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Ich bin Dir jetzt am nächsten, Du!! Am nahesten! Ganz nahe! Mein lieber, guter [Roland]!! Ich feiere nun Sonntag, mit Dir. Die Arbeit ist getan. Vater liegt neben mir auf dem Sofa; Mutter erwarten wir jede Minute, sie wollte mit dem Bus kommen um diese Zeit.

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Gestern nachmittag noch erreichte mich Dein lieber Bote vom Montag und ich danke Dir recht herzlich dafür. Alle Deine lieben Gedanken, die Du darin aufgreifst, Du!!

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Herzlieb! Du!! Wie hast du mich erschreckt! Oh – Du!! Gerade war Vater fortgegangen nach Niederfrohna. Ich hatte den Tisch eben abgeräumt vom Abendbrot.

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Sonntag ist heute, Heldengedenktag im ganzen Reich, die Sendungen des Rundfunkes lassen uns teilhaben an allem, was unser Volk an diesem Tage bewegt. Der Führer sprach vor Mittag.

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Frühlingsanfang ist! Du!! Nun bricht sie an, die schönste Zeit im Jahre, voll Blühen und Werden. Und wir dürfen den deutschen Frühling nicht miteinander erleben – das ist traurig – aber, Herzlieb! Es wird ja jedes Jahr Frühling!!

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Herzlieb! Es ist schon Montag, da ich erst die Gelegenheit finde, mit Dir zu plaudern. Vormittag ist, meine Hausarbeit habe ich ganz schnell getan, Du! Ich muß nun erst einmal mit Dir allein sein, Herzlieb!

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Das Weh, das mich gestern nachmittag überkam, ist heute einer wohltuenden Ruhe gewichen. Du!! Es sind nur Stunden, da der Schmerz mich überwältigt über Dein Fernsein.

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Sonnabend ist, der Feiertag will beginnen; die Uhr zeigt ½ 8, es wird schon dunkel draußen, und bei mir hier drinnen am Tisch läßt sichs' bald nicht mehr schreiben. Jetzt habe ich Licht gemacht und noch einmal mußte ich sinnend in die rosenroten Wolken des Abendhimmels schauen, ehe ich das dunkle Rollo über die Fenster gleiten ließ.

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Herzlieb Du!! Die große Freude ist noch immer in mir, die Glückseligkeit, daß unsre Boten der Liebe uns einbinden wieder[,] ganz fest verbinden. Sooo weit sind wir voneinander entfernt, sooo nahe sind wir uns durch unsre Zeichen der großen Liebe! Du!! Oh Du!!

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Welch ein glückvoller Ostertag ist heute! Welch ein reicher Ostertag an Freude und Sonnenschein! Geliebter!! Du! Ich möchte Dich küssen! Ich möchte Dir ganz nahe sein! Dir sagen, wie ich Dich liebe!

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Das Briefpapier ist alle und ich habe nirgends in der Stadt welches auftreiben können. Erst kommende Woche bekommen die Geschäfte wieder welches herein.

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Pfingstsonnabend, am 31. Mai 1941. Mein geliebtes, teures Herz! Du mein lieber, guter [Roland]! Glockenklang dringt von draußen herein in’s Zimmer, es ist gleich 7 Uhr abends. Sie läuten das Pfingstfest ein! So schön ist das immer und so sinnig – ach Herzlieb! Könntest Du nun heute, wie es früher [...]

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Am Sonnabend sind die Sondermeldungen gekommen, daß Fallschirmtruppen Deutscher die Insel Kreta besetzt haben! Ich hörte es erst am abend, nach dem Waschfest! Und ich freute mich so sehr über diesen großartigen Erfolg!

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Wir sind froh, daß wir im Geborgenen sitzen können. Herzlieb!! Mein [Roland]! Du!! Meine Gedanken gehen zu Dir, alle meine Gedanken. Wie wird es Dir gehen? Was wirst Du eben treiben? Wie wirst Du Pfingstfest verlebt haben?

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Mein [Roland]!! Gestern abend um 9 [Uhr], denke Dir!! Kam doch wahrhaftig wieder Einquartierung! U.s haben ja Ferien, [sie] sind nicht da. 2 Unteroffiziere.

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Um 2 Uhr ist es. Und wie schon gestern und vorgestern schluckt es mich wieder und wieder! Du!! Wer meldet sich denn bei mir? Ist’s der Hubo?

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Heute endlich, Geliebter, kamen zwei liebe Boten von Dir an! Ach Du!! Wie soll ich sie benennen? „Liebesfreud" den ersten, „Herzeleid" den zweiten – Du!!

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Und gestern meldete der Rundfunk, daß sich Stalins Sohn mit einer Armee ergeben habe! Wenn doch bald dieser Grausamkeit da im Osten ein Ende gemacht würde! Zu fürchterlich alles! Aber Herzlieb! Heute will ich doch mit Dir von unsrer großen Freude reden – ich glaube, wir haben trotz der ernsten Zeit ein Recht darauf! Ja? Geliebter!!

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Du!!!!! Wo soll ich denn nun gleich anfangen? Ich will Dir erst von ganz belanglosen Dingen erzählen, Du!!!!! damit ich nicht überlaufe vor Freude und Jubel. Ach Herzlieb! Du!!! Heute fällt mir doch das Stillesitzen fürchterlich schwer! Kannst Du das begreifen?

[OBF-410812-002-01]

Und wieder ist es Nachmittag – die Zeit, da ich mich hinsetze, Dein zu denken. Der Himmel zeigt schon seit Tagen ein finst'res Gesicht, windig ist es draußen – kühl. Ich muß immer ein wenig Feuer anmachen; wenn man nachmittags still im Zimmer sitzt[,] ist es kühl.

[OBF-410819-002-01]

Am Montag früh erhielt ich eine Aufforderung vom Arbeitsamt, am 19. VIII. in der Zeit von 15-17 Uhr zu erscheinen. Ich war sehr erschrocken, trotzdem ich im Geheimen immer damit rechnete.

[OBF-411104-002-01]

Nichts, was wir recht erleben, was uns bewegt und tief berührt, ist verloren. Es hinterläßt seine Spuren und es geht mit uns.

[OBF-410813-002-01]

Du!! Herzlieb!! Wenn ich Siegfrieds Los bedenke und das Deine daneben – so werde ich ganz still und dankbar. Dann will der Schmerz unsrer Trennung kein Schmerz mehr sein.

[OBF-410302-002-01]

Vier Worte gaben mir Gewißheit und Beruhigung: „gut angekommen, Dein [Roland]." Herzlieb! Ich lese sie immer wieder, wie um meine Unrast zu besänftigen.

[OBF-410407-002-01]

Es ist morgens genau 9 Uhr. Ich sitze jetzt in der Stube am Tische, der Maler regiert in der Küche, und ich will mich warm schreiben, Du!! Es ist so kalt wieder hier, seit gestern – Feuer kann ich hier drin nicht auch noch anmachen, da reichen wir nicht mit den Kohlen aus.