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Ja, ich habe sie heut abend gleich mal probiert in die Singstunde. Sonntag feiern wir Reformationsfest, singen zwei Sachen. "Welt ich bin dein müde, ich will nach dem Himmel zu" üben wir fürs Totenfest. Für Sonntag: "Es lag in Nacht und Graus die Erde, noch war die Sonne Gottes nicht: da sprach der Vater des Lichtes, es werde…." Ich hatte nicht viel Lust zum singen [sic], nach dem Waschfest – weißt, jedoch am Sonntag will ich mitsingen und ohne Übung? nein.

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Ich kann es Dir nicht genug einschärfen! In dem Augenblick, wo Du als Kindergärtnerin gehst, ist es vorbei mit Mutters Arbeit, das ist sonnenklar – na, und auf Deine Freizeit wirst dann schon selber achten – weil das nämlich eine Mordsanstrengung ist, die ich Dir nicht wünsche.

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Wär ganz nett wenn Du jetzt hier wohnen tätest, zumal hier keine englischen Flieger mehr her kommen können.

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Zum Dank schreibe ich Ihnen, was ich am 15. Mai in mein Tagebuch schrieb.— „Sagen Sie, haben Sie im Leben auch einmal einen Menschen so recht von Herzen lieb gehabt?” So fragten Sie damals. Diese Frage hat mich erschüttert, hat an mein Herz gerührt.

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Wenn Du jetzt hier wärest, könntest Du nun Deinen Soldaten mustern, Deinen Matrosen, wie es amtlich heißt. Ein großer Teil bekam blaue Uniformen. Ich bin feldgrau eingekleidet. Der gestrige Tag verlief so: Vormittags Langeweile, nachmittags einkleiden.

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Weißt, diese verliebte Anrede kann ich nicht immer schreiben, wenn die andern ringsherum stehen. Aber jetzt sitze ich am Tisch ganz allein und da darf ich sagen, wie mir ums Herz ist. Sonnabend ist 'Seemannssonntag'. Essenszeit ist vorbei.

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Den ganzen, langen Montag hab ich Dich verfolgt mit meinen Gedanken. Jede Umsteigestadion [sic], jeden Aufenthalt, die lange Wartezeit bis es mittags 1200 war, alles hab ich verfolgt. Ja und dann, Du? Von da ab konnte ich Dich nicht mehr finden, und ich quälte mich auch nicht, zu rätseln, wohin die Fahrt gegangen sein mag

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Müde sind wir heute alle! Das war ein bunter Tag heute. Es begann planmäßig mit dem Gruppenunterricht.

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Nun habe ich wieder mein liebes Zuhause um mich, und ich bin recht froh - fühle mich wohl. Gestern abend um 6 Uhr traf ich wieder hier ein.

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Das viele Impfen gefällt mir nicht, nimm Dich nur gut in acht, es wirkt sich erst nach 9 Tagen aus und man bekommt dann meist ein wenig Fieber! Mit einer Ausrüstung für den Sport, wie steht es da?

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Endlich komme ich nun zum Sitzen. Was das Einwecken bloß für Arbeit und Zeit kostet. 7 Gläser Pflaumen sind es geworden, 1 Glas Apfelmus und ich schätze 3 große Flaschen Holundersaft, der muß erst auskühlen, ehe ich ihn einfüllen kann.

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Rauchwaren fassen! Darauf lauerten die meisten schon sehnlich. Jeder faßte rückwirkend 30 Schachteln (!) Zigaretten oder eine entsprechende Menge Tabak!! Für die Nichtraucher gab es 30 Rollen Fruchtdrops und Traubenzucker.

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Dies neue Briefpapier erstand ich gestern nachmittag mit Vater, als wir alle 3 in der Stadt bummeln waren. Ich muß es doch gleich einmal ausprobieren!

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Komm, rück mal erst ganz nah heran. . . so begannst du gestern in Deinem lieben Briefe. Du! Wenn Du auch eine 13 geschossen hast und eine Fahrkarte dazu, ich bin trotzdem stolz auf Dich!

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Ich habe schon manchmal es erlebt und empfunden, daß ich mich auf die Wirklichkeit einstellen kann, daß ich ein Realist bin. Herzlieb, dieses Vermögen bewahrte mich gestern abend wieder vor Trübsinn und erleichtert es mir, mich in eine neue Situation einzuleben.

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Mit dem Briefkastenschlüssel bewaffnet ging ich heute früh gegen 5 Uhr zum Markt nach Limbach.

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Die vergangene Nacht war ganz hell und sternklar. Alarm war zu erwarten und wenn man sich diesem Gedanken zur Ruhe begibt, schläft man meist ganz unruhig. Gegen 200 ertönte dann auch die Sirene, aber nicht bei uns, der Wind trug es von weit her.

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Dienstag, den 12. November 1940. Geliebte! Du! Du!! Mein liebes, teures Herz! Holde mein! Du!! Wie soll ich Dir danken? Ich kann Dir mit Worten nicht danken! Ein kleines Postamt für mich hätte ich heute haben mögen: 1 Paket und 3 Briefe bekam ich heute! Wie lieb und fleißig hast Du meiner gedacht [...]

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Du! Wie schön eine Vollmondnacht ist im November, dazu hatte ich vergangene Nacht Gelegenheit, es zu bewundern.

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Heut fang ich mal ganz anders an. Wir sahen schon wieder einen Film: "Fasching". Vielleicht hast schon von ihm gehört. Er hat mich einer Besonderheit wegen gefesselt

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Deine lieben Boten von Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sonntags fallen viel Postwagen aus, und deshalb gibt es oft eine Verzögerung. Was soll ich nun heute schreiben?

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In Oberfrohna angelangt, galt meine erste Sorge (Du!! Bitte, bitte nicht eifersüchtig sein!) Vaters Koffer, weißt? Und wirklich, er stand schon da, ich war ja so froh.

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Heute früh kam Dein lieber Bote von Freitag zu mir. Mein Lieb!! Laß Dir danken — von Herzen danken! Du!! Wenn ich Dich nicht hätte, mein [Roland]!!

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Es ist wohl schon 12 Uhr vorbei: Alles schläft. Bei Kerzenschein und einem leisen Singen im Ofen sitze ich über dem Schreiben. Du, beinah kannst Du gar nichts kriegen heute von mir!

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Mittag ist vorbei. Dein Hubo hat sich in die 1. Garnitur geworfen – weil Sonntag ist – er hatte sonst keinen Grund – doch noch einen heute: weil Kompaniefest sein soll. Eine komische Angelegenheit: nicht verbindlich – kein Programm – Tanz soll sein – weiß[t Du]: sie wollen noch mal das Kalb austreiben, ehe der Chef wiederkommt.