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Nun ist schon Dienstag und immer habe ich Deinen Brief, den Du doch am Sonntag geschrieben hast, noch nicht bekommen. Aber heute nachmittag werde ich ihn nun wohl endlich haben. Ich habe im Augenblick gar nichts zu tun. M. ist auf Urlaub, Sch. ist zur Stammrolle, W. ist in Berlin.

[NGM-400607-004-01]

... ein Flugzeug wäre im Sturzflug heruntergekommen, sie wären dann schnell in den Keller geflüchtet. ... Da seht Ihr, wie ernst es ist, wir hatten nämlich immer noch gelacht, wenn wir im Keller sassen, besonders, als wir Papa in einer Wolldecke in seinem Sessel sitzen sahen.

[NGM-400610-003-01]

Beide aber haben genug vom Krieg, vom Grausamsten in der Welt.

[NGM-400614-004-01]

Wir hatten gestern nachmittag Betriebsappell. Er redet in Plattdeutsch. ... Der Radioapparat sagt immerzu an, dass wir in wenigen Minuten eine wichtige Sondermeldung erwarten. Das wird wohl die Einnahme von Paris sein.

[NGM-400621-004-01]

Vielleicht wird Papa nun auch noch eingezogen. ... Heute morgen schien es, als wenn es regnen würde, jetzt scheint die Sonne wieder so heiß. ... Der angerichtete Sachschaden ist unerheblich. Dagegen wurden wieder einige Zivilpersonen getötet.

[NGM-400626-004-02]

Als ich am Morgen ins Geschäft fuhr, hatte aber auch jedes Haus auf dem Neuengammer Hausdeich geflaggt, das kommt eigentlich sonst gar nicht vor.

[NGM-400628-004-01]

Günther musste dann noch Briefe auseinanderbringen für seine H.J. und so war ich ganz allein dort oben, bis dann das Wasser durchleckte...

[OBF-400107-002-01]

Jetzt ist es nun gerade wieder so, wie vor acht Tagen. Alle Spuren vom Mittagstisch zu dreien sind beseitigt, das ist wohl ein alteingesessenes Übel, bei uns wird's nie vor 1 Uhr Essenszeit Sonntags;...

[OBF-400313-001-01]

Heute hat der Frühling wirklich zum ersten Male um die Ecke geschaut. Die Erde ist ein einziges Rinnsal, sie bricht auf, sie tut sich auf der belebenden Sonne.

[OBF-400527-001-01]

Daran muß ich denken, daß in deinem Alltag in dieser Woche eine einschneidende Veränderung eintritt. Um mir zu folgen, Herzliebes, willst Du Deine Arbeitsstätte verlassen.

[OBF-400701-002-01]

Es ist abends um sieben. Ich bin nun fertig mit meiner Arbeit, die ich mir für heute vorgenommen hatte; morgen muß ich mir erst Tüll kaufen, dann kann ich das Polterabendkleid vollends zu Ende arbeiten.

[OBF-400618-002-01]

Der schwerste Kampf ist bestanden, der größte Teil an Wichtigkeit in deutscher Hand; obwohl die Kämpfe zur Zeit noch im Gange sind und manche Schwierigkeit zu überwinden, manches Opfer unsererseits zu bringen ist, der endgültige Sieg über Frankreich ist nicht mehr ferne.

[OBF-400910-002-01]

Nun habe ich wieder mein liebes Zuhause um mich, und ich bin recht froh - fühle mich wohl. Gestern abend um 6 Uhr traf ich wieder hier ein.

[OBF-401020-002-01]

Dies neue Briefpapier erstand ich gestern nachmittag mit Vater, als wir alle 3 in der Stadt bummeln waren. Ich muß es doch gleich einmal ausprobieren!

[OBF-401026-002-01]

Heut ist Dein Feiertag—Bummeltag. Wirst wieder in die Stadt fahren? Vielleicht heute das letzte Mal bis auf weiteres! Du! Bei uns liegt heut der erste Schnee! Kalt ist's! Ich könnte Dich brauchen, mein Hubo!

[OBF-401113-001-01]

Als wir beiden Brüder noch so zu Haus waren, da haben wir gemeinsam mit ganz eigenen Gedanken dieser Welt gegenübergestanden, und kamen so gut zurecht damit und fanden uns hindurch durch den Wirrwarr, und waren uns so eins darin, es waren beglückende Stunden,...

[OBF-401209-002-01]

Die Mutsch sitzt mir gegenüber — ja, sie ist heut noch daheim! — und liest Rosinen aus, macht Mandeln aus, alles Geschäfte, die Deiner [Hilde] die Geduld ausgehn lassen — Du!!

[OBF-401210-002-01]

Der Führer hat gesprochen! Und auch ich saß, gleich Dir am Lautsprecher. Unten bei der Mutter [Laube]. Wir — Mutsch und ich — haben gleich mit unten gegessen. Wie einst, weißt Du noch? Ganz gebannt habe ich gelauscht, Du! Es geht uns ja so viel an, was er uns zu sagen hat. Und uns, Du! Uns beiden doch auch!

[OBF-401213-001-01]

Wenn unsre Boten uns erreichen, dann ist all das, was uns eben an jenem und diesem Tage bewegte und stimmte, meist schon verzogen, eh wir dazu kommen, darauf einzugehen. Sind düstere Tage jetzt, Herzliebes, die trübsten im Jahre.

[OBF-401224-002-01]

Nun ist er da, der Heilige Abend, voll Tannenduft und voll Lichterglanz. Herzallerliebster! In meinem Herzen ist Frieden, wundersamer Frieden.