Zeige Ergebnisse 26 bis 50 von 68

[OBF-410527-002-01]

Dienstag, am 27. Mai 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein geliebter, liebster [Roland]! Ach – bin ich froh, daß ich mich mal setzen kann! Ja Du!! So sage ich mit meinen jungen Beinen! Seit 6 Uhr morgens gehe ich um; der Feiertags drasch macht sich doch schon bemerkbar bei mir. Obwohl wir schon [...]

[OBF-410609-002-01]

Herzlieb Du!!! Zuerst einen ganz, ganz lieben Kuß!!! Nicht ohne Grund – o nein!! Als Belohnung!!! Hat nichts mit mir zu tun! Nein, nein! Für Dein treues Aushalten im Dienst für’s Vaterland hast Du einen Rang erstiegen!

[OBF-410610-002-01]

Um 2 Uhr ist es. Und wie schon gestern und vorgestern schluckt es mich wieder und wieder! Du!! Wer meldet sich denn bei mir? Ist’s der Hubo?

[OBF-410701-002-01]

Heute endlich, Geliebter, kamen zwei liebe Boten von Dir an! Ach Du!! Wie soll ich sie benennen? „Liebesfreud" den ersten, „Herzeleid" den zweiten – Du!!

[OBF-410721-002-01]

In einem Deiner letzten lieben Boten schreibst Du mir auch davon: „alle Sinne müssen geübt werden von Jugend an, wenn sie wach und rege und hell sein sollen im Alter." Das Beten, das Aufgeschlossensein füreinander, das Liebhaben, auch das Zärtlichsein! Du!! Es will alles geübt sein!!!

[OBF-410806-002-01]

Du!!! Heute ist es am Morgen, da ich Dein denke. Wirst mich fragen warum? Du!!!

[OBF-410809-002-01]

Oh Herzlieb! Du!!! Heute muß ich gleich so klein anfangen zu schreiben! Du!!! Soll ich Dirs' denn sagen? Du!!! Kann ich Dir´s denn sagen? Ach Du! Beinahe schäme ich mich doch vor Dir, Geliebter!!

[OBF-410812-002-01]

Und wieder ist es Nachmittag – die Zeit, da ich mich hinsetze, Dein zu denken. Der Himmel zeigt schon seit Tagen ein finst'res Gesicht, windig ist es draußen – kühl. Ich muß immer ein wenig Feuer anmachen; wenn man nachmittags still im Zimmer sitzt[,] ist es kühl.

[OBF-410926-002-01]

Du sitzt im Zuge, schickst vielleicht gerade jetzt auch Deine Gedanken zu mir – Du! Ach Du! Wie könnte es wohl anders sein? Du mußt so wie ich zurückdenken – zurück an unser unermeßliches Glück, an die köstlichen Stunden innigster Verbundenheit und heimlichster Traute – mein geliebter [Roland]! O Du!!!

[OBF-410117-002-01]

Gestern abend war es wieder mal recht schön in der Singstunde. Wir haben nicht viel vor an besonderen Übungsstücken und so wurde wieder einmal das Volkslied herzugesucht. Welch liebe Erinnerungen stiegen da auf – Du weißt darum, mein Herzlieb!

[OBF-410122-002-01]

Mittwoch, am 22. Januar 1941. Herzallerliebster!! Geliebter Du!! Mein lieber, herzlieber [Roland]!! Jetzt ist es 3 Uhr nachmittags, nun kann ich mit Dir plaudern, Du!! Ich bin eben fertig mit dem Plätten Deiner Wäsche, vorher habe ich eine Menge kleiner Löcher gestopft im Nachthemd – das ist auch [...]

[OBF-410131-002-01]

Die große Freude geht nun hin und her zwischen uns. Und sie ist in Dir so hell wie in mir, Du!! Deine lieben Boten sind mir deutlichster Zeuge dafür! Du!! Wie ein frohes, dankbares Kind kannst Du Dich mit mir freuen!

[OBF-411028-002-01]

Nachmittag ist, ich bin mit meiner Hausarbeit fertig und setze mich erst ein Stündchen zu Dir, ehe ich meine übrigen Pflichten erledige; als da sind: noch 3 Briefe schreiben, an Hellmuth.

[OBF-411104-002-01]

Nichts, was wir recht erleben, was uns bewegt und tief berührt, ist verloren. Es hinterläßt seine Spuren und es geht mit uns.

[OBF-410928-002-01]

Ach Du! Mein Herz ist noch so wund, ich könnte laut schreien vor Sehnsucht nach Dir, Geliebter! Und ich weiß doch genau, daß unsre schöne Zeit zu Ende ist, daß sie einer langen Wartepause Platz machen mußte.

[OBF-410813-002-01]

Du!! Herzlieb!! Wenn ich Siegfrieds Los bedenke und das Deine daneben – so werde ich ganz still und dankbar. Dann will der Schmerz unsrer Trennung kein Schmerz mehr sein.

[OBF-411003-002-01]

Die im Osten siedeln wollen, müssen sich alle schon jetzt entscheiden. Sie kommen entweder nach Posen, Wartheland oder irgendwohin.

[OBF-411001-002-01]

Manchmal denke ich, man könnte vielleicht in einer ‚gewissen Hinsicht‘ im Auslande friedlicher leben, Du verstehst mich schon!

[OBF-410209-002-01]

Du!! Nun ist schon Sonntagnachmittag und es geht auf 3 Uhr. Der Vater schläft, ich soll ihn um 4 [Uhr] wecken, um 6 [Uhr] tritt er seinen Dienst an. Die Mutsch ist noch nicht da, bin neugierig wann sie kommt

[OBF-410302-002-01]

Vier Worte gaben mir Gewißheit und Beruhigung: „gut angekommen, Dein [Roland]." Herzlieb! Ich lese sie immer wieder, wie um meine Unrast zu besänftigen.

[OBF-410408-002-01]

Den ganzen Tag hat heute die liebe Sonne geschienen draußen, und auch drinnen bei mir mein [Roland]!! So große Freude wurde mir heute früh! Du sagst mir, daß Du meine Briefe erhalten hast!

[OBF-410418-002-01]

In Hohenstein-Ernstthal war Alarm heute nacht. Hier war nur Luftgefahr gemeldet. Aber in Berlin sind die Engländer wieder gewesen.

[OBF-410422-002-01]

Ich meine Du mußt meine unendliche Freude gespürt haben, die über mich hinbrauste, als ich nun die wundervoll dunkelroten Tulpen, Deinen Liebesgruß und den heißersehnten Brief, Deinen Liebesboten, vor mir sah! Du!!

[OBF-410427-002-01]

Du!!! Jetzt muß ich Dich erst einmal ganz fest in meine Arme schließen! – Oh Du!! Sooo ganz fest! Ein so froher Sonntag ist mir heute beschert worden! Du!! Der 27.4. ist heute – 27+4=31! Ich hab's ja schon geahnt!

[OBF-410428-002-01]

Gestern hatte ich aufgehört, weil man nach mir rief und es wäre auch nicht mehr dazu gekommen, daß ich noch länger mit Dir plaudern konnte, nach dem Kaffee.