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22. März 1942

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Sonntagabend ist. Vielleicht sitzt Du um diese Stunde am anderen Ende und denkst mein, Geliebte! Ach Du! Du!!! Soviel Ungeduld und Unruhe habe ich doch überhaupt noch nicht in mir gespürt wie gerade nach diesem Urlaub.

9. Mai 1942

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Herzelein! Ganz allein bin ich in der Schreibstube. Das Licht ist heute gelegt worden zur Stehlampe. Oh Du! Du!! Wie fein! Nun habe ich doch gleich eine kleine Galerie Bilder vor mir stehen.

10. Mai 1942

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Oh Herzelein! Du, Geliebte! Sonntag ist wieder. Und nun möchte ich zu Dir kommen. Ach Herzelein! Am liebsten auch gleich bei Dir bleiben, bis der Schlaf und die Nacht kommen. Dir gehören doch alle Stunden! Dir gehöre ich doch ganz! Und hier, in der Ferne – fühle ich das desto entschiedener.

25. April 1942

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Ihr werdet jetzt am Kaffeetisch sitzen, vielleicht habt Ihr auch einen so strahlenden Frühlingsmorgen und dann flutet von draußen die ganze Sonnenpracht gebrochen in euer Schlößchen und ruft zu froher Ausfahrt – von der Ausfahrt, von der es dann doppelt schön sich heimkehrt.

9. Januar 1942

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Mancher Mensch mag die Unerbittlichkeit dieses Schicksals als furchtbar drückend empfinden. Ach Geliebte! Dem gläubigen Menschen hat sie doch auch etwas ganz Köstliches

2. Oktober 1941

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Nun ist wieder Abend, Feierabend auch. Ein schöner Tag mit wolkenlosem Himmel geht zu Ende.

6. Mai 1942

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Feierabend ist. Kurz vor sieben Uhr. Der Federhalter ist bald heißgelaufen. Das ist ein wenig übertrieben. Denn mit der Feder wird das wenigste geschrieben. Und so scharf war das Arbeitstempo am heutigen Nachmittag gar nicht, obwohl Arbeit genug daliegt.

29. April 1942

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Nun kann ich doch noch zu Dir kommen trotz Umzugsdrasch – ich bin nämlich Läufer heute – das ist mir gerade recht – [das] sind doch gleich für vier schöne Stunden – ganz allein für mein Schätzelein reserviert! Du!!!

2. Oktober 1941

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Ich komm Dir nur einen ganz kurzen Gruß jetzt senden – heute abend will ich Dir länger schreiben.

7. Oktober 1941

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Herbstlich wird es auch nun hier. Frisch ging die Luft heute morgen. In der Nacht hat es einen leichten Schauer getan.

12. Oktober 1941

[OBF-411012-001-01]

Es tat mir ja so leid, daß ich gestern so schnell mich losreißen mußte und den Brief so halb fertig in den Kasten stecken – aber er würde Dich sonst nicht pünktlich erreichen – und ich hatte es Kamerad K. nun einmal versprochen.

13. Oktober 1941

[OBF-411013-001-01]

Hu kalt ist's heute bei uns. Über Nacht ist es anders geworden. Regen und Sturm haben sich aufgemacht. Ich ging spät zu Bett gestern.

5. Oktober 1941

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Der ganze Sonntagnachmittag liegt vor mir – offen stehen mir Tor und Tür zur Freizeit, offen zu ganz beliebiger Verwendung.

14. Oktober 1941

[OBF-411014-001-01]

Schon wieder komme ich zu Dir! Der Tag ist so schnell herum! Und bei Dir bin ich ja sooo oft! Du! Wir müssen so dankbar darum sein, daß wir es können, so in Ruhe und Frieden, auch Dein Mannerli.

15. Oktober 1941

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Die Sonne eines prächtigen Herbsttages fällt durch das Türfenster unsrer Schreibstube mit dem schmiedeeisernen Gitter.

17. Oktober 1941

[OBF-411017-001-01]

Ganz neuwaschen ist Dein Mannerli! Vor einer Stunde saß es noch in der Wanne und wartete vergeblich auf den lieben Bademeister.

18. Oktober 1941

[OBF-411018-001-01]

Der Gedanke vom Scheidewege beschäftigt mich noch. Mit mir kennst Du einen, der so deutlich und symbolhaft ist, wie nur einer im Märchen.

20. Oktober 1941

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Nun war es gestern doch 8 Uhr am Abend geworden – und ich so müde.

20. Oktober 1941

[OBF-411020-001-02]

Nun komme ich dazu, Deine lieben Boten vorzulassen. Sei nochmals recht herzlich bedankt dafür.

21. Oktober 1941

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Oktober? Draußen ist es wie Mai so schön und warm. Gestern pflügte ein Sturm die See, heute ist sie von einem Südwind nur leicht gekräuselt.

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[OBF-411021-001-01]

Oktober? Draußen ist es wie Mai so schön und warm. Gestern pflügte ein Sturm die See, heute ist sie von einem Südwind nur leicht gekräuselt.

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Gesendet nach	Oberfrohna
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Gesendet aus	Thessaloniki
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Erwähnter Ort	Waldenburg
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Erwähnter Ort	Limbach
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Erwähnter Ort	Großröhrsdorf
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Erwähnter Ort	Pillnitz
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22. Oktober 1941

[OBF-411022-001-02]

Ein paar Päckchen will ich heute wieder mal fertig machen. Das Einkaufen macht immer weniger Spaß. Von Tag zu Tag wird alles teurer.

23. Oktober 1941

[OBF-411023-001-01]

Noch immer keine Post! Aber Du bist nicht schuld. Ich bin gewiß, daß Du mein denkst, ganz lieb, oh so lieb! Und ich bin heute so froh und ertappe mich heute vormittag über dem Musizieren pfeiffenderweise

24. Oktober 1941

[OBF-411024-001-01]

Oh Herzlieb! Nun möchte ich doch so wie Du allein sein können mit meinen Gedanken, mit meinem Deingedenken, daß ich mich recht versenke in das Bild Deines Wesens.

25. Oktober 1941

[OBF-411025-001-01]

Nun geht die Post wieder, und ich weiß, was mein Schätzelein treibt, kann wieder richtig teilnehmen an allem, kann immer um Dich sein!

26. Oktober 1941

[OBF-411026-001-01]

Kamerad K. hat sich zu einer Ausfahrt mit einem Motorkutter versprochen. Solche Fahrt war schon vor 14 Tagen. Blitzmädels sind eingeladen, Flaschen sind mit an Bord.

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