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Nun ist es so weit! Ich kann mich zu Dir setzen, kann Deine lieben Hände fassen – ach, Geliebter! Ich bin doch so glücklich! Bin so von Herzen froh! Weil ich Dich sooo liebhaben kann, Du! Sooo liebhaben muß! Oh Herzelein! Könntest Du meine große, herzinnige Freude sehen!

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Es ist vormittags 10 Uhr, Herzlieb! Eben war der Postbote da, er brachte mir 2 Briefe von Dir. Ach Du! Ich habe mich doch soo sehr gefreut! Herzelein!! Nun weiß ich wieder, wo Du weilst und was Du treibst.

[OBF-420510-002-01]

Nun werdet Ihr nochmal euren Lieblingsspaziergang machen und Abschied nehmen, für unbekannte Zeit. Auf die Berge werdet Ihr steigen, damit Euch alles noch einmal zu Füßen ausgebreitet liegt, was Ihr in dem verflossenen Jahre doch auch ein wenig lieb gewonnen habt in seiner fremden Schönheit. Die Stadt, die auch Euch beherbergte; Euer lieber Nachbar, der stolze Olymp!

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Ach Du!!! Ich habe es doch gefühlt, daß etwas kommen mußte von Dir heute. Heute hat sie sich erfüllt, meine Unruhe, die ich mit dem gestrigen Tage in mir trage. Du!!! Das erste Lebenszeichen von Dir!

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Heute war ein bewegter Tag. Zuerst Deine Nachricht – dann haben Mutsch und ich nachmittags tüchtig reine gemacht; Du! jetzt sieht's aber wieder fein aus bei uns! Und am Abend bin ich nun wieder mal zum Singen gegangen.

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Du! Mittagstunde ist. Ich bin eben fertig mit der Hausarbeit. Die Mutter sitzt in der Sofaecke und strickt, im Ofen kocht das Teewasser! Du! Wie gut wir es doch haben, gelt? Dürfen die Nachmittage verbringen, wie wir sie mögen – sind doch richtig unser eigner Herr. Wie viele andre können das nicht. O wir haben es gut. Du!

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Die Mutsch ist in Chemnitz, Vater ging vorhin nach Mittelfrohna, um ein wenig zu helfen. Ich könnte mir doch heute einen Mann einladen!! Und ich hab’s schon getan! Einen, der jetzt mit mir Mittagstunde hält! Du kennst ihn schon!! Aber heute ist sie nicht bequem auf dem Sofa – sondern fein sittsam am Tische hinter’m Schreibepapier! Die Mittagstunde mein’ ich!

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Ich frage mich, ob wohl in Lichtenhain auch solch herrliches Wetter ist? Manchmal bin ich traurig darüber, daß wir so weit voneinander entfernt sind. Auf meinem Wege begegneten mir viele junge Leute, Hand in Hand — die Soldaten haben ja noch Osterurlaub. Du darfst nicht denken, daß ich neidisch wäre!

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Heute ist kein Bote gekommen von Dir. Das erste Mal setzt die Post damit heute aus. Aber ich denke nichts Schlimmes, der Brief wird irgendwo liegen geblieben sein und morgen sicher kommen. Weißt Du, was das Neueste ist bei uns? Zweierlei. Es hat heute zum ersten Male geschneit! Aber ganz naß nur. Und ich bin doch gleich mit den schönen Stiefelein zum Markt gegangen heute.

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Du! Es ist jetzt ½ 400 [Uhr], schon beginnt es zu dunkeln, ich habe noch einen Gang zur Frau L. vor heute abend vor der Singstunde. Es handelt sich um Konzepte für Gedichte und Verslein, die meine Kinder aufsagen sollen. Am kommenden Sonnabend haben wir auch wieder Arbeitstagung in Chemni[tz], da kommen wir auch erst im Dunkeln heim. Wie schön ist es da, daß ich Deine Lampe habe! Sie leistet mir wirklich gute Dienste! Es gibt bei uns so wunderselten mal eine Batterie.

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Daß sie das schöne Herrenzimmer verkauft, das wundert mich sehr. Ich denke, daß sie Geld braucht, weil ja alle die Mietzinssteuer vorausbezahlen müssen. Sie ist zur Hausbesitzerin geworden unverhofft und hat sicher selbst kein Vermögen, um nun den Bestimmungen gerecht zu werden. Ich muß immer daran denken, was diese Frau nun wohl alles durchhat mit ihren 50 Jahren. Einer Frau den Mann genommen, das ist nicht schön.

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Unter den vielen Händen, die am Montag den Abreisenden nachwinkten, sah ich immer nur eine Hand. Eine liebe Hand, die ich jetzt ganz fest und dankbar drücken möchte.

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Wiederum — die politische Lage heute, sie erfordert, daß jeder deutsche Mann eine militärische Ausbildung genossen hat. In Deinem Falle käme ja gewiß nur die Zeit von einem Vierteljahr in Frage?

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Geliebtes, teures Herz! Mein herzallerliebster [Roland]! Geliebter! Oh mein Herzelein! Jetzt muß ich aber ganz schnell zu Dir kommen! Du!! Du!!! Oh, wie hast Du mich doch heute so ganz von Herzen froh und glücklich gemacht!

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‚Heute ist der 13.‘ — so dachte ich beim Aufstehen am Morgen, und richtig, ¾ 9 konnte ich Deinen Boten in Empfang nehmen.

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Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

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Und einen Fang haben wir gemacht: Ich kaufte mir bei Salamander ein Paar Schuhe; am Freitag erhielt ich meinen Bezugschein.

[OBF-391218-002-01]

Bei minus 20° in flotter Fahrt durch Feld und Wald, voller Unternehmungslust zum Christmarkt nach Hohenstein.

[OBF-400114-002-01]

Nimm meinen herzlichsten Dank für Deinen so lieben Sonntagsbrief. Du hast mich beglückt, Liebster!

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Mutter übergab sie mir – 1/4 7 sprach ich vor. Ich fand den Komissar und Luise im Zimmer sitzend. Grüßte nur mit ‚Heil Hitler‘, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Luise mit Handschlag zu begrüßen.

[OBF-400506-002-01]

Den ersten Brief schreibe ich Dir nun von dem schönen Blumenbriefpapier, das Du mir schenktest. Eigentlich müβte es ein besonders lieber Brief werden, Du?!

[OBF-400701-002-01]

Es ist abends um sieben. Ich bin nun fertig mit meiner Arbeit, die ich mir für heute vorgenommen hatte; morgen muß ich mir erst Tüll kaufen, dann kann ich das Polterabendkleid vollends zu Ende arbeiten.

[OBF-400905-002-01]

Eine reichliche ½ Stunde vor Zugabfahrt ist es jetzt.

[OBF-400924-002-01]

Kirchweihfest will nun werden. Alles rüstet schon darauf im Ort. Man schrubbt und putzt. Die Bäckerei wird zusammengetragen. Heute noch will ich mit Dir feiern, mein Lieb - morgen dann lasse ich mich anstecken von dem geschäftigen Treiben.

[OBF-401203-002-01]

In Oberfrohna angelangt, galt meine erste Sorge (Du!! Bitte, bitte nicht eifersüchtig sein!) Vaters Koffer, weißt? Und wirklich, er stand schon da, ich war ja so froh.