasser durchleckte...

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Den ersten Brief schreibe ich Dir nun von dem schönen Blumenbriefpapier, das Du mir schenktest. Eigentlich müβte es ein besonders lieber Brief werden, Du?!

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Heute Freitag ist auch der Rohrstock wieder in Funktion getreten, die Bürschchen haben im Übermut die Fensterscheiben einer Laube zerdonnert.

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Mir stürzten die Tränen aus den Augen, ich konnte nicht anders — ich faßte nach ihr und sie taumelte mehr als sie ging in meine Arme. Ihr Werner, ihr Verlobter ist gefallen. Am 10. Mai, als die ersten Flieger nach Holland flogen.

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Daran muß ich denken, daß in deinem Alltag in dieser Woche eine einschneidende Veränderung eintritt. Um mir zu folgen, Herzliebes, willst Du Deine Arbeitsstätte verlassen.

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Hast Du heute auch den großen Sieg vernommen? Eine tiefe Freude bewegt mich, seit ich es hörte. Wie unendlich dankbar bin ich unseren tapferen Soldaten

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Also, auf dem großen Tisch (Küche) hat er Linoleum; nun fehlt bloß noch für den Küchentisch, Stühle sind aus fertig. Stahlmatratzen sind da, der Spiegel wird gebaut.

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Ganz häuslich ist Dein Hubo heute. Zu Mittag hat er sich ein Bäuchel angegessen von Schweinebraten, Kartoffeln und Rotkraut. Dann ist er in den Duschraum gesprungen und hat ein Bad genommen.

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Ich habe gestern in den Akten gekramt und da fand ich auch das Schreibpapier, das mir mein lieber Mann fürsorglich aufhob!

[OBF-401117-001-01]

Es geht jetzt alles bissel verquer, bei Dir wie bei Dir [^]mir. Siehst, schon wieder habe ich mich verschrieben. Ich hatte heute eine Wut im Leibe, Du!

[OBF-401205-001-01]

Ein unerhörter Liebhaber bin ich, Du! Dein Bote bleibt aus. Findet er sich gar nicht mehr? Morgen wird er kommen, doppelt vielleicht! Ach Du, ich bin so leicht nicht mehr bange um Dich!