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In 3 Tagen, heißt es, können wir die erste Post erwarten. Ich warte und freue mich so darauf, um wieder etwas von Dir zu hören, um wieder mit der Heimat in Verbindung zu treten. Ach Herzlieb! Nun wir wieder, wenn auch auf kurze Zeit, Fuß gefaßt haben, nun ist nicht das Gefühl der Ferne, sondern nur der Gedanke, daß ich eben jetzt nicht zu Dir kann.
Und nun steigen sie vor meinem geistigen Auge auf, alle die Bilder Deiner Fahrt, wie Du sie mir so deutlich schilderst, genau so konnte ich es schon viele Male im Film sehen; in den jeweilig neuesten Wochenschauen sehen wir die phantastischen Leistungen unsrer gesamten Wehrmacht.
Wehtun, das will ich Dir doch überhaupt nicht! Ich will Dich doch nur ganz sehr liebhaben! Und nun habe ich Dir doch wehgetan. Leid ist es mir darum, Du! Herzlieb!!!!! Habe ich Deiner Liebe mißtraut? Geliebte! Nein! Du!!!!! Wir haben uns mißverstanden in dieser Abschiedsstunde, weil soviel Fremdes um uns war.
Du sitzt im Zuge, schickst vielleicht gerade jetzt auch Deine Gedanken zu mir – Du! Ach Du! Wie könnte es wohl anders sein? Du mußt so wie ich zurückdenken – zurück an unser unermeßliches Glück, an die köstlichen Stunden innigster Verbundenheit und heimlichster Traute – mein geliebter [Roland]! O Du!!!
Um 1800 [Uhr] begann die Reichtag[s]sitzung mit der Rede des Führers, durch den Rundfunk. Ich bedauerte so, daß wir bald gehen mußten. Aber dafür habe ich es mir heute Mittag angehört. Ob Du wohl auch am Lautsprecher saßt, mein Lieb? Unser Führer spricht so zuversichtlich von unsrer Zukunft, d[as] kann uns alle nur wieder auf's Neue Vertrauen fassen lassen.