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Ist es doch zu Dir gekommen, in der Nacht, auf den Flügeln der Sehnsucht, den schnellen, mit den Strahlen der Liebe, den allgegenwärtigen. Ich habe doch auch von Dir geträumt von Dir in der vergangenen Nacht; aber der Traum ist nur undeutlich gewesen. Ich weiß doch bald nimmer, wie mein Schätzelein dreinschaut, trotz der vielen Bilder, die ich bei mir habe.

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Wenn Du hättest sehen können, wie ich darauf gewartet und mich auf die Gelegenheit gefreut habe, Dir eine Freude zu bereiten.

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Du! Es ist jetzt ½ 400 [Uhr], schon beginnt es zu dunkeln, ich habe noch einen Gang zur Frau L. vor heute abend vor der Singstunde. Es handelt sich um Konzepte für Gedichte und Verslein, die meine Kinder aufsagen sollen. Am kommenden Sonnabend haben wir auch wieder Arbeitstagung in Chemni[tz], da kommen wir auch erst im Dunkeln heim. Wie schön ist es da, daß ich Deine Lampe habe! Sie leistet mir wirklich gute Dienste! Es gibt bei uns so wunderselten mal eine Batterie.

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Sie haben den Anstoß dazu gegeben, daß ich mich mehr als sonst mit mir selbst beschäftige. Auf meinen Spaziergängen und Wanderungen sind Sie mein unsichtbarer Begleiter und Zuhörer, der mich nötigt, Rechenschaft abzulegen, mich mitzuteilen und verständlich zu machen, sind Sie die geheimnisvolle Person, die mich nötigt, meine Sachen, mein Leben zu ordnen.

[OBF-430105-001-01]

Oh Geliebte, meine [Hilde]! Unsre Zeit ist solchem Blühen gar nicht der rechte Boden, und darum ist es doch auch so wunderselten geworden. Wer ein gläubiges, einfältiges Herze sich bewahren will, darf nicht mit der Menge gehen, denn dort ist Roheit [sic] und Gemeinheit, ist Flachheit, Treulosigkeit und Zynismus und Selbstbetrug – er muß einsam gehen und einen starken Willen haben, dennoch zu glauben, dennoch das Gute zu erstreben.

[OBF-380615-001-01]

Zum Dank schreibe ich Ihnen, was ich am 15. Mai in mein Tagebuch schrieb.— „Sagen Sie, haben Sie im Leben auch einmal einen Menschen so recht von Herzen lieb gehabt?” So fragten Sie damals. Diese Frage hat mich erschüttert, hat an mein Herz gerührt.

[OBF-420701-002-01]

Der Herr brachte mich an meinen Zug und stand eine Weile sinnend vor mir...und er sagte gar seltsame Worte zu mir.

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Auch ich schied unzufrieden. Es war eine kurze, übereilte Begegnung. Ich war etwas abgehetzt, und ich fand Sie angegriffen und abgespannt und unruhig. Wir haben uns kaum ein herzliches Wort gesagt. Es lohnt gar nicht, weiter darüber zu schreiben und nachzudenken.

[OBF-380704-002-01]

Heute muß ich den Brief beginnen, auch wenn ich weiß, daß ich ihn nicht zu Ende schreiben kann, meiner Müdigkeit halber. Doch ich bin dann im Bewußtsein, Ihnen Genüge getan zu haben, indem ich Ihnen meine gute Heimkehr melde.

[OBF-380715-002-01]

Es ist nicht in Worte zu fassen, wie glücklich ich bin. Die Zeit drängt und doch kann ich nicht eher schreiben, bis ich die volle Gewißheit habe.

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Hast also am Sonntag doch ein wenig Sonnenschein gehabt, das freut mich für Dich. Ja, das wird nun nicht besser, die Jahreszeit betrachtet; mußt dann wohl oder übel mit drinnen sitzen bei den öden Gesellen.

