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Wohlbehalten langte ich am Sonntag in Oberfrohna an. In Chemnitz angekommen, bin ich im Höllentempo rüber nach unserm Bahnsteig gerannt; einsteigen und abfahren, das war eins.

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Ganz schnell habe ich gemacht — Gewehrreinigen, Stiefelputzen, Rasieren, Kartoffelschälen, Abendbrot — damit ich noch ein Stündchen gewinne, den Boten auf den Weg zu schicken.

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Ich habe gestern in den Akten gekramt und da fand ich auch das Schreibpapier, das mir mein lieber Mann fürsorglich aufhob!

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Sonntag, am 10. November 1940. Herzallerliebster!! Mein lieber, lieber [Roland]!! Geliebter!! Nun geht der Sonntag bald zur Neige. Ich hatte mich so gefreut auf ihn, hatte mir soviel vorgenommen, wollte vorarbeiten für die Zeit meiner Abwesenheit! Habe ja noch so eine Menge zu tun an meiner [...]

[OBF-401215-001-01]

Deine trüben Gedanken wollte ich alle verscheuchen, den Schatten wollte ich wehren. Und mir selbst wollte ich wieder einmal Klarheit suchen. Geliebte!

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Und ich weiß, daß ich Sie betrübte; denn Ihre Augen lügen nicht. Bitte, verzeihen Sie mir das, es war bestimmt nicht bös gemeint. Es fällt mir so schwer, in allem Ihr Gast zu sein.

[OBF-380722-001-01]

Mittwoch abend fühlte ich mich wohler und [a]uf Ihren Gruß hin war ich voll guter Zuversicht. (Erschrecken Sie nicht über die Schrift, ich schreibe im fahrenden Zug). Ich habe die folgende Nacht kaum geschlafen, habe den leichten Druck in der Magengegend beobachtet und mir Gedanken gemacht.

[OBF-401226-002-01]

Sonnenschein liegt überm weißen Land, der Himmel, der blaue, ist über uns. Feiertag - rechter Feiertag draußen.

[OBF-410107-001-01]

Schon ist mein Dein lieber Bote von gestern in meiner Hand. Ja, ja, das Schicksal schreitet schnell – nun weiß auch ich es schon - von Dir selber – nun stehst vor mir und wartest, was ich sage. Kannst Dir wohl denken, welche Geschichte sich mir am meisten aufdrängt.

[OBF-410313-002-02]

Heute schreibe ich Dir einmal aus Deiner zweiten Heimat, ja, ich habe mich einmal auf die Socken gemacht und bin glücklich in O. gelandet und gut aufgenommen worden.

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Frühlingsanfang ist! Du!! Nun bricht sie an, die schönste Zeit im Jahre, voll Blühen und Werden. Und wir dürfen den deutschen Frühling nicht miteinander erleben – das ist traurig – aber, Herzlieb! Es wird ja jedes Jahr Frühling!!

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Das Weh, das mich gestern nachmittag überkam, ist heute einer wohltuenden Ruhe gewichen. Du!! Es sind nur Stunden, da der Schmerz mich überwältigt über Dein Fernsein.

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Freitag, am 28. März 1941. Mein geliebtes Herz! Du mein lieber, liebster [Roland]! Du!! Eben habe ich noch ein paar Worte angefügt an den Brief, den Mutsch gestern abend an Vater richtete. Er hatte mich nach Chemnitz eingeladen, Mutsch will aber davon nichts wissen! So hat sie ihn nun am [...]

[OBF-410405-002-01]

Punkt 3 Uhr ist es, da ich meine Zeilen an Dich beginne. ½ 4 00 [Uhr] kommt Vater in Chemnitz an und mit dem nächstbesten Anschluß fährt er heraus bis zu uns. Wir wollen ihn nachher abholen, Mutsch und ich.

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Ein herrlicher Frühlingstag ist heute, die liebe Sonne strahlt mit deiner [Hilde] um die Wette! Du!! Eben bin ich aus der Wanne gestiegen; ich habe gebadet, so gut es eben ging. Bin erst am Sonntag ganz gesund.

[OBF-410410-001-01]

Im Zusammenhang mit dem siegreichen Vordringen unsrer Truppen ist es wahrscheinlich, daß wir eines Tages von hier abgerufen werden. Du hast die Ereignisse hier unten sicher mit besonderer Spannung und Aufmerksamkeit verfolgt. Die unseren [sic] sind ja mit solchem Schwung vorgegangen, daß es aussieht, als sollte dieser Feldzug schon in wenigen Tagen beendet sein.

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Du! hast wohl heute mittag kurz vor 1 Uhr die Sondermeldung gehört? Ein 10 Stunden anhaltender Luftangriff auf London – fürchterliche Verheerungen! Das ist die Vergeltung für den feindlichen Angriff am 10. April auf Berlin

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Deinen Geburtstagsbrief haben sie mir immer noch nicht gegeben! Ich kriege aber nun bald Wut! Soo lange mich auf die Folter zu spannen!! Das ist aber garnicht schön Du!! Wenn ich auch bettele, sie sollen mir doch den Brief geben!

[OBF-410527-002-01]

Dienstag, am 27. Mai 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein geliebter, liebster [Roland]! Ach – bin ich froh, daß ich mich mal setzen kann! Ja Du!! So sage ich mit meinen jungen Beinen! Seit 6 Uhr morgens gehe ich um; der Feiertags drasch macht sich doch schon bemerkbar bei mir. Obwohl wir schon [...]

[OBF-410602-002-01]

Wir sind froh, daß wir im Geborgenen sitzen können. Herzlieb!! Mein [Roland]! Du!! Meine Gedanken gehen zu Dir, alle meine Gedanken. Wie wird es Dir gehen? Was wirst Du eben treiben? Wie wirst Du Pfingstfest verlebt haben?

[OBF-410815-001-01]

Unser Freitag war heute – ein herrlicher Sommertag wieder. Nach dem Essen waren wir erst zum Baden, bei unserem Gang durch die Stadt bemerkten wir, daß die Geschäfte geschlossen hatten – mag wohl ein kirchlicher Feiertag sein heute.

[OBF-410816-002-01]

Die Glocken läuten den Sonntag ein – es ist 6 Uhr abends. Und jetzt erst bin ich soweit, Dein zu denken. Ach, das war wieder ein ausgefüllter Tag heute.

[OBF-401230-001-01]

Du! Du!! Wie soll ich denn heute anfangen? Ich möchte Dir etwas schenken, Du!! Ich möchte Dich ganz glücklich machen, Herzlieb!! Dich erlösen!! Meine [Hilde]!! Mein liebes, treues, liebes, armes Weib! Du! Du!! Und Dein [Roland] kann Dir nicht helfen.

[OBF-381110-001-01]

Sie dürfen Ihren Beitrag zu unsrer Freundschaft nicht gering achten. Liebe und Güte sind Tugenden des Herzens. Sie sind heute so selten.

[OBF-381117-002-01]

Vielen Dank für Ihre Briefe. Seit ich mir überlegt habe, wie wenig Zeit Ihnen bleibt, einen Brief zu schreiben, ungestört zu schreiben, rechne ich Sie sie [sic] Ihnen doppelt.