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Siehst, nun ist er schon zweistellig der Januar. Wir kriegen ihn schon hin. Aber lang ist er! Du! Daß ihr so wenig Kohlen habt, wie kommt denn das? Du!! Paß mal auf! Frag doch mal – ganz auf eigne Faust zunächst – was ein Gas- oder ein elektrischer Ofen kostet, weißt, so wie wir in Kamenz im Bad stehen haben.

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April schreiben wir. Dein Geburtstagsmonat, dieser närrische. Aber doch auch Ostermonat und Frühlingsbringer.

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Meine liebe [Hilde]! Noch keinen Deiner Geburtstage konnte ich mit Dir begehen, noch zu keinem Dir selber meine Glückwünsche bringen. Und nun muss ich auch diesmal wieder zu Tinte und Feder greifen, muss mich der Worte bedienen

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Ein Teil des Kriegsbrandes ist heute ausgetreten – um 12 Uhr hat Jugoslawien kapituliert. Vor 14 Tagen noch ein intaktes, geordnetes Staatswesen – heute aufgelöst, ein Wrack, zerspalten, Trümmer und Herzeleid – um nichts und wieder nichts – ein dummes Volk. Bald wird Griechenland folgen.

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Du! Gestern konnte ich doch gar keinen Boten abschicken, und heute wird's nur ein Kurzer. Ob ich Dich vergessen habe? Geliebte!!! Was gibt es in dieser Welt, worüber ich Deiner vergessen könnte, des Liebsten und Besten und Köstlichsten, das ich erlangen konnte?

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So, nun schreibt der Hubo wieder mit den Anderen an einem Tische. Jetzt ist er nämlich ein paar Mal abends ausgezogen nebenan in die Schreibstube – weil er mit seinem Geburtstagskind ganz allein sein wollte. Die Kameraden haben mich auch geneckt deswegen, aber das rührt den Hubo nicht.

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Unser Freitag war heute – ein herrlicher Sommertag wieder. Nach dem Essen waren wir erst zum Baden, bei unserem Gang durch die Stadt bemerkten wir, daß die Geschäfte geschlossen hatten – mag wohl ein kirchlicher Feiertag sein heute.

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Du bist zu mir gekommen, heute, zum Sonntag! Ich danke Dir so sehr! Nun weiß ich auch, warum es am Sonnabend und Sonntag so still um mich war! Wie deutlich ich das doch gefühlt habe! Ich wußte doch gar nicht vorher, daß Du in Glauchau weiltest! Herzlieb!

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Der letzte Tag im Jahr heute. Hell und klar, an den Frühling gemahnend, verabschiedet sich das alte Jahr. Du! Die Sonne steigt wieder auf, freust Dich darüber?!

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Was Du in Deinem lieben Boten von gestern angerührt hast, das beschäftigt mich ja noch so.

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½ 3 Uhr ist es. Alles sitzt im Kino. Dein Hubo mag nicht. So beim lieben seltenen Tageslichte im Kino, das gefällt mir schon nicht. Der Flimmerfritze, der heute da ist, hat einen miesen Apparat, er hat nicht genug Helligkeit, den Augen tut es weh – und Dein Hubo mag auch keine fremden Geschichten hören und sehen, und immer andre Frauen...

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In der Schreibstube sitze ich jetzt. Es ist am Nachmittag kurz nach 4 Uhr. Ein Prachttag ist es draußen. Bis in die Zimmer dringt die Wärme und den Rock, den ich jetzt über die Bluse immer ziehe, mußte ich ablegen.

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Du!! Ich bin heute so unzufrieden mit mir! Meine Gedanken wollen heute nicht so recht zu Dir finden, auch nicht die süßen und heimlichen. Du!! Herzlieb! Ich glaube, die Liebe will sich betätigen, sie möchte schaffen.

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Deine lieben Boten am Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sie haben gewiß mit den Schneewehen zu kämpfen, die seit gestern sich auch bei uns türmen.

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Aber so allein, wie Du warst, ist noch schmerzlicher – alles Sehnen steigt dann ungehemmt auf und alle düsteren Gedanken. Mein Herzlieb ist schon so stark geworden – und geduldig – und tapfer – und der Hubo braucht sich nimmer so darum zu sorgen, daß es nicht fertig wird mit sich.

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Du wirst es mit mir fühlen nachträglich, daß wir von alldem froh angeregt waren und recht zufrieden im Angesicht der untergehenden Sonne, der Bucht mit ihrer Stadt dahin marschierten auf der schönen, uns nun schon vertrauten Straße. Wir

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Dankbar auch, daß ich heil wieder hier unten anlangte. Bekannt – und doch auch fremd mutete mir alles an. Ach, könnte ich es ganz fest und treu bewahren, das Bild der Heimat, das ich in mir trage!

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Mit allen lieben Gedanken und Wünschen bin ich bei Dir heute! Du! Mein liebes, treues Weib! Meine liebe, liebe [Hilde]! Du bist mein – ich bin Dein! An Deiner Seite stehe ich, Dir am nächsten – Dir ganz nahe gehöre ich heute zumal.

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Im Hafengelände sahen wir nun auch etliche von unseren Kameraden des Vorkommandos. Sie fragten nach unsrer Reise, wir fragten nach den Verhältnissen, die unsrer warteten. Aber zunächst war der Hubo wieder einmal ganz gefangen von dem bunten Bild aus dem Bilderbuch der Welt.

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Aus einem gewissen Grunde hapert es mit der Post wieder einmal, bis Montag voraussichtlich. Na, das ist zu ertragen. Und vielleicht kommt Dein lieber Bote morgen schon. Du! Nun, mit der Aussicht auf den Urlaub, ist das alles leicht zu tragen, ja?