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Bei uns herrscht heute so ein toller Sturm, daß ich oben in meinem Dornröschenschloß fast meine, er müßte mich ausheben.

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Lange hat der Sonntag in mir nachgeklungen, und es war kein Mißton in dem Klang. Ihre Frage am Briefende sagt mir, daß auch Sie zufrieden waren. Schon im Zuge habe ich mich über meine alberne Antwort geärgert: „Doch, es war sehr nett”.

[OBF-410406-001-02]

Meine liebe [Hilde]! Noch keinen Deiner Geburtstage konnte ich mit Dir begehen, noch zu keinem Dir selber meine Glückwünsche bringen. Und nun muss ich auch diesmal wieder zu Tinte und Feder greifen, muss mich der Worte bedienen

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Muß doch heute immer Dein denken, Du! Weil Ihr eben auch, die lieben Eltern einbezogen, meiner denkt, aller denkwürdigen Stunden. Es war doch ein Sonnabend – der dem heutigen entspricht.

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In der Namenfrage beuge ich mich gern Ihrer Entscheidung. Ich hatte Sie Ihnen ja zwischen den Zeilen zugeschoben. Ich höre meinen Namen selten rufen.

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Bis zum Sonntag kann ich Sie nicht warten lassen. Bei meiner Rückkehr schienen die Sterne, nach denen Sie auf dem Bahnhof vergebens ausschauten, und heute ist heller Sonnenschein. Möchten es gute Zeichen sein! Die dunkelsten Schatten kommen da nicht auf.

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Was Du in Deinem lieben Boten von gestern angerührt hast, das beschäftigt mich ja noch so.

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Darf ich Dir noch ein bissel vorphilosophieren? Ich lag heute von 5 - 6 Uhr wach und habe an den Gedanken von gestern weitergesponnen.

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Aber setze es bitte nicht in Rechnung, wenn Du als Mitglied des Festausschusses beratend Deine Stimme erhebst. In jedem Falle ist es mir lieber, es geht ohne mich vorüber. Und wenn man in Dich dringt, dann sage, daß ja noch unbestimmt ist, wann ich komme, und daß wir ja auch die Eltern in Kamenz besuchen müssen.

[OBF-410131-002-01]

Die große Freude geht nun hin und her zwischen uns. Und sie ist in Dir so hell wie in mir, Du!! Deine lieben Boten sind mir deutlichster Zeuge dafür! Du!! Wie ein frohes, dankbares Kind kannst Du Dich mit mir freuen!

[OBF-411028-002-01]

Nachmittag ist, ich bin mit meiner Hausarbeit fertig und setze mich erst ein Stündchen zu Dir, ehe ich meine übrigen Pflichten erledige; als da sind: noch 3 Briefe schreiben, an Hellmuth.

[OBF-410803-001-01]

Ganz leise hab ich mich in Dein Kämmerlein gestohlen – schläft doch noch, mein Herzensschatz. Nun sitz ich am Rande vom Bettlein und schau ihm zu, wie es schläft! Und das darf ich doch eigentlich nicht – und wenn es erwacht, wird mein Lieb mich bestrafen

[OBF-410812-001-01]

Ganz herrlich war der Abend gestern wieder – zeitig, ¾ 8 Uhr schon, senkte er sich hernieder – purpurn der Abendhimmel, blau die Berge, schwarz Schiffe und Häuser in ihren Umrissen, und darüber, die Farben des Himmels spiegelnd das Meer. Und man muß es liebhaben, dieses Bild, Gottes schöne Welt – aber es ist die Fremde, die Fremde!

[OBF-410722-002-01]

[E]r hatte seine Frau mit, die war so alt wie Du – er war 36 Jahre alt. Und ich weiß noch heute nicht, weshalb sie so eifersüchtig auf mich war, sie hat das ungeschickterweise so durchblicken lassen, daß es mir unmöglich entgehen konnte.