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Nur mein Herz wurde kalt und hart wie ein Stein. Dann kam die Zeit zwischen Arbeitsdienst und Militär. ... Dann kam der Krieg. Jetzt im Vorfrühling vor einem Jahr kam ich ins Feld. Man bekam andere Gedanken. ... Alle hatten Post! Nur ich nicht. ... Wie ich da so zusah, wie sie alle so still und glücklich am lesen waren, kam ich mir unendlich überflüssig in der Welt

[NGM-400608-004-01]

Gestern abend waren Papa und ich zu der Stelle, wo daie Bomben eingeschlagen waren. Weisst Du, es ist dort, wo der kleine Weg vom Neuen Heerweg abgeht zum alten Heerweg hin, nahe der Baracke, übrigens wohnen dort Polenmädchen. Die wollen jetzt nicht mehr arbeiten und sagen andauernd, „England uns helfen“, ebenso ist es mit den polnischen Arbeitern. ... Es sollen 50 kg Bomben gewesen sein. ... Die Bäume an dem Weg haben sehr viele Löcher und Einschnitte, die alle von den Splittern herrühren. ... Zu den Einschlägen selbst konnte man nicht hin, dass [sic] war durch S.S. abgesperrt.

[NGM-400610-003-01]

Beide aber haben genug vom Krieg, vom Grausamsten in der Welt.

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Das Schönste waren jedoch die Musik. – Anschliessend kam dann die Wochenschau. Die Verteidigung in Narvik, die Einnahme von Antwerpen, Loewen und Brüssel. ... Tran und Helle, sowie den Kulturfilm haben wir gar nicht mehr zu sehen bekommen.

[OBF-400919-001-01]

Mittagspause. Es geht eine laue Luft. Ich sitze auf meinem Schemel im Garten und nutze die Freizeit, Dir zu schreiben, denn heut abend drängen sich die Geschäfte wieder: Kartoffelschälen, Kino (Es ist auf heute verschoben worden). Neues Briefpapier. Ich bekam einen Block in der Kantine.

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Nun kann ich schon wieder mit Dir plaudern. Ist doch eine tröstliche Einrichtung, die Post. Dreierlei hatte sie gestern für mich.

[OBF-401102-001-01]

Ich habe schon manchmal es erlebt und empfunden, daß ich mich auf die Wirklichkeit einstellen kann, daß ich ein Realist bin. Herzlieb, dieses Vermögen bewahrte mich gestern abend wieder vor Trübsinn und erleichtert es mir, mich in eine neue Situation einzuleben.

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Wenn ich diesen Brief vielleicht und hoffentlich auch nicht abzuschicken brauche, so mag ich doch auf die Plauderstunde mit Dir nicht verzichten, Du! Herzliebes! Dein neues Bild!

[OBF-401111-002-01]

Heut ist nun Hellmuths' Geburtstag. Ob denn alle unsre Glückwünsche rechtzeitig in seine Hände kamen?

[OBF-410116-001-01]

Du!! Weißt wozu ich Lust verspüre? Mir geht es nämlich wie Dir heute, ich weiß gar nichts Besonderes heute zu schreiben und weiß noch nicht, ob dieser Bogen wird voll werden. Also, wozu ich Lust verspüre?

[OBF-411201-002-01]

Mittagsstunde ist. Stille rings um mich. Vater schläft. Mutter ist fortgegangen, zu Oma nach Mittelfrohna. Ich habe meine Küchenarbeit beendet und nun will ich erst noch ein Weilchen mit Dir plauschen, ehe ich an die anderen schreibe. Nach Breitenborn, auch eine kleine Anmeldung an die beiden Landwirte möchte ich loslassen.

[OBF-411207-002-01]

Heute schneit es wieder, kalt ist's und ein Sturm hat sich aufgemacht. Aber gut tut einem die Luft. Sie ist so rein. Die Eltern wollen nachher einmal nach Mittelfrohna laufen, hinzu wollen sie den Staubsauger mitbringen; denn nun geht doch das Großreinemachen los!

[OBF-420318-002-01]

Draußen herrscht heute Regenwetter, das ist so das Erfreulichste, was man sich wünschen kann für geputzte Fenster! Ich bin aber schon stille – Regen wird gebraucht, auch ein tüchtiger Wind – und wenn ich meine Arbeit umsonst tat. Der Frühling geht vor.

[OBF-420506-002-01]

Ich konnte es doch heute kaum erwarten bis wieder die Stunde da war, da ich Dein denken kann. Geliebter! Es ist spät abends, wo ich hier bei Dir sitze und mit Dir rede. Aber nachts mögen wir doch gerade am liebsten miteinander recht lieb und heimlich plaudern gelt?

[OBF-420103-001-01]

Oh Herzelein! Was wiegt aller Taumel des Vergnügens, aller Flitter seichter Geselligkeit gegenüber solcher Heimat. Oh Herzelein! Mit Dir, mit Dir!! Diese Heimat fortpflanzen und pflegen, eine Keimzelle alles Guten