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Der Gründonnerstag war grau und schwül. Wir bestiegen den Picho (denselben Berg besuchte ich am Neujahrstag). Der Karfreitag war rauh, der Himmel verhangen. Wir flogen aus nach Böhmen zum Jüttelberg, von da nach Schluckenau. Damit näherten wir uns der Gegend, in die ich Dich beim letzten Besuch verführte.

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Wir hatten heute Nacht 4 Mann Einquartierung! Als ich gestern gegen Abend von Limbach heimkomme, ist Besuch da: M.s aus Chemnitz. Ich war sprachlos. Sie wollten übers Wochenende zu Oma, weil Onkel Fritz wahrscheinlich zum letzten Mal auf Urlaub zuhause ist, er soll ins Feld kommen.

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Für Deinen lieben Brief meinen herzlichsten Dank. Ich wußte, daß Du mir heute schreiben wirst. Es ist etwas so Eigenartiges um die Gedanken und um die Sehnsucht. Beide gehen so unendlich weit, wie unsichtbare Fäden verbinden sie uns.

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Nun trennen uns nur noch wenig Stunden von unserem Festtag, Herzliebes! So wie wir zueinander stehen, ergab sich dieses Ereignis eigentlich wie von selbst, es schien uns nur noch eine Formalität, einige Wochen früher oder später, das schien ohne Bedeutung.

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Und einen Fang haben wir gemacht: Ich kaufte mir bei Salamander ein Paar Schuhe; am Freitag erhielt ich meinen Bezugschein.

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Heimlich hat es mir doch Spaß gemacht zu lesen, wie mein lieber, großer Junge verschämt und wohl darauf bedacht ist, daß niemand seine verliebte Anrede liest. Du!

[OBF-400910-002-01]

Nun habe ich wieder mein liebes Zuhause um mich, und ich bin recht froh - fühle mich wohl. Gestern abend um 6 Uhr traf ich wieder hier ein.

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Heute, an diesem traurigen Regensonntag kam Dein lieber Brief recht wie ein Sonnenstrahl zu mir, Liebster!

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Kirchweihfest will nun werden. Alles rüstet schon darauf im Ort. Man schrubbt und putzt. Die Bäckerei wird zusammengetragen. Heute noch will ich mit Dir feiern, mein Lieb - morgen dann lasse ich mich anstecken von dem geschäftigen Treiben.

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In dem Wunsch, mich in Mutterpflichten üben zu können, liegt im Grunde auch ein Dienst aus Liebe verborge[n]. Du und ich – die wir gewillt sind, ein Neues in dieser Welt darzustellen, die wir unsre Liebe einst auch krönen möchten mit dem Höchsten und Besten – die wir Kraft in uns spüren, unsre Liebe gut und glückhaft zu krönen, Du!!

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Ja, vorwärtsschauen, mein [Roland]! Vorwärtsschreiten in die Zukunft, die zwar schleierhaft, ungewiß vor uns liegt, aber von der wir hoffen und fest glauben, daß sie uns für immer zusammenführt.

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Fünf Tage bist Du nun unterwegs. Neben mir liegt die aufgeschlagene Landkarte, sie gibt mir über vieles Aufschluß, sie gibt mir über nichts Auskunft. Ich kann so lange sitzen, über die Landkarte geneigt – das ganze Gebiet liegt vor mir, wo Du nun vielleicht in den nächsten Tagen stationiert wirst. Die Donau-Staaten.

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Donnerstag, am 27. März 1941. Mein geliebtes Herz! Mein lieber, liebster [Roland]! Herzallerliebster!! Heute ist der Himmel wieder ganz verhangen. Ein dicker, grauer Nebel erfüllt die Luft, man kann garnicht frei atmen. Und dazu regnet es so herzlich; unser ‚Starenschnee‘ ist schon zu einer dicken [...]

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Herzlieb Du!! Die große Freude ist noch immer in mir, die Glückseligkeit, daß unsre Boten der Liebe uns einbinden wieder[,] ganz fest verbinden. Sooo weit sind wir voneinander entfernt, sooo nahe sind wir uns durch unsre Zeichen der großen Liebe! Du!! Oh Du!!

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Herzlieb! Heute endlich! Heute ist er bei mir, Dein lieber Bote vom Sonntag, dem 7. April. Ach, Du weißt ja nicht, wie sehr ich auf ihn wartete! Wie ich ihn herbeisehnte, den Boten vom Liebsten!

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Dienstag, am 27. Mai 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein geliebter, liebster [Roland]! Ach – bin ich froh, daß ich mich mal setzen kann! Ja Du!! So sage ich mit meinen jungen Beinen! Seit 6 Uhr morgens gehe ich um; der Feiertags drasch macht sich doch schon bemerkbar bei mir. Obwohl wir schon [...]

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Wenn ich ehrlich sein will muß ich gestehen, daß ich Ihren Vornamen unzählige Male schon niedergeschrieben habe. Ein weißer Bogen Papier, vollbeschrieben mit dem Namen [Roland]. Mir tat es immer leid, wenn ich diesen Bogen dem Feuer übergab.

[OBF-411028-002-01]

Nachmittag ist, ich bin mit meiner Hausarbeit fertig und setze mich erst ein Stündchen zu Dir, ehe ich meine übrigen Pflichten erledige; als da sind: noch 3 Briefe schreiben, an Hellmuth.

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Gestern kam kein Bote von Dir. Und heute kam zu mir Dein lieber Bote vom Dienstag. Oh Geliebte! Wie glücklich machst Du mich damit!!!!!

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Du!! Herzlieb!! Wenn ich Siegfrieds Los bedenke und das Deine daneben – so werde ich ganz still und dankbar. Dann will der Schmerz unsrer Trennung kein Schmerz mehr sein.

[OBF-410427-002-01]

Du!!! Jetzt muß ich Dich erst einmal ganz fest in meine Arme schließen! – Oh Du!! Sooo ganz fest! Ein so froher Sonntag ist mir heute beschert worden! Du!! Der 27.4. ist heute – 27+4=31! Ich hab's ja schon geahnt!

[OBF-410514-002-01]

Die Jungen spielten Krieg im Wald. Interessant! Wie die Großen! Aber was dabei für Redensarten fielen, haarsträubend!! Du!!

[OBF-410618-002-01]

Heute habe ich nun wieder ausgeschlafen, um 6 [Uhr] früh bin ich aufgestanden. Nachbars Hund (T.!) das olle Biest hat mich schon 3 Nächte hintereinander munter gemacht.

[OBF-410718-002-01]

Wie Du schon weißt, wollte ich gestern mit dem 1. Frühzug nach Breitenborn fahren; es handelte sich um Erdbeeren. Am Tage vorher, dem Mittwochabend, da hatte ich Besuch. Erzählte ich Dir auch schon.

[OBF-410726-002-01]

Heute ist wieder ein heißer Sommertag – wir sind alle ganz kaputt vor Hitze. Und während ich hier sitze und an mein Herzlieb denke, halbnackend!, brütet die Nachmittagssonne in den Straßen